Herne. In den Playoffs in dieser Saison der Eishockey-Oberliga könnte Corona einiges durcheinander bringen. Wie, zeigen Beispiele aus der Süd-Staffel.

Im Eishockey stehen die K.O.-Spiele an - in dieser Saison allerdings spielt noch ein in den bisherigen Spielzeiten unbekannter Faktor mit. In der Oberliga Süd hat er gerade schon das vorzeitige Aus für zwei Teams bedeutet.

Denn dort hat sich gezeigt, wie schmal der Grad wird, wenn die Hauptrunde beendet ist und die Mannschaften im Playoff-Modus auf die Zielgerade der Saison biegen.

Eishockey-Oberliga: Vorzeitiges Aus für zwei Teams im Süden

So hätten für Dennis Thielsch, der im Laufe dieser Saison vom Herner EVfür den Trainings- und Spielbetrieb freigestellt worden war, und seine Mitspieler von den Blue Devils Weiden die Pre-Playoffs gegen den EC Peiting angestanden. Doch die erste Partie wurde wegen eines positiven Corona-Tests abgesagt und zunächst mit 5:0 für Peiting gewertet, ehe das Gesundheitsamt die Isolation für Weiden anordnete.

Noch schneller war das Saisonaus für den Deggendorfer SC beschlossen. Im Team der Niederbayern wurde ein Spieler ebenfalls positiv getestet. Weil bei ihm die britische Mutation des Coronavirus festgestellt wurde, ordnete das Gesundheitsamt eine sofortige 14-tägige Quarantäne für die gesamte Mannschaft an.

Peiting, Memmingen und Lindau rücken ins Viertelfinale

Daraufhin passte der Deutsche Eishockey-Bund den Modus an. Durch den Ausfall der Teams aus Weiden und Memmingen waren die Pre-Playoffs bedeutungslos, und es griff eine Nachrücker-Regelung. Damit standen die Pre-Playoffs-Teilnehmer EC Peiting (7. der Hauptrunde), ECDC Memmingen Indians (9.) und der EV Lindau Islanders direkt im Viertelfinale, das ab diesen Dienstagabend ausgetragen werden sollte.

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„Wir hoffen, dass es bei diesen Ergebnissen bleibt, wir keine weiteren Fälle ab dem Viertelfinale verzeichnen müssen und die Entscheidungen sportlich auf dem Eis herbeigeführt werden können“, erklärte DEB-Vizepräsident Marc Hindelang dazu.

PCR-Tests vor Beginn der Playoffs

Dieses Vorgehen für die Playoffs der Oberligen Nord und Süd hatte der Deutsche Eishockey-Bund im Februar in einer Videokonferenz festgelegt. Auch im Norden – dort stehen die Pre-Playoffs ab dem 7. April an – wird es eigens PCR-Eingangstests für die Mannschaften vor dem Beginn der Playoffs geben.

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Der DEB hat dazu festgelegt: „Die Anweisungen des jeweiligen Gesundheitsamtes sowie der Ligenleitung/des DEB-Verbandsarztes sind zu befolgen. Jedes Spiel, das die Mannschaft aufgrund fehlender Freigabe des Gesundheitsamtes oder des DEB verpasst, wird gemäß Spielordnung als verloren gewertet.“

Oberliga-Meister soll spätestens am 9. Mai ermittelt sein

Wird eine Mannschaft mit Quarantänepflicht belegt und kann bis 30 Stunden vor dem ersten Bully kein Team mit Mindeststärke (9 Feldspieler, ein Torwart) stellen, scheidet dieses Team aus den Playoffs aus.

Dabei ist eine Nachrückerregelung vorgesehen, die bis zum Beginn der K.O.-Runden noch genauer festgelegt werden soll. Läuft alles zeitlich wie geplant, soll das große Finale Nordmeister gegen Süd-Meister nach dem Modus „best of five“ am 9. Mai beendet sein. Der Meister hat das Aufstiegsrecht zur DEL2 – hat er nicht die Voraussetzungen dazu, dann könnte auch hier ein Nachrücker seine Chance bekommen.

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