Herne. Eishockey-Oberligist Herner EV empfängt die Hannover Indians. Die Gäste sind Dritter und haben bisher vor allem im Angriff viel Qualität gezeigt.

Erst zwei Spiele, nach dem Corona-Ausbruch in Hamm nur eins und mit dem Spontan-Gastspiel in Hamburg dann doch wieder zwei – für Danny Albrecht gestaltete sich die Vorbereitung auf das Wochenende nicht gerade leicht.

„In dieser Saison ist einfach nichts planbar. Jede Woche ist anders“, sagt der Chefcoach des Herner EV, der die Inhalte der Trainingseinheiten für Freitag und Samstag bereits im Kopf hatte, nun aber komplett umdisponieren musste.

Herner EV: Partie bei den Eisbären Hamm muss nachgeholt werden

Ursprünglich sollte der HEV am Freitag in Hamm antreten, doch für die Partie beim Liganeuling blieb nach mehreren Coronafällen im Eisbären-Kader nur die Verlegung auf einen späteren Zeitpunkt.

Der Tabellenletzte muss damit bereits fünf Nachholspiele im ohnehin schon engen Terminkalender unterbringen.

Nach einem weiteren Verdachtsfall bei den Icefighters Leipzig war dagegen der Tausch der Ansetzung in Hamburg (mehr dazu hier) eine vergleichsweise einfache, wenn auch ziemlich kurzfristige Lösung.

Indians haben die stärkste Sturmreihe der Liga

Auch der Auftritt der Hannover Indians am Sonntag in Herne (Beginn 18.30 Uhr) schien zunächst fraglich, doch am Donnerstag konnten die Niedersachsen Entwarnung geben.

Der Tabellendritte hatte seine vorgezogene Mittwochspartie gegen Krefeld nach einem Corona-Verdachtsfall in den eigenen Reihen vorsorglich abgesagt, doch der durchgeführte PCR-Test fiel negativ aus.

Also grünes Licht für das Gastspiel in Herne, zu dem die Niedersachsen mit der stärksten Sturmreihe der Oberliga Nord anreisen.

Die Kanadier Brett Bulmer und Parker Bowles sowie der deutsch-slowakische Routinier Branislav Pohanka brachten es in zehn Spielen auf stolze 59 Punkte und 23 Tore und belegen damit die ersten drei Plätze im Scorer-Ranking.

Das Zauberwort heißt Effizienz

Zum Vergleich: Die erste Herner Angriffsreihe um Patrick Asselin traf bis zur Fahrt nach Hamburg in acht Spielen ganze neunmal, allein sieben Tore gingen dabei auf das Konto des Kanadiers. Das Zauberwort heißt Effizienz, denn wesentlich mehr Schüsse auf das gegnerische Tor als der HEV haben die Indians bisher nicht abgegeben.

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14,93 Prozent trafen allerdings ihr Ziel und damit ist das Team von Trainer Lenny Soccio Ligaspitze. Die Gysenberger liegen mit einer Erfolgsquote von 10,39 Prozent nur auf Platz neun.

Von den Trainingsschwerpunkten der vorletzten Woche, nämlich Torabschluss und Spielfreude, war beim 1:4 in Leipzig jedenfalls wenig zu sehen.

Dass der HEV in vier von acht Spielen nicht mehr als zwei Treffer zustande brachte, nimmt die anfällige Abwehr zumindest aus der alleinigen Verantwortung.

„Fleißige Woche mit viel Laufarbeit“

Zumindest war ein Ersatz für Niklas Heyer schnell gefunden: Mike Schmitz (mehr über den Neuzugang hier) sollte bereits in Hamburg sein Comeback in der Herner Abwehr feiern. Auch Stürmer Nico Kolb ist nach zweiwöchiger Verletzungspause wieder dabei.

Dominik Piskor fällt weiter aus, stand aber unter der Woche erstmals wieder auf dem Eis.

„Wir haben eine sehr fleißige Woche hinter uns mit viel Laufarbeit. Wir haben taktisch gearbeitet und wollen in den nächsten Partien wieder deutlich mehr Körpereinsatz zeigen. Zudem wird es sehr wichtig sein, dass wir Hannovers Top-Reihe in den Griff bekommen“, so Danny Albrecht.

Die bisherigen Spiele des Herner EV

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