Hattingen. „Schlechtes Wetter ist kein Grund, es sich zu Hause bequem zu machen“, sagt der Trainer eines Fußball-B-Kreisligisten in Hattingen. Er darf bleiben.
Dass Rainer Sprenger über den Jahreswechsel hinaus Trainer beim TuS Blankenstein bleiben würde, war alles andere als in Stein gemeißelt.
Er hatte im Sommer zunächst für ein halbes Jahr seine Zusage gegeben. Nun steht aber fest: Rainer Sprenger macht mindestens bis zum Saisonende weiter. Das wurde aber nicht in einem Gespräch zwischen Vorstand und Trainer besiegelt, sondern in einer geheimen Abstimmung der Mannschaft und des Trainerteams.
Überwältigende Mehrheit spricht sich für Trainer Rainer Sprenger aus
„Wenn ein Drittel des Teams nicht mehr mit mir hätte weitermachen wollen, wäre mein Engagement ja sinnlos gewesen“, sagt der Blankensteiner Coach. Also bereite das Trainer-Urgestein Zettel vor und verteilte diese bei der nach dem letzten Spieltag des Jahres anberaumten Mannschaftssitzung. Während Rainer Sprenger den Raum verließ, kritzelten seine Spieler und Trainerkollegen entweder „Ja“ oder „Nein“ auf die Zettel. „Jeder sollte so abstimmen können, wie er es wollte, ohne Angst zu haben, bei mir in Ungnade fallen zu können, wenn ich Trainer bleiben sollte“, erklärt Rainer Sprenger das Vorgehen.
„„Ich mache nur dann weiter, wenn der Verein und die Mannschaft die Ambition haben, wieder in der Kreisliga A zu spielen.“
Das Ergebnis fiel sehr eindeutig aus. Die überwältigende Mehrheit sprach sich für ein weiteres halbes Jahr mit dem erfahrenen Coach aus. Alles andere wäre aber wohl auch eine Überraschung gewesen, denn sportlich sieht es für den TuS Blankenstein sehr gut aus in der Fußball-Kreisliga B. Der Aufsteiger hat sich auf Rang drei eingenistet und ist damit sogar die beste Hattinger Mannschaft in dieser umkämpften Liga.
Der Trainer des TuS Blankenstein: „Die Entwicklung ist sehr positiv“
„Ich bin wirklich sehr zufrieden mit meiner Mannschaft“, sagt Rainer Sprenger. „Die Entwicklung ist sehr positiv. Platz drei ist als Aufsteiger wirklich stark. Und ich merke immer wieder, dass die Jungs sehr klar im Kopf sind. Das gefällt mir alles richtig gut.“
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Eine Negativentwicklung hat dem Coach aber zumindest einmal ein paar kleine Bauchschmerzen bereitet. „Der Trainingsbetrieb am Freitagabend war in den vier Wochen vor dem letzten Spiel nicht in Ordnung. Das habe ich den Spielern jetzt noch einmal deutlich gesagt. Schlechtes Wetter ist kein Grund, es sich zu Hause bequem zu machen“, sagt er. „Fußball ist ein Teamsport. Und das eigene Fernbleiben hat Einfluss auf die ganze Mannschaft.“
Der TuS Blankenstein liegt drei Punkte hinter dem Tabellenzweiten
Vor der Saison haben sich die Blankensteiner die Ränge eins bis fünf als Ziel vorgenommen. Der TuS ist also voll auf Kurs. „Wenn wir am Ende auf Platz drei landen würden, wäre ich sehr zufrieden. Dann hätten wir eine tolle Saison gespielt“, sagt Rainer Sprenger. Allerdings ist der Aufstiegsrelegationsplatz, den derzeit die Zweitvertretung des TuS Stockum belegt, nur drei Zähler entfernt. „Das ist nicht unser Ziel, aber natürlich haben wir das im Hinterkopf. Und wenn Stockum tatsächlich noch einmal eine Schwächephase haben sollte, dann wollen wir da sein. Da sind wir aber total entspannt“, sagt der TuS-Coach. „Wir wissen ja auch, dass wir in der Rückrunde wohl noch ein, zwei Spiele verlieren werden.“
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Unabhängig davon, auf welchem Platz der TuS Blankenstein am Ende landen wird, steht der Verbleib Rainer Sprengers über den Sommer hinaus in den Sternen. Der Trainer hat aber klare Vorstellungen darüber, in welchem Fall er weitermachen würde und wann er sich wieder zurückziehen würde. „Ich mache nur dann weiter, wenn der Verein und die Mannschaft die Ambition haben, wieder in der Kreisliga A zu spielen“, sagt er. „Da gehört der TuS Blankenstein hin. Um dort hinzukommen und sich dort zu behaupten, müssten es aber ein paar Veränderungen und Verstärkungen im Kader geben. Wenn das gewollt ist, können wir über eine weitere Zusammenarbeit reden. Falls nicht, ist das auch in Ordnung, aber dann wäre ich nicht mehr dabei.“
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