Ruhrgebiet. Die Maßnahmen wegen Corona betreffen alle, die Sport treiben. Wie sieht es in den einzelnen Wettbewerben für Mannschaften aus? Ein Überblick.
Weiterhin betroffen von den Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus bleibt der Breiten- und Gesundheitssport. Für Individualsportler gelte teilweise andere Regeln – wie etwa für die Schwimmerin Jessica Steiger, die Anfang April um die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio kämpft, oder die Leichtathleten des TV Wattenscheid 01.
Anders sieht es für die Amateur-Mannschaften aus – ein Überblick.
Badminton
Lange war die Badminton-Mannschaftssaison 2020/21 auf Landesebene nur unterbrochen, Ende Januar wurde sie dann komplett abgebrochen. Auch die Bundesligen werden in der normalen Form nicht mehr weitergeführt. Ein Deutscher Meister soll aber ermittelt werden und auch Aufstiege in die 1. und 2. Liga sollen möglich sein.
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Geplant ist, dass in zwei Qualifikationsturnieren zwischen dem 10. April und dem 13. Juni die vier Halbfinalisten für das „Final-Four“ ermittelt werden, ob dieser Zeitplan weiter bestehen kann, ist noch unklar. Für den Zweitligisten 1. BV Mülheim ist damit die Saison beendet. Schon länger ist außerdem klar, dass die in Mülheim geplanten Yonex German Open auch in diesem Jahr nicht stattfinden werden.
Basketball
In der DBBL spielen die Damen des Herner TC in Kürze die Playoffs der Frauen-Bundesliga, in der 2. Basketball-Bundesliga ProB stehen für die VfL Sparkassen-Stars Bochum Playoffs mit Gruppenspielen an. Auf (Amateur-) Ebene des Westdeutschen Basketball-Verbandes hingegen wird die Saison annulliert bzw. erst gar nicht gestartet.
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Ausnahme sollen zumindest bislang die Regionalligen sein: Für die Damen- und Herrenteams, die in die 2. Bundesliga aufsteigen wollen, war vor der Bund-/Länderrunde am Montag ein gesonderter Spielbetrieb geplant. Für den Sommer denkt der WBV an einen Outdoor-Wettbewerb.
Billard
Auf Bundesebene ist der Spielbetrieb am 18. März beendet worden – die Landesverbände und das Präsidium der Deutschen Billard-Union (DBU) haben die Saison abgebrochen und alle bis dahin erzielten Ergebnisse annulliert. Auf Landesebene bleiben Einzelmeisterschaften ein Thema – für die Deutschen Meisterschaften im Billard im November stehen noch einige Qualifikationen an. Der Spielbetrieb im Billardverband Westfalen für die Mannschaften hingegen, diese Nachricht ist frisch, ist abgebrochen, alle bisherigen Ergebnisse annulliert. Montagabend 22.43 Uhr ging dazu die E-Mail aus der Geschäftsstelle des BVW raus.
Eishockey
In der Oberliga Nord kämpft der Herner EV um die bestmögliche Platzierung für die Playoffs. Auf Landesebene hingegen ist die Spielzeit z.B. für die Moskitos Essen beendet.
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Falls möglich, sollten regionale Freundschaftsspiele oder -Turniere ausgetragen werden, „um die Nachwuchssportler noch in dieser Saison, wieder an den so lange vermissten Trainings- und Wettkampfbetrieb heranzuführen“, so der Eishockeyverband NRW.
Fußball
Die ersten drei Ligen laufen, die Regionalliga West auch – und drunter steht alles still. Sowohl Fußballverband Westfalen als auch Fußballverband Niederrhein hofften zuletzt, Anfang Mai wieder Pflichtspiele austragen zu können, um mit Englischen Wochen noch die Hinrunde abzuschließen und Auf- und Absteiger zu ermitteln. Das ist nun kein Thema mehr. Die Saison dürfte abgebrochen werden, die noch größere Sorge ist der Trainingsbetrieb – der lief in der Jugend, muss jetzt wieder gestoppt werden.
Handball
Der Handballverband Niederrhein hat den Spielbetrieb der Saison 2020/21 am 11. Februar eingestellt. Der Handball-Verband Westfalen hat freiwillige Aufstiegsrunden vorgesehen, für die sich etwa Oberligist VfL Gladbeck (zur 3. Liga) und die Verbandsligisten HC Westfalia Herne und TuS Hattingen (zur Oberliga) interessieren.
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Ende Februar hatten die fünf westfälischen Bezirksligen und Kreise wie der Handballkreis Industrie die Spielzeit abgebrochen, Auf- und Absteiger soll es dabei nicht geben.
Hockey
Die Hallensaison wurde komplett abgesagt, der Rückrundenstart der Bundesliga ist aber weiter für Ende März geplant. Für die Hockey-Bundesligisten, zu denen auch die Damen und Herren des HTC Uhlenhorst Mülheim zählen, gelten Ausnahmegenehmigungen für den Profi-Sport. Das Hygiene- und Test-Konzept hat bereits funktioniert, nach einem positiven Testergebnis im Mülheimer Kader gab es keine Verbreitung des Virus. Am Wochenende startet die Bundesliga-Rückrunde, bis Mai sollen Deutsche Meister ermittelt werden. Der Start der 2. Liga, der Regional- und Oberliga dagegen wird nach hinten verschoben.
Tennis
In den Verbänden Niederrhein und Westfalen hofft man auf eine Sommersaison. Im Bereich Niederrhein haben sich für diesen Sommer sogar mehr Mannschaften gemeldet als im Vorjahr (noch vor Corona) für die Freiluftspielzeit 2020.
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Es könnte auf eine verkürzte Spielzeit wie 2020 hinauslaufen: Mit Beginn im Juni und einer Fortsetzung nach den Sommerferien.
Tischtennis
Die Spielzeit 2020/21 ist auf Verbands-, Bezirks- und Kreisebene am 26. Februar durch den Westdeutschen Tischtennis-Verband abgebrochen und für ungültig erklärt worden, kurz darauf im März hat der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) gleiches für die Ober-, Regionalligen sowie die 3. und 2. Bundesligen erklärt. Aufsteiger wird es nicht geben. Teams behalten ihr Startrecht in der jeweiligen Spielklasse, wie etwa die Mannschaften von SV Union Velbert oder Blau-Weiß Annen in der 3. Liga.
Volleyball
Mit Beschluss vom 18. Februar hat der Westdeutsche Volleyball-Verband den Spielbetrieb 2020/21 in allen Spielklassen von der Kreis- bis zur Oberliga eingestellt, hier wird es in diesem Jahr keine Auf- und Absteiger sowie keine Meister geben. Auch für die Regionalliga-Volleyballerinnen des TV Gladbeck ist die Saison im Februar abgebrochen worden. Für sie wäre die Teilnahme an Wettbewerben unter freiem Himmel ein Thema. Der WVV und der nationale Dachverband haben für die Zeit ab Juni unter dem Motto „VEREINtzurück“ eine Outdoor-Turnierreihe für Viererteams in unterschiedlichen Leistungsklassen geplant.
