Herne. Eishockey-Oberligist Herner EV fährt mit dem 4:6 in Krefeld weiter Achterbahn. Freitag gegen Halle, Sonntag in Hannover. Thielsch freigestellt.

Mal so, mal so – das Wechselbad der Gefühle beim Herner EV setzte sich auch in der Krefelder Rheinlandhalle fort. Nach zwei klaren Siegen folgte am Mittwoch wieder der Rückschlag.

Die Herner Fangemeinde konnte sich in diesem immer noch jungen Spieljahr bisher nur auf eins verlassen – dass man sich bei ihrem Team auf nichts verlassen kann.

Herner EV: Trainer Danny Albrecht bemängelt fehlende Konstanz

Weil seine Mannschaft nach dem Sechs-Punkte-Wochenende wieder in alte Fehler verfiel, bemängelte HEV-Trainer Danny Albrecht erneut die fehlende Konstanz, die sich wie ein roter Faden durch die ganze bisherige Saison des Herner EV zieht.

Und das nicht nur von Spiel zu Spiel, sondern auch innerhalb einer Partie, wofür der Auftritt beim 4:6 in Krefeld ein gutes Beispiel abgab (ausführlicher Bericht hier).

Sprung auf Platz zwei verpasst

Oder eben ein schlechtes – je nach Betrachtungsweise. Nach einer starken Anfangsphase entließ der HEV den Gegner fahrig und mitunter fast phlegmatisch aus der Umklammerung und der nutzte seine Chance.

Beim Anrennen in der Schlussviertelstunde gegen das Tor der Krefelder erwies sich dann der Drei-Tore-Rückstand als zu hohe Bürde für den Favoriten, der damit den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz verpasste.

Freitag sind die Saale Bulls Halle zu Gast

Die nächste Chance dazu bietet sich an diesem Freitag ab 20 Uhr, wenn die Saale Bulls Halle in der Hannibal-Arena ihre Visitenkarte abgeben. Es ist bereits der dritte Saisonvergleich mit dem Team aus Sachsen-Anhalt, das seine beiden Heimspiele gegen die Gysenberger verlor.

Einmal mit 1:4 und dann mit 1:2 nach Verlängerung. Auch in diesen Duellen wechselten sich Licht und Schatten bei den Grün-Weiß-Roten ab. „Wir hatten noch kein einziges Spiel, in dem wir von der ersten bis zur letzten Minute überzeugt haben“, fasste Danny Albrecht den bisherigen Saisonverlauf seines Teams treffend zusammen.

Dennis Thielsch vom Spiel- und Trainingsbetrieb freigestellt

Dass der HEV-Coach nach dem Ausfall von Verteidiger Thomas Ziolkowski das Line-Up auf einigen Positionen verändern musste, lieferte der Mannschaft am Mittwoch kein Alibi. Die hatte ähnliche Umstellungen beim 5:1-Sieg in Hamburg schließlich gut weggesteckt.

Außerdem, das gab der Herner EV am frühen Donnerstagabend bekannt, hat der Nord-Oberligist Stürmer Dennis Thielsch vom Spiel- und Trainingsbetrieb freigestellt. Nähere Gründe wurden nicht genannt. Trainer Danny Albrecht und Geschäftsführer Jürgen Schubert werden in der Mitteilung des Herner EV so zitiert: „Die Maßnahme ist eine gemeinsame Entscheidung des Trainerstabs und der Geschäftsführung.“

In Hannover wartet ein heißer Tanz

Auch die Saale Bulls haben personelle Probleme. Nachdem sich nach Tatu Vihavainen (Knöchel-OP) mit Valtteri Hotakainen (Leistenprobleme) auch der zweite finnische Angreifer verletzt hatte, verpflichtete der Tabellensechste mit dem Deutsch-Tschechen Lukas Miculka kurzfristigen Ersatz für die Offensivabteilung.

Am Sonntag dürfte dann ein heißer Tanz auf den HEV warten. Nur eine Woche nach dem 10:1-Kantersieg gegen die Hannover Indians geht es zum Rückspiel an den Pferdeturm (Beginn 18 Uhr), wo die Niedersachsen wohl mit Wut im Bauch versuchen werden, die Klatsche vom Gysenberg zumindest einigermaßen gutzumachen. Nur zwei Tage später tritt der HEV erneut in Hamburg an.

Die vorherigen Spiele des Herner EV

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