Gelsenkirchen. Schwarz-Blau Gladbeck geht bei Preußen Sutum unter. Trainer Omar Chamdine sagt, er sei sprachlos. Dann redet er aber doch.
So etwas nennt man wohl einen rabenschwarzen Tag. Mit 2:11 (1:4) musste sich Schwarz-Blau Gladbeck in der Kreisliga A1 bei Preußen Sutum, einem direkten Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, geschlagen geben. Omar Chamdine, Trainer der Braucker, sagte zunächst: „Ich bin sprachlos.“
Dann redete der Coach aber doch. „Wir verlieren nicht, weil Preußen Sutum so stark war“, betonte er. „Wir verlieren, weil wir so schwach waren.“ Seine Mannschaft habe keine Einstellung gezeigt und keinen Kampfgeist. „Es fehlt derzeit einfach an allem“, so der Trainer von Schwarz-Blau.
Einen Reim auf den Leistungseinbruch seiner Mannschaft - zur Winterpause durfte sie sich ja noch sehr berechtigte Hoffnungen machen, die eingleisige Kreisliga A zu erreichen - kann sich Omar Chamdine nach wie vor nicht machen. „Ich habe immer gedacht“, sagte er nach dem 2:11-Debakel, „Fußballspielen sei wie Fahrradfahren. Aber offenbar kann man das Fußballspielen in nur einem Monat verlernen.“
Allzu große Hoffnungen, die Wende noch zu schaffen, macht sich Chamdine nicht mehr - vor allem wegen der Einstellung seiner Mannschaft. „Die Jungs“, glaubt der frühere Stürmer, „haben sich schon aufgegeben, obwohl noch alles drin war.“ Nun aber sieht es überhaupt nicht mehr gut aus für die Braucker, die ja schon zwölf Punkte Rückstand zum rettenden Ufer aufweisen.
Das Spiel in Sutum ist bereits nach 13 Minuten entschieden
Vor allem ist es aber die aktuelle Form, die eine Aufholjagd als sehr unwahrscheinlich erscheinen lässt. In Sutum war die Partie eigentlich schon nach 13 Minuten entschieden. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gastgeber auf der Anlage an der Oststraße mit 3:0 (6., 11., 13.). Das 4:0 fiel in der 32. Minute, kurz danach verkürzte Kader Dogru auf 1:4 (36.).
Nach dem Seitenwechsel kam es noch schlimmer für die Gäste, am Ende mussten sich die Gladbecker mit 2:11 geschlagen geben. Dass Bilal Khodr zwischenzeitlich das 2:6 erzielte, war nur noch für die Statistik interessant.
Was nun passieren wird/soll an der Roßheidestraße, konnte Omar Chamdine so kurz nach dem Abpfiff nicht sagen. „Ich weiß nicht weiter“, gestand der Coach im Gespräch mit der WAZ Und er betonte: „Mein Trainerteam und ich fühlen uns im Stich gelassen.“
Die nächsten Aufgaben sind knifflig für Schwarz-Blau Gladbeck
Die nächsten drei Aufgaben für Schwarz-Blau sind allesamt sehr knifflig. Am Sonntag, 24. März, müssen die Braucker bei YEG Hassel II ran, also bei einer Mannschaft, die auch jeden Punkt braucht, um die Quali zu packen. Danach empfangen die Gladbecker am Sonntag, 7. April, Spitzenreiter VfB Kirchhellen, der in der Hinrunde gegen Schwarz-Blau einen 10:1-Kantersieg feiern konnte. Und im Anschluss geht es zum momentan formstarken SV Horst-Emscher 08 II, bei dem seit ein paar Wochen ja SB-Ex-Trainer Daniel Kregar das Sagen hat.
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