Menden. Das 25:24 bei der DJK SG Bösperde sorgt bei Kai Müller, dem Coach des Handball-Verbandsligisten HSG Hattingen-Sprockhövel, für etwas Verblüffung.

Die HSG Hattingen-Sprockhövel hat die richtungweisende Begegnung bei der DJK SG Bösperde mit 25:24 (12:9) gewonnen und mit dem zweiten Auswärtssieg dieser Saison im Kampf gegen den Abstieg aus der Handball-Verbandsliga ein Zeichen gesetzt. Die Mannschaft von Trainer Kai Müller zog, wie er es ausdrückte, „den Gegner mit in den Schlamassel hinein“. Gezittert wurde aber bis zum erlösenden Abpfiff.

Kai Müller freute sich über die beiden wichtigen Punkte. „Dieser Sieg eröffnet uns alle Möglichkeiten, in den noch ausstehenden Spielen den Ligaerhalt aus eigener Kraft zu schaffen“, sagte der HSG-Coach. „Wir werden nicht auf die anderen Vereine schauen. Es geht darum, selbst zu punkten und gleich im nächsten Spiel gegen die SGSH Dragons II wieder erfolgreich zu sein.“

HSG Hattingen-Sprockhövel: Sven Schmitz wird zweimal übel gefoult

Im Kellerduell lag die Spielgemeinschaft nur in der Anfangsphase einmal kurz zurück (2:3). Ansonsten ging die Müller-Sieben immer vorne weg. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir schon vor der Pause weiter davongezogen wären. Mit etwas mehr Cleverness wäre das auch möglich gewesen. Unsere Fehlerquote war aber einfach zu hoch“, kritisierte der Trainer „rund 20 technische Fehler ohne Not“. Ob Fehlpässe, Ballverlust oder gar Schrittfehler, die Mängelliste war trotz des Sieges ellenlang. „Eigentlich kann man damit nicht gewinnen, wir haben es aber geschafft und in der Schlussphase die Ruhe bewahrt“, sagte Kai Müller.

Ich hätte mir gewünscht, dass wir schon vor der Pause weiter davongezogen wären. Mit etwas mehr Cleverness wäre das auch möglich gewesen. Unsere Fehlerquote war aber einfach zu hoch.
Kai Müller, der Trainer des Handball-Verbandsligisten HSG Hattingen-Sprockhövel, nach dem 25:24-Sieg bei der DJK SG Bösperde

Es war der unbedingte Siegeswille, der so manche Schwäche übertünchte und die Gäste mit einem hauchdünnen Vorsprung über die Ziellinie rettete. Zuvor stand harte Arbeit an. Was da so auf die HSG zukommen würde, bekam besonders Sven Schmitz in der Anfangsphase zu spüren. „Gleich zweimal wurde Sven rotwürdig gefoult, doch es gab noch nicht einmal eine Zeitstrafe“, ärgerte sich Kai Müller über eine gewisse Ungleichbehandlung durch die Schiedsrichter. Denn häufig war es so, dass die Hausherren in Überzahl agieren durften. Gleich acht Zeitstrafen sprachen die Unparteiischen gegen die HSG aus, lediglich fünf gegen die Gastgeber.

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Schon früh saßen zum Beispiel Jakob Isermann (sechste und zehnte Minute) sowie Markus Witkowski (17. und 29.) gleich zweimal auf der Strafbank und wären bei einer weiteren Zeitstrafe außen vor gewesen. Kai Müller („auf der Bank hätten sie ja auch nicht helfen können“) ließ die beiden aber weiter ran. Und er hatte Glück mit dieser Maßnahme.

Kai Müller, der Trainer der HSG Hattingen-Sprockhövel, ärgert sich über Zeitstrafen

Denn als Markus Witkowski wegen einer Unachtsamkeit (er war nach einem Tor beim Rücklauf störend durch die Anwurfzone gelaufen) in der 48. Minute doch noch die Rote Karte sah, hatte der Routinier mit einer guten Abwehrleistung und zwei Toren schon einen wesentlichen Anteil zum Erfolg beigesteuert. Dennoch übte Kai Müller Kritik: „Das war genauso unnötig wie die Zeitstrafe für Robin Hodde wegen Meckerns. Nach dem Sieg kann man jetzt darüber hinwegsehen. Hätten wir aber deswegen verloren, wäre das mehr als ärgerlich gewesen.“

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So ist es aber am Ende glücklicherweise nicht gekommen. Die HSG Hattingen-Sprockhövel rettete nach dem 25:22 den Sieg über die Zeit und kann nach dem katastrophalen Saisonstart mittlerweile mit einer Portion Zuversicht in die letzte Phase der Verbandsliga-Saison gehen.

So haben sie gespielt:

Spielfilm: 0:1, 3:2, 3:6, 6:9, 9:12 (Halbzeit), 11:15, 16:18, 18:21, 21:24, 22:25, 24:25.

HSG Hattingen-Sprockhövel: Frorath, Botte – Jo. Jäger (6), Gräf, Schmitz (1), Hodde (1), Kilfitt (3), Grotjahn, Werthebach (6/3), Neitsch (2), Dobrodt (3), Isermann (1), Witkowski (2).

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