Hattingen. Der B-Ligist TuS Blankenstein leistet energisch Widerstand beim 1:4 gegen Wattenscheid 09. Welcher Gäste-Angreifer den Hattinger Trainer beeindruckte.

Der TuS Blankenstein war für die SG Wattenscheid 09 im Bochumer Kreispokal eine unerwartet hohe Hürde. Der B-Kreisligist machte den Schwarz-Weißen 90 Minuten lang das Leben schwer und erzielte sogar noch den verdienten Ehrentreffer. 1:4 hieß es am Ende aus TuS-Sicht. Blankensteins Trainer Rainer Sprenger fand für die Leistung seines Teams gegen den Oberligisten nur lobende Worte.

„Das Ergebnis ist sehr beeindruckend, aber auch die Art und Weise war toll“, sagte Sprenger. „Die Mannschaft hat voller Herzblut gekämpft.“ Und ein taktischer Kniff funktionierte richtig gut. Anders als wohl die allermeisten erwartet hatten, liefen die Blankensteiner die Gäste aus Wattenscheid früh an, setzten sie unter Druck. SG-Trainer Christopher Pache sah sich gezwungen, sein System nach kurzer Zeit von einer Dreier- auf eine Viererkette zu ändern.

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Trainer des TuS Blankenstein lobt famosen Einsatz seiner Elf

Die erste Chance gehörte sogar den Gastgebern. „Die Möglichkeit haben wir etwas leichtfertig vertändelt“, so Sprenger. Wenige Augenblicke später trafen die Wattenscheider zur Führung. Hivan Kouonang lief allen davon und flankte den Ball in die Mitte, wo Stürmer Fynn Broos stand - 1:0. „Der Außenspieler war unfassbar schnell. Das war der einzige Spieler, der deutlich schneller war als jeder von uns“, so Sprenger, der Dustin Unterberg gegen Kouonang stellte und seinem Spieler Unterstützung von Moritz Endtner zuteilte. „Moritz ist unser schnellster Spieler, und er konnte ihm zumindest ein wenig Paroli bieten, sodass der Wattenscheider auch mal seinen Lauf abbrechen und zurückspielen musste“, so der TuS-Coach.

Zeigte mit seinen fulminanten Sprints den Blankensteinern öfter mal die Hacken: Hivan Kouonang von der SG Wattenscheid 09.
Zeigte mit seinen fulminanten Sprints den Blankensteinern öfter mal die Hacken: Hivan Kouonang von der SG Wattenscheid 09. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Die SG Wattenscheid 09 legte schnell das zweite Tor nach, doch im Anschluss tat sich die Pache-Elf, die alles andere als eine Reserve-Truppe war, schwer. Spätestens beim glänzend parierenden Blankenstein-Torhüter Dustin Schmidt war Schluss.

„Das Tor war das Sahnehäubchen auf die tolle Leistung. Nie im Leben hätte ich mit diesem Ergebnis und diesem starken Auftritt von uns gerechnet. Ich hatte mich eigentlich auf ein zweistelliges Ergebnis eingestellt. Das war das beste Spiel, seitdem ich vor einem halben Jahr dazugekommen bin.“

Rainer Sprenger, Trainer des TuS Blankenstein

Im zweiten Abschnitt ergab sich ein ähnliches Bild. Wattenscheid erzielte zwei schnelle Tore nach dem Wechsel, doch dann hielt Blankenstein die Oberligisten von seinem Tor weg. Kurz vor dem Ende erzielte der TuS sogar den Ehrentreffer: Dominik Elbe verwertete eine Flanke von Gian Luca Gaida zum 1:4. „Da sind alle Spieler inklusive Torhüter und Ersatzbank auf Dominik zugestürmt. Alle haben sich riesig gefreut. Das Tor war das Sahnehäubchen auf die tolle Leistung. Nie im Leben hätte ich mit diesem Ergebnis und diesem starken Auftritt gerechnet. Ich hatte mich eigentlich auf ein zweistelliges Ergebnis eingestellt. Das war das beste Spiel, seitdem ich vor einem halben Jahr dazugekommen bin“, erklärte Sprenger.

Sonntag holt den TuS der Liga-Alltag wieder ein. Auf eigenem Platz geht es im Derby gegen den RSV Hattingen (15 Uhr) um drei wichtige Punkte. „Die Meisterschaft hat Priorität. Das Wattenscheid-Spiel muss dann wieder aus den Köpfen sein. Ich kann versprechen, dass ich vor dem Spiel in der Kabine laut sein werde und den Spielern in den Hintern treten werde, damit sie nicht nachlässig werden“, so Sprenger.

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