Hattingen. Der TuS Hattingen trifft auf den Ex-Klub des Trainers. Der hat mit 60 Jahren seinen Spielerpass rausgekramt. Der Transfermarkt ist kompliziert.

Es gibt aktuell nicht übermäßig viel, was für einen Klassenerhalt des TuS Hattingen spricht. Die Mannschaft weist elf Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz auf.

Ein Sieg bei der SG Castrop-Rauxel (So., 15 Uhr, Bahnhofstraße 134) ) ist daher fast schon Pflicht: „Das Spiel am Sonntag wird ganz entscheidend für uns. Mit einem Erfolg können wir vielleicht nochmal ran kommen. Sollten wir aber verlieren, wird es ganz eng.“

TuS Hattingen: Dirk Sörries sprach mit dem Vorstand über einen eigenen Einsatz

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Kaum verbessert hat sich zudem die Personalsituation. Wahrscheinlich werden wieder 13 bis 14 Spieler ausfallen. „Der eine oder andere kommt zurück. Dafür fallen aber auch wieder Spieler aus, die zuletzt fit waren“, klärt Sörries auf. Zuletzt hatte er sogar überlegt, für sich selber einen Spielerpass zu beantragen.

„Das war kein Spaß! Ich habe das absolut ernst gemeint“, stellt er klar. Momentan sei eine solche Lösung jedoch nicht angedacht. „So weit sind wir noch lange nicht. Das wäre wirklich der allerletzte Schritt, den wir gehen“, stellt Sörries klar, denn „mit 60 nochmal in der Bezirksklasse zu spielen, wäre vermessen.“ Zwar habe er mit dem Vorstand darüber gesprochen, doch auch dort sei man der Überzeugung, dass dieser Weg „das völlig falsche Zeichen wäre“.

Die Gespräche mit möglichen Zugängen laufen

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Zumal sich die Hattinger vor der Saison ganz bewusst dazu entschieden hatten, junge Leute langsam an die Liga heranzuführen. Daher bewahren der Trainer und das Vorstandsteam trotz der aktuell schwierigen Situation auch die Ruhe: „Wir sind uns alle im Klaren darüber, warum wir in diese Lage gekommen sind.“ Grundsätzlich hätten alle Spieler die nötige Qualität für die Liga.

„Das Problem ist aber, dass niemand da ist, der sie führen kann“, erklärt der Coach die missliche Situation. Dennoch macht Sörries keinen Hehl daraus, dass der TuS durchaus darüber nachdenkt, den Kader im Winter zu verstärken: „Aktuell sind wir in Gesprächen mit möglichen Neuzugängen.“ Dabei verweist er aber auch darauf, dass der Markt momentan kompliziert sei: „In der Winterpause ist es immer schwer, Spieler von anderen Vereinen loszueisen.“

Der Trainer trifft mit der SG Castrop-Rauxel auf seinen Ex-Verein

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Den Gegner kennt er gut. Schließlich stand er bei der SG früher selber an der Seitenlinie. Geschenke an seine früheren Weggefährten will er jedoch nicht verteilen: „So lange rechnerisch noch etwas möglich ist, werden wir alles in die Waagschale werfen“, versichert Sörries, denn „mit zwei, drei Siegen hätten wir wieder etwas bessere Perspektiven“.

Sich reinzuhängen dürfte sich vor allem deshalb lohnen, da immer die Möglichkeit besteht, dass sich ein Team zurückzieht – auch wenn es dafür momentan keinerlei konkrete Anhaltspunkte gibt. Für Sörries steht dieser Gedanke jedoch weit hinten an: „Wir müssen auf uns und auf unsere Situation schauen. Damit fahren wir aktuell am besten.“

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