Sprockhövel. Drei Fragen, Respekt und ein flexibler Plan. TSG Sprockhövel tut alles für die Vorbereitung – auch in der spielfreien Woche auf fremden Terrain.

In den letzten Trainingseinhauten schaute Yakup Göksu ganz genau hin. Wie fit ist Marcel Weiß, wie bewegt sich Ishak Dogan und was macht Kiyan Gilani?

Sind alle drei schon wieder eine Option für das Spiel am Sonntag beim SC Preußen Münster II (14.30 Uhr), oder muss der Trainer der TSG Sprockhövel erneut auf sie verzichten?

TSG Sprockhövel könnte die Qualitäten von Dogan, Gilani und Weiß gut gebrauchen

„Kiyan hatte eine Zerrung im Unterschenkel und war danach krank. Ishak kommt so langsam zurück, hat schon am Montag und am Dienstag mit 90 Prozent trainiert. Nun wollen wir auf die 100 zugehen. Und Marcel hat seine Sprunggelenks-Verletzung zwar auskuriert, lag aber zuletzt krank im Bett“, sagt Dogan, ohne seine Hoffnung auf einen Kaderplatz von Weiß zu verstecken: „Er ist ein Spieler, der uns auch hilft, wenn er nur zehn Minuten spielen kann.“

Marcel Weiß war erst verletzt, dann krank. Möglicherweise reicht es aber für das Spiel gegen den SC Preußen Münster II.
Marcel Weiß war erst verletzt, dann krank. Möglicherweise reicht es aber für das Spiel gegen den SC Preußen Münster II. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Dies gilt neben dem flexiblen, kraftvollen Mittelfeldspieler auch für die anderen beiden. Gilani bringt eine Kreativität im Offensivspiel mit und könnte somit eine Alternative sein, wenn sich Joshua Perea Torres oder Deniz Duran ausgepowert haben. Und Dogan ist jemand, der dank seiner Profierfahrung den einen entscheidenden Pass zum Tor oder einen starken Freistoß schießen kann, Fitness hin oder her.

Viel Respekt vor dem Tabellenzweiten

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Genau solche Qualitäten könnte die TSG Sprockhövel im Münsterland gut gebrauchen. Denn die Preußen sind ein absolutes Top-Team der Liga. Mir 29 Zählern liegen sie punktgleich mit Victoria Clarholz auf Rang zwei, lediglich der TuS Bövinghausen spielt nach den bisher 14 Partien eine noch bessere Saison (32 Punkte).

„Preußen bringt seit Jahren sehr gute Spieler aus der eigenen Jugend und aus dem Münsterland heraus. Vielleicht bekommen sie auch den einen oder anderen Profi runter. Sie machen eine Top-Arbeit“, lobt Göksu den kommenden Gegner. Körperlich robust, läuferisch schnell und technisch stark schätzt er Münster ein – ein wenig typisch für eine Zweitvertretung eines (Fast)-Profiklubs. „Zudem spielen sie ein unheimlich gutes Pressing vorne“.

Das Pressing von Preußen Münster II erfordert die richtige Reaktion

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Genau darauf stellt Göksu – unabhängig davon, ob er selbst wieder auf eine Vierer- oder eine Dreierkette setzt – seine Verteidiger ein. Ein Fehler tief in der eigenen Hälfte, und schon kann der Ball im eigenen Netz liegen. „Das wird auf jeden Fall angesprochen. Ob wir dann taktisch, mit der Aufstellung oder mit den entsprechenden Spielertypen darauf reagieren, wird man sehen. Wenn man weiß, wie sie ungefähr spielen, kann man sich daraus auch ein Bild machen“, sagt Göksu.

Denn natürlich gibt es Möglichkeiten, auch ein solches Angriffspressing zu umspielen: Das hängt aber auch von dem Winkel und der genauen Art und Weise des Anlaufens Münsters ab. Je nachdem wie sie es genau gestalten, werden im Gegenzug Räume für die Außenverteidiger frei oder aber im zentralen, defensiven Mittelfeld.

Teamgeist gestärkt – für Punkte im Rennen gegen den Abstieg

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So oder so braucht die TSG in der engen Oberliga Punkte, völlig unabhängig davon, wie der Gegner heißt und welchen Tabellenplatz er innehat. Zuletzt sahen die Sprockhöveler trotz der 0:1-Niederlage gegen den SV Schermbeck, der immerhin elf Punkte mehr auf dem Konto hat, dass es in dieser Liga Nuancen sind, die den Unterschied ausmachen.

Das sieht auch Göksu so: „Egal, wie die bisherigen Ergebnisse ausgefallen sind, in dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Wir wollen bis zur Winterpause noch so viele Punkte wie möglich sammeln und von den Abstiegsrängen entfernt bleiben. Ich glaube, wir bringen unser Potenzial so langsam auf den Platz.“

Mitentscheidend wird dabei die Kommunikation untereinander sein. Und auch da überlässt die TSG nichts dem Zufall – mit ganz einfachen Mitteln. Göksu: „Am spielfreien Wochenende war die Mannschaft Laser Tag spielen, dann was essen und feiern. Das ist sehr gut, so etwas muss dazugehören bei einem Team. Denn wir sind ja eine zusammengewürfelte Truppe. Wobei das Wort zusammengewürfelt nun so langsam wegfällt.“

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