Herten/Gladbeck. Sie war das Gesicht des Volleyball-Zweitligisten TV Gladbeck. Nun beendet Katharina Pietrek ihre Karriere. Das sagt Ex-Trainer Waldemar Zaleski.
Vor neun Jahren hat sie ihre Karriere vorläufig beendet. Der TV Gladbeck musste in der 2. Volleyball-Bundesliga erst einmal ohne Katharina Friedrich auskommen. Damals hatte die Spielerin, die wie keine andere dem TVG-Team ein Gesicht gab, betont: „Es kann sein, dass ich in zwei, drei Jahren wieder anfange.“ Schon nach einem Jahr kehrte sie aufs Feld zurück. Nun aber soll endgültig Schluss sein.
Die Diagonalangreiferin, die längst Pietrek heißt und seit einigen Jahren für den TuS Herten spielt, sagt an diesem Wochenende anlässlich des Regionalliga-Heimspiels ihres Klubs gegen Spitzenreiter SV Blau-Weiß Aasee tschüss. Wobei zunächst die Partie im Vordergrund stehen wird, schließlich brauchen die Hertenerinnen im Kampf um den Klassenerhalt noch Punkte.
Einer, der gerne in Herten dabei gewesen wäre, ist TVG-Trainer Waldemar Zaleski, der mit Katharina Pietrek ja fünf Jahre zusammengearbeitet hat. Er muss aber passen, weil sein Team in Geldern antritt. „Katha“, sagt der Coach, der längst wieder in Gladbeck tätig ist, „war eine meiner Lieblingsspielerinnen.“ Sie habe sich, auch dank ihrer stets vorbildlichen Einstellung, von einer Regionalliga-Spielerin in eine mit Zweitliga-Format entwickelt.
Aufstiegsrunde in Bremen war der schönste Moment in Gladbeck
Waldemar Zaleski kann sich selbst heute noch ganz genau daran erinnern, wann ihm die Diagonalspielerin das erste Mal aufgefallen ist. „Das war in der Regionalliga, als Katha in Bochum gegen uns für den VfL Telstar gespielt hat“, so der Trainerfuchs. Die Chemie habe sofort gestimmt. Der Rest ist Gladbecker Volleyball-Geschichte.
2009 kam Katharina Pietrek zum TVG, der gerade in die 2. Liga aufgestiegen war. Das Team stieg sofort wieder ab und danach sofort wieder auf. Die Giants, wie die Mannschaft seinerzeit hieß, etablierten sich nicht nur in der 2. Liga, sondern sie schafften es sogar in die Spitzengruppe. Auf die Frage nach ihrem schönsten Moment in Gladbeck hat Katharina Pietrek vor neun Jahren diese Antwort gegeben: „Das war die Aufstiegsrunde in Bremen. Viele Fans sind mitgereist und wir waren erfolgreich.“
WAZ-Leser wählen die Giants-Kapitänin zu Gladbecks Sportlerin des Jahres
Am 10. September 2011 zog sie sich beim Turnier um den Giants-Cup einen Riss des vorderen Kreuzbandes zu, außerdem wurde ihr Innen- und Außenmeniskus zerfetzt. Ein knappes Jahr lang musste die Kapitänin des TVG pausieren. Sie lamentierte nicht, sie haderte nicht mit dem Schicksal, sondern arbeitete neben ihrer Ausbildung zur Immobilienkauffrau und parallelem Studium der Immobilienwirtschaft hart und mitunter etwas ungeduldig an der Rückkehr auf das Volleyballfeld.
Mit Erfolg - Katharina Pietrek glückte das Comeback. Die WAZ-Leser honorierten das Engagement der Giants-Führungsspielerin und wählten sie anno 2012 zu Gladbecks Sportlerin des Jahres.
Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga im Jahr 2018 kehrte auch Katharina Pietrek dem TV Gladbeck den Rücken.
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