Sprockhövel. Einige 18- und 19-Jährige stehen bei der TSG Sprockhövel im Kader. Zwei haben sich in den Vordergrund gespielt, die anderen müssen Geduld haben.
Wenn die TSG Sprockhövel am Sonntag bei Victoria Clarholz antritt (15 Uhr), werden höchstwahrscheinlich mindestens zwei Spieler in der Startelf stehen, die in der vergangenen Saison noch A-Jugend spielten: Hendrik Höh im Tor und Tobias Eurich in der Innenverteidigung.
Schon nach dem Sieg in der Vorwoche gegen den Delbrücker SC lobte TSG-Trainer Yakup Göksu seinen zentralen Mann in der Dreierkette: „Er ist gerade aus der A-Jugend raus und hat ein bärenstarkes Spiel gemacht. Ich muss ihm ein riesiges Kompliment aussprechen“, so der Coach.
TSG Sprockhövels Tobias Eurich spielte den Mittelpart in der Dreierkette
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Die Ruhe bei Ballbesitz und die Aggressivität in den Zweikämpfen sind zwei der Fähigkeiten Eurichs, die es Göksu angetan haben. Hinzu kommt die richtige Einstellung. „Wenn er einen Zweikampf verliert, lässt er nicht nach, geht hinterher. Ich mag solche Spielertypen, die nie aufgeben. Er war vor dem Spiel zwei Wochen verletzt. Ich kann mir schon vorstellen, dass er sonst auch schon vorher in der Startelf gestanden hätte“, sagt Göksu.
In der Tat war gegen den DSC auffällig, dass der 18-Jährige bei seinem Oberliga-Debüt freilich nicht alles perfekt machte, im Kopf aber auch nicht abschaltete, als er mal ausgespielt wurde, sondern immer versuchte, den Gegenspieler weiter zu bedrängen, selbst wenn es keine Chance mehr gab, den Ball selbst zu gewinnen.
Hendrik Höh wird in den kommenden Wochen im Tor stehen
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Dies gefiel sicher auch Hendrik Höh im Tor, der selbst zu seinem dritten Einsatz in der Saison kam. Weiter werden aufgrund einer Operation am Finger bei Philipp Knälmann in den nächsten Wochen folgen, Tim Michels ist dann die neue Nummer zwei. „Hendrik stand ja auch schon gegen Lotte im Tor, er ist ein riesiges Talent und bringt sehr viel Potenzial mit“, sagt Göksu über seinen Schlussmann.
Die beiden haben es bereits in das Oberliga-Scheinwerferlicht geschafft. Im Kader der TSG stehen zudem viele weitere Jung-Erwachsene. Felix Sauer, der vor der Saison vom Wuppertaler SV kam, startete bisher fünf Mal, wurde einmal eingewechselt und erzielte ein Tor. Eren Albayrak, den es vom Hombrucher SV zur TSG zog, kommt auf fünf Einsätze, in dreien davon waren es aber unter zehn Minuten Spielzeit.
Levin Müller, Can Bayrakli, Benjamin Janson und Konstantinos Toris im Wartestand
Aus der eigenen A-Jugend stammen Levin Müller (drei Einsätze, davon zwei von Beginn an,), Can Bayrakli (zwei Einwechslungen), Konstantinos Toris (noch ohne Einsatz in der Oberliga), der mit Vorbereitungsbeginn aber lange verletzt und danach krank war, und Benjamin Janson (zwei Einwechslungen in der Schlussphase), der schon in der vergangenen Saison seine ersten Kurzeinsätze in der Oberliga absolvierte.
„Ich bin mit allen Spielern, die aus der U19 kommen, sehr zufrieden. Ich weiß, sie sind jung und wild, sie wollen alle spielen. Und man merkt ihnen an, wenn sie wenig oder gar nicht spielen. Aber dann spreche ich oder die Führungsspieler mit ihnen. Sie müssen Geduld haben. Der eine oder andere hat mehr Minuten bekommen, das ist so im Fußball“, sagt Göksu, der deshalb auch gerne das Testspiel gegen die SG Welper unter der Woche absolviert hätte. Aufgrund von zu vielen Krankheitsfällen bei den Hattingern musste dieser Vergleich jedoch ausfallen.
Victoria Clarholz startete gut, ist nun aber in mäßiger Form
Für das Spiel gegen Victoria Clarholz soll dies kein Nachteil werden. Der Gegner liegt mit 13 Punkten auf Rang sieben, hat aus den vergangenen fünf Ligaspielen aber auch nur einen Sieg geholt.
„Das mag sein, trotzdem ist das eine gute Mannschaft. Sie versuchen Fußball zu spielen, sind robust und haben sich im Sommer gut verstärkt. Dennoch haben wir aus dem letzten Spiel auf jeden Fall Rückenwind“, sagt Göksu – und hungrige, junge Wilde als Optionen auf der Bank.
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