Herne. Der Herner EV muss in der Eishockey-Oberliga ein 3:4 in Hannover hinnehmen. Trainer Danny Albrecht kritisiert die Defensive ungewohnt deutlich.

Hannover Indians - Herner EV 4:3. Nun ist es schon eine kleine Serie. Der Herner EV unterlag am Sonntag bei den Hannover Indians mit 3:4 (0:1, 1:1, 2:2) und ging zum dritten Mal in Folge als Verlierer vom Eis. In der Tabelle rutschten die Gysenberger auf Platz sechs ab.

Die Indians gingen nach dem 1:10-Debakel in Herne eine Woche zuvor (Spielbericht hier) hochmotiviert ins Spiel, mussten aber kurzfristig auf ihren Topscorer Brett Bulmer verzichten. Zur frühen Führung brauchten sie ihn nicht.

Herner EV: Trainer Danny Albrecht ist nicht nur auf sein Team sauer

Nils Liesegang spielte in der Hannoveraner Zone einen Fehlpass auf Parker Bowles, der die ganze Länge der Eisfläche nutzte und sein unwiderstehliches Solo sicher abschloss.

Und der HEV? Der war im ersten Drittel im Spielaufbau zu langsam, im Abschluss zu unentschlossen und zeigte hinten erneut viele Unsicherheiten. Danny Albrecht war nach 20 Minuten jedenfalls sauer. Aber nicht nur auf seine eigene Mannschaft: „Da muss man sich vom Schiedsrichter sagen lassen, wir wären eine Asitruppe. So was geht gar nicht.“ Auch Ex-Nationalspieler Richie Mueller war unzufrieden und kritisierte im Pauseninterview: „Wir müssen unsere Beine mehr bewegen.“

Denis Fomiychs Ausgleich war nur ein Herner Zwischenhoch

Taten sie auch in der Anfangsphase des zweiten Abschnitts, wo David Zabolotny drei gute Herner Chancen zunichte machte. Beim Ausgleich patzte der Indians-Keeper allerdings. Eine lange Scheibe von Colton Kehler ließ Zabolotny ohne Not nach vorne abprallen und Denis Fominych nahm das Geschenk dankend an.

Aus Herner Sicht war es jedoch nur ein Zwischenhoch, denn anschließend übernahmen die Gastgeber wieder die Initiative. Kaum zu verteidigen waren die schnellen Anläufe von Parker Bowles, der das 2:1 stark vorbereitete und auch am dritten Tor seines Teams in Überzahl beteiligt war.

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Doch der HEV kam noch mal zurück. Auch die Indians-Abwehr war nicht fehlerfrei und innerhalb von 75 Sekunden hieß es 3:3, ehe ein weiteres Überzahltor der Gastgeber die Partie entschied.

„Einige Spieler in unserer Abwehr sind einfach nicht Oberliga-tauglich“

Hinterher kritisierte Danny Albrecht seine Defensivabteilung mit ungewohnt deutlichen Worten: „Einige Spieler in unserer Abwehr sind einfach nicht Oberliga-tauglich. Dem Rest kann ich heute keinen Vorwurf machen.“

Am Dienstag in Hamburg soll ein alter Neuer für mehr Stabilität sorgen. Der HEV meldete am Wochenende die Verpflichtung von Maik Klingsporn, der bereits zwischen 2017 und 2019 insgesamt 74 Oberligaeinsätze für die Grün-Weiß-Roten hatte.

Tore: 1:0 (3:41), 1:1 (28:17) Fominych (Kehler), 2:1 (30:56), 3:1 (45:41, 5-4), 3:2 (46:38) Asselin (Marsall/Mueller), 3:3 (47:43) Marsall (Mueller/C. Ziolkowski), 4:3 (55:07, 5-4).

Strafminuten: Hannover 8 – Herne 8.

Die vorherigen Spiele des Herner EV

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