Herne. Drei Teams in Quarantäne, eins steht ohne Eishalle da. Und auf den Herner EV warten in der Oberliga Nord harte Spiele gegen Leipzig und Rostock.

Für den Herner EV geht es am Wochenende auf die Zielgerade der Eishockey-Oberliga-Hauptrunde. Nach der Absetzung der Heimspiele gegen Hamburg und Herford stehen für die Grün-Weiß-Roten vor den Playoffs noch fünf Spiele bis zum 5. April auf dem Programm - voraussichtlich. Es gibt inzwischen nämlich einen weiteren Corona-Fall in der Oberliga Nord.

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Von Stephan Falk, Nadia Al-Massalmeh

Nachdem sich bereits der Herforder EV und die Crocodiles Hamburg in Quarantäne befinden, erwischte es jetzt erneut die Trappers aus Tilburg. Der Deutsche Eishockey-Bund hat daraufhin die nächsten vier Spiele der Niederländer abgesetzt. Ob auch das Gastspiel des HEV in Tilburg am 3. April gefährdet ist, steht noch nicht fest.

Herner EV empfängt die heimatlosen Piranhas am Gysenberg

Zunächst aber geht es an diesem Freitag um 20 Uhr in der Hannibal-Arena gegen die Piranhas aus Rostock. Die ersten drei Saisonduelle gegen die Norddeutschen konnten die Grün-Weiß-Roten für sich entscheiden, hatten es aber jedes Mal mit einem unbequemen Kontrahenten zu tun.

Der zeichnet sich vor allem durch seine Unberechenbarkeit und ständig wechselnde Tagesform aus. Zwei Punkte beim Tabellenführer Hannover Scorpions folgte die 2:4-Heimniederlage gegen den HEV, bevor es nach einem 6:3-Sieg gegen die Hannover Indians beim 2:5 gegen die EG Diez-Limburg den nächsten Rückschlag gab.

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Auf ihren Toptorjäger August von Ungern-Sternberg müssen die Piranhas am Freitag verzichten. Der Deutsch-Amerikaner handelte sich am Dienstag bei der 3:4-Niederlage in Halle eine Spieldauerdisziplinarstrafe ein und ist damit in Herne gesperrt.

Rostocker wohnen für die nächsten Spiele in Hamburg im Hotel

Nicht nur die fehlende sportliche Konstanz macht den Piranhas zu schaffen. Wegen erheblicher Mängel am Kühlsystem wurde die 50 Jahre alte Rostocker Eishalle am vergangenen Dienstag vom zuständigen Landesamt gesperrt – bereits zum dritten Mal innerhalb der letzten zwölf Monate. Ihre letzten vier aufeinanderfolgenden Hauptrunden-Heimspiele bestreiten die Norddeutschen nun in der ehemaligen Trainingshalle der Hamburg Freezers.

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Da ein Pendeln zwischen den Spielen im Zwei-Tage-Rhythmus wenig sinnvoll wäre, ziehen die Piranhas nach der Partie in Herne für eine Woche in ein Hamburger Hotel, was zusätzliche Kosten in fünfstelliger Höhe zur Folge hat.

Gegen die IceFighters hat Herne sich in dieser Saison schwergetan

Am Sonntag um 17 Uhr tritt der HEV bei den Icefighters Leipzig an. Das Team um Topscorer Robin Slanina hat sich mit vier Siegen in Folge wieder in die Nähe der direkten Playoff-Plätze geschossen, womit aus dem Kampf um Platz vier und das erste Heimrecht in der K.o.-Runde ein Fünfkampf geworden ist.

„Rostock und Leipzig sind sehr unbequeme Gegner, die hart spielen und einen guten Forecheck betreiben. Auch gegen diese beiden Teams müssen wir von der Strafbank wegbleiben, um Kräfte für das aufreibende Spiel bei Fünf-gegen-Fünf zu schonen“, sagt HEV-Trainer Danny Albrecht.

Herne weiter ohne Kehler, Mueller, Elten und Krebietke

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In dieser Saison gab es bisher erst einen Herner Sieg gegen die Icefighters. Zum Saisonauftakt gewann der HEV mit 7:2, verlor aber das erste Gastspiel in Leipzig mit 1:4 und ging beim zweiten Duell in der Hannibal-Arena mit 0:6 unter.

Personell ändert sich beim HEV gegenüber dem letzten Spiel gegen Erfurt nichts. Richie Mueller und Colton Kehler fallen weiterhin aus, während Nils Elten und Aaron Krebietke bis auf Weiteres in Iserlohn bleiben.