Hattingen. Die DJK Märkisch Hattingen steht auf Platz zwei in der Fußball-Kreisliga A. Der Sportliche Leiter des Aufsteigers kennt mehrere Gründe dafür.
Zwei Hattinger Teams stehen ganz oben in der Tabelle der Fußball-Kreisliga A. Hedefspor thront nicht unerwartet auf Rang eins. Viel überraschender ist aber, dass die DJK Märkisch Hattingen Platz zwei eingenommen hat. Der Aufsteiger hat einen furiosen Start hingelegt. Der Sportliche Leiter Esad Muharemovic erklärt, was noch alles in dieser Mannschaft steckt.
4:3 siegte die Elf von Trainer Richard Jankowski im Aufsteigerduell gegen den FSV Witten und katapultierte sich so auf Platz zwei der Tabelle. Dieser Erfolg war bereits der fünfte Sieg im siebten Spiel – eine starke Bilanz. Einzig Hedefspor (0:2) und dem VfB Günnigfeld II (0:1) musste sich die DJK geschlagen geben. „Wir waren in den Spielen nicht die schlechtere Mannschaft, aber uns hat noch etwas gefehlt. Wir waren noch nicht ganz in der Liga angekommen“, sagt Esad Muharemovic. Das holten die Blau-Gelben aber nach, und seit dem vierten Spieltag haben sie alles gewonnen. Und damit wollen sie auch im Topspiel am Sonntag gegen einen der Aufstiegsfavoriten, die DJK TuS Ruhrtal Witten, nicht aufhören. „Ich bin davon überzeugt, dass uns Ruhrtal nicht einfach so fünf Dinger einschenken wird. Ich glaube an ein enges Spiel“, sagt der Sportliche Leiter.
Die DJK Märkisch Hattingen hat erst sieben Tore kassiert
Sein Optimismus hat mehrere Gründe. Die DJK Märkisch besticht durch eine starke Defensive und eine gute Organisation. Sieben Gegentore in sieben Spielen sprechen eine klare Sprache. Sie hat die zweitbeste Abwehr. „Aber es ist nicht so, dass wir uns hinten hineinstellen und hoffen“, sagt Esad Muharemovic. „Wir haben einen klaren Plan, überlassen dem Gegner den Ball und greifen in den festgelegten Zonen an. Damit kommen nicht viele Gegner zurecht. Richard hat das Team schon in der vergangenen Saison auf die Kreisliga A vorbereitet. Der Gegner hat zwar mehr Ballbesitz, aber das ist nicht entscheidend.“
„Das ist eine tolle Truppe, die wirklich guten Fußball spielt. Bis zum Winter wollen wir einen neuen Trainer finden.“
Und wenn die Hattinger den Ball erobert haben, geht es ganz schnell – Läufe in die Tiefe und vertikales Passspiel. Der große Vorteil der DJK ist, dass sich die Gegner nicht nur auf ein oder zwei Stürmer konzentrieren können. Märkisch hat fünf, sechs pfeilschnelle und technisch versierte Offensivspieler. Tim Rohde, Hannes Schwarz, Leander Joklitschke sowie die Brüder Niklas und Colin Koch können es jeder Abwehr in der Liga schwermachen. „Wir haben eine tolle Mannschaft, bei der ich regelmäßig ins Schwärmen gerate. Sie ist nicht nur fußballerisch super, sondern vor allem charakterlich top. Die Jungs sitzen auch nach dem Training immer noch lange zusammen. Das passt einfach“, sagt Esad Muharemovic.
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Architekt der DJK Märkisch Hattingen ist Trainer Richard Jankowski
Architekt dieser Truppe ist Trainer Richard Jankowski. Er übernahm das Team vor etwas mehr als einem Jahr und gab ihm einen neuen Spielstil. Seitdem entwickelt sich die Mannschaft immer weiter. „Richie ist fußballverrückt. Er ist schon freitags im Tunnel, wenn wir sonntags spielen. Und wenn ich seine Taktiktafel anfasse und da einen Namen verwische, kriegt er eine Krise“, sagt Esad Muharemovic. Vor der Saison haben die Hattinger das Ziel Klassenerhalt ausgegeben. Wenn sie aber so weitermachen wie bisher, erreichen sie das Ziel spätestens nach der Hinrunde.
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Die tolle Offensive ist sicherlich auch schon dem einen oder anderen Verein aus der Umgebung aufgefallen. Hat Märkisch die Befürchtung, dass die Spieler in Zukunft den Verein verlassen könnten? „Unsere Aufgabe ist, genau das zu verhindern“, antwortet der Sportliche Leiter. „Aber die Jungs wissen auch, was sie am Verein haben. Wir haben das kleinste Budget der Liga, zahlen den Spielern keinen Cent. Aber sie erhalten hier eine hohe Wertschätzung, und sie wissen, dass sie hier ihre Spielzeiten bekommen. Das könnte bei anderen Vereinen ganz anders aussehen.“
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Die DJK Märkisch erntet zurzeit auch die Früchte der vergangenen Jahre. Die intensive Jugendarbeit zahlt sich aus. Auch in den nächsten Jahren erwartet Esad Muharemovic, dass viele A-Jugendliche den Sprung in die erste Mannschaft schaffen werden. „Wir haben da ganz viele talentierte Spieler in unseren Reihen“, sagt er. Allerdings hat die A-Jugend aktuell keinen Trainer. Biryar Afrasiab hörte vor der Saison auf, und vor wenigen Tagen trennten sich auch die Wege von der DJK und Trainer Stefan Eck. „Das ist eine tolle Truppe, die wirklich guten Fußball spielt. Bis zum Winter wollen wir einen neuen Trainer finden“, sagt der Sportliche Leiter.
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