Hattingen/Sprockhövel. Die Sportfreunde trennen sich von ihrem Gegner Sprockhövel 1:1. Es war ein Freundschaftsspiel auf gutem Niveau – und mit wichtigen Erkenntnissen.

Es war viel los im Testspiel der beiden heimischen Oberligisten am späten Mittwochabend. Die Tore sind dabei am Ende gleich verteilt geblieben. 1:1 haben sich die Sportfreunde Niederwenigern aus Hattingen von der TSG Sprockhövel getrennt.

Das Spiel war kaum angepfiffen, da ging direkt die Post ab. Hohes Tempo, intensive, teils sehr harte Zweikämpfe – und beide Teams suchten den direkten Weg zum Tor. So gab es in den Anfangsminuten direkt die ersten Möglichkeiten. Für die TSG zielte Aker-Ali Arslan links neben das Tor (2.), für Niederwenigern Damian Peterburs aus der zweiten Reihe mit einem harten Schuss über das Tor.

TSG Sprockhövel geht nach einer Ecke in Führung

Das erste Tor machte dann die TSG. Nach einer kurz ausgeführten Ecke von Nazzareno Ciccarelli bekam er den Ball direkt wieder, flankte ihn in den Sechzehner, wo Max Michels entgegen der Laufrichtung von SFN-Torwart Dario Roberto ins Tor köpfte. Kurz darauf setzte sich Lewin D’Hone über rechts durch, aber Ciccarelli schoss den Ball nach dessen Hereingabe über das Tor. Etwas später bekam er nicht genug Druck hinter die Kugel. Und nach einem abgefangenen SFN-Pass klärte Jordi Barrera den Ball im Strafraum in letzter Not.

„Nach der Führung, die uns so nicht passieren darf, war die TSG 20, 25 Minuten die bessere Mannschaft. Wir haben es nicht so richtig in den Griff bekommen, die Diagonalbälle zu verteidigen“, sagte Niederwenigerns Trainer Marcel Kraushaar. Es war aber genau das Spiel, was die Wennischen sich gewünscht hatten, mit viel Laufintensität und Zug von Beginn an. „Das brauchen wir auch, in eineinhalb Wochen geht es ja schon los“, so Kraushaar.

Sportfreunde Niederwenigern erobern sich viele Bälle durchs Pressing

Die Wennischen probierten es nach einer Balleroberung nach TSG-Einwurf über Jan Adolphs, der Yo Kinoshita den Ball in den Lauf legte, doch TSG-Keeper Philipp Knälmann blieb ruhig und parierte mit ausgestrecktem Bein so eben noch (24.). Ein Freistoß von Marc-André Gotzeina flog knapp über die Latte (29.). Er verpasste kurz darauf noch eine flache Hereingabe von Jason-Lee Gerhardt, als sich Knälmann schon vergeblich streckte.

Fußball-Testspiel

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Es waren noch ein paar größere Chancen auf Seiten der Wennischen vor dem Seitenwechsel. Adolphs und Gotzeina spielten einen Doppelpass, bei dem Adolphs per Quervorlage wieder bedient wurde, aber sein Schuss ein kleines Stück am linken Pfosten vorbeiflog.

TSG Sprockhövel lässt nach dem Seitenwechsel etwas nach

Bei der TSG Sprockhövel ärgerte sich Trainer Andrius Balaika, dass seine Offensivspieler bei den Angriffen den Ball häufiger per Heber in den Zweikämpfen in die Gefahrenzone bringen wollten, es aber einige Male genau daran scheiterte. „Mit der ersten Halbzeit bin ich aber sonst sehr zufrieden, beide haben gut offensiv gespielt. Wir haben uns gute Chancen erarbeitet und höher führen müssen“, kommentierte der TSG-Trainer.

Der dann allerdings ein anderes Bild in der zweiten Halbzeit sah, sich aber nicht genau erklären konnte, warum seine Elf nachließ. Sonst gaben die Spieler, die der TSG an diesem Abend zur Verfügung standen, eine gute Leistung ab.

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Die Sportfreunde pressten im Verlaufe der Partie im Spielaufbau der TSG mehr, wie diese eigentlich auch zunächst auf der Gegenseite, was aber nachließ. Niederwenigern fing mehrere Bälle ab und konterte. Steffen Köfler und Gotzeina setzen per Distanzschuss den Ball jeweils auf die Querlatte. Nach einem geordneten Spielaufbau führte Gotzeina den Ball über rechts nach innen und versuchte es einfach mal per Schlenzer, der aber knapp links vorbei ging (55.).

Der Ausgleich fällt und weitere Chancen bleiben ungenutzt

Doch beim nächsten Abschluss durfte er jubeln, als er eine Hereingabe von Gerhardt über links vor dem Tor flach in die lange Ecke zum 1:1 schob. Danach traf er für Niederwenigern zum zweiten Mal auf die Latte bei einem Abschluss aus zweiter Reihe (68.).

Die Wennischen wirkten hinten etwas wacher und suchten ihre Lücken nach vorne oder eroberten die Bälle im Vorwärtsgang. Und das effektiv. Bei einer Aktion tunnelte Fabian Lümmer Christian Antwi-Adjei und Florian Machtemes hatte eine Riesenchance, bekam dabei aber von Max Michels einen Pferdekuss ab. Der junge Schiedsrichter wurde von beiden Seiten das ein oder andere Mal angegangen und ließ sehr viel durch, ehe er dann mal seine Gelbe Karte zückte – aber eher wegen Zeitspiel und Meckerns.

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Für die TSG hatte Lewin D’Hone nach einem erfolgreichen Dribbling noch eine gute Chance, den Abpraller von Roberto klärte Sergej Stahl allerdings. Beide Trainer waren allerdings alles in allem sehr zufrieden mit dem intensiven Spiel, von dem sie sich auch Schwung für die anstehende Oberliga-Spielzeit erhoffen.

So haben sie gespielt

Sportfreunde Niederwenigern – TSG Sprockhövel 1:1

Tore: 0:1 Max Michels (17.), 1:1 Marc-André Gotzeina (56.).

SFN: Roberto, Beyer (57. Lümmer), Barrera (57. Feldmann), Stahl, Gerhardt, Peterburs (26. Köfler), Hauswerth, Gipper (8. Kinoshita), Gotzeina (69. Moreno), Rapka (83. Grünewald), Adolphs (69. Machtemes / 80. Schütte)).

TSG: Knälmann, Endt-Knauer (78. Maron), M.Michels, C. Antwi-Adjei, Renke, Zentler (46. Hendel), Steffens, D’Hone, Anhari, Arslan, Ciccarelli (66. S. Antwi-Adjei).

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