Hattingen. Der SuS Niederbonsfeld kann einen wichtigen Schritt machen. Trainer Stefan Kronen trifft Sonntag auf seinen Ex-Verein – wie auch einige Spieler.
Für den SuS Niederbonsfeld bietet sich im Heimspiel gegen die Zweitvertretung des SC Velbert (So., 15.15 Uhr) eine große Chance. Im Falle eines Sieges würde der Abstand auf die Abstiegsränge bereits sieben Punkte betragen.
Die gute Ausgangsposition ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass zahlreiche Leistungsträger aus dem vergangenen Jahr fehlen. Der halbe Kader verließ vor der Spielzeit den Verein. Unter anderem wechselte Torjäger Timo Kemper zum SV Hösel.
Nico Kerkemeier spielt seit fast 27 Jahren für den SuS Niederbonsfeld
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Seit geraumer Zeit fehlt auch Dauerbrenner Nico Kerkemeier, der bereits seit fast 27 Jahren das Trikot des Vereins trägt. Der 29-Jährige wartet in dieser Saison noch auf seinen ersten Einsatz.
Ob es dazu überhaupt noch kommt, steht jedoch mehr als in den Sternen. Aktuell erscheint es nicht ausgeschlossen zu sein, dass er womöglich nie mehr das Bonsfeld-Trikot in einem Pflichtspiel tragen wird. Denn der Verteidiger leidet unter starker Arthrose im Knie. Hinzu kommt ein gerissener Meniskus. Die Folge: Der Oberschenkel sitzt nicht mehr gerade auf dem Unterschenkel.
Spezialärzte raten von Stop-and-Go-Bewegungen ab
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„Die Diagnose stimmt nicht positiv, Hoffnung habe ich aber schon noch. Alleine deshalb, weil ich Lust habe Fußball zu spielen. Den Plan aufzuhören hatte ich nie“, sagt Kerkemeier. Im Dezember wird er 30 Jahre alt. Das ist „vom Alter her zu jung“, um sich mit einer Arthrose abzufinden. Zudem war Kerkemeier in der Vergangenheit schon oft von Rückschlägen geplagt und ist „Frust gewohnt“.
Demnächst wird er in einer Spezialklinik der Uni Münster untersucht: „Dort wird dann entschieden, was als nächstes gemacht wird.“ Zwar haben die Ärzte ihm nicht das Fußballspielen untersagt, aber von den kurzen „Stop-and-Go-Bewegungen“ abgeraten, die nun mal zum Spiel dazugehören: „Das schränkt mich schon sehr stark ein“, sagt er.
Die Verletzung zog sich Kerkemeier vor mehreren Monaten zu. In der vergangenen Rückrunde spielte er zunächst weiter, „da wir ja zu der Zeit auch schon viele andere Verletzte hatten“. Zum Verein und zur Mannschaft hat der Mitarbeiter einer Physiotherapiepraxis weiter eine enge Verbindung. Zudem trainiert die B-Jugend.
Am Sonntag gibt es viele bekannte Gesichter auf beiden Seiten
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Auch für Trainer Stefan Kronen wäre ein mögliches Karriereende ein herber Schlag. Mit Blick auf das Wochenende gilt die Konzentration jedoch der Partie gegen seinen Ex-Verein: „Am Sonntag spielt meine alte Fußballerheimat gegen meine neue. Ich habe jahrelang sehr viel für den SC gemacht, habe in verschiedenen Funktionen den Aufstieg geschafft.“
Auch einige Spieler waren bereits für Velbert aktiv: „Das birgt natürlich Brisanz. Zudem ist es aufgrund der Tabellensituation ein Sechs-Punkte-Spiel. Wir reuen wir uns mega auf diese Begegnung.“
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