Sprockhövel. Nach starker erster Hälfte steht sich die TSG Sprockhövel gegen den TuS Erndtebrück selbst im Weg. Ein TSG-Akteur muss schon früh verletzt vom Feld.
Es läuft die 80. Minute. Tabellenführer TSG Sprockhövel hat gegen das Schlusslicht TuS Erndtebrück lange Zeit alles im Griff, liegt aber nur mit einem Tor vorne. In der Schlussphase werden die Gäste mutiger und tauchen wiederholt im TSG-Strafraum auf. Es gibt einen Zweikampf, eine Berührung und der Schiedsrichter pfeift - Elfmeter. Elmin Heric lässt sich die Chance nicht nehmen. Es steht 1:1. Die Gastgeber werfen noch einmal alles nach vorne, doch vergebens. Die Elf von Trainer Andrius Balaika holt nur einen Punkt. Zu wenig im Heimspiel gegen den sieglosen Letzten.
„Heute sind wir selbst schuld“, sagte Balaika. „Wir spielen eine herausragende erste Hälfte, machen eigentlich alles richtig. Was wir in der zweiten Halbzeit machen, weiß ich nicht und kann ich mir auch nicht erklären. Wir halten uns nicht mehr an unseren Plan und spielen nur noch halbhohe oder hohe Bälle durch die Mitte und kommen kaum noch über die Flügel. Wenn man beide Halbzeiten zusammennimmt, geht das Ergebnis am Ende sogar in Ordnung.“
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Trainer der TSG Sprockhövel mit der zweiten Hälfte nicht einverstanden
Das Spiel begann wie erwartet. Die Gastgeber übernahmen die Kontrolle, Erndtebrück riegelte das eigene Tor ab, in dem der TuS mit allen Spielern diszipliniert und engmaschig verteidigte. Auf Sprockhöveler Seite war Geduld und Spielfreude gefragt. Und auch eine gewisse Vorsicht, denn selten aber dennoch kamen auch die Gäste mal vor das Tor. Wie etwa in Minute 33, als Erndtebrück Noel Ben Arfaouri recht knapp neben das Tor schoss.
Zuvor hatten die Sprockhöveler ebenso ein paar Gelegenheiten, die Führung zu erzielen. Die wohl größte Chance hatte Agon Arifi nach wenigen Minuten auf dem Fuß. Nach einer schönen Kombination wurde er im Zentrum freigespielt. Doch anstatt die Kugel im Tor unterzubringen, schoss Arifi nur den Torhüter an.
„Was wir in der zweiten Halbzeit machen, weiß ich nicht und kann ich mir auch nicht erklären. Wir halten uns nicht mehr an unseren Plan und spielen nur noch halbhohe oder hohe Bälle durch die Mitte und kommen kaum noch über die Flügel.“
Früh in der Partie musste Sprockhövel Trainer Balaika wechseln. Simon Hendel kam nach einem Luftzweikampf unglücklich auf dem Boden auf und knickte um. Weitermachen war keine Option. Für ihn kam in der 31. Minute Aleksander Gudalovic.
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte belohnten sich die Blauen für einen guten und temporeichen Auftritt im ersten Durchgang. Eine Flanke von der rechten Seite provozierte ein Missverständnis zwischen dem TuS-Keeper und einem Innenverteidiger. Beide gingen zum Ball, der Abwehrspieler berührte den Ball mit dem Kopf. Der Ball landete gut 16 Meter vor dem Tor in zentraler Position. Dort stand Oussama Anhari goldrichtig, er schloss direkt ab und die Kugel flog zum 1:0 ins verlassene Tor.
Fehlerquote bei den Platzherren steigt nach der Pause
Nach dem Seitenwechsel veränderte sich das Bild. Die Sprockhöveler nahmen das Tempo aus ihren Aktionen heraus und verschleppten das Spiel. Und die Blauen machten deutlich mehr Fehler. Den weiterhin tief stehenden Gästen wurden immer häufiger Situationen für ein schnelles Umschaltspiel geboten. Die TSG hatte ihren Gegner stark gemacht.
„Dann kam es, wie es kommen musste“, sagte Andrius Balaika frustriert. Erndtebrück drang zehn Minuten vor Schluss in den Sechzehner ein, und der schon vor der Partie angeschlagene Ishak Dogan kam im Zweikampf einen Schritt zu spät und erwischte seinen Gegenspieler – Strafstoß und Ausgleich.
„Über dieses Spiel werden wir in der kommenden Woche noch einmal ausführlich sprechen. Ich hoffe, dass wir daraus etwas lernen“, sagte Sprockhövels Trainer Andrius Balaika.
TSG Sprockhövel - TuS Erndtebrück 1:1 (1:0)
Tore: 1:0 Oussama Anhari (45.+1), 1:1 (FE, 81.).
TSG: Knälmann; Yasar, Sayin, Hendel (29. Gudalovic) , Michels, Canbulut, O. Anhari (70. Stevens), Dogan (85. Stojan), Simsek, Sauer (85. Steffens), Arifi.
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