Gladbeck. Der talentierte A-Jugendliche schoss den BV Rentfort kürzlich ins Kreispokal-Halbfinale. Den 18-Jährigen beschäftigt derzeit eine Frage.
Es war der 17. Elfmeter im Kreispokal-Viertelfinalspiel zwischen dem BV Rentfort und dem SSV/FCA Rotthausen. Es stand 5:5 - und Hendrik Zocher, einer von drei A-Jugendlichen im Aufgebot des BVR, schnnappte sich den Ball. Der 18-Jährige verwandelte für Außenstehende sicher, er drosch den Ball wuchtig in das von ihm aus gesehen rechte Eck. Das war, wie sich kurze Zeit später zeigte, der Siegtreffer für die Gladbecker.
Doch so sicher, wie er letztlich verwandelte, war Hendrik Zocher sich nicht gewesen. „Eigentlich“, verriet der Youngster, „dachte ich, es sei ein normaler Elfer. Ich schieße auch bei uns in der A-Jugend die Elfmeter. Dann habe ich mir aber gedacht, es ist jetzt bei der ersten Mannschaft und ein Elferschießen. Wenn ich verschieße und der nächste trifft, haben wir verloren. Da war ich schon nervös, um ehrlich zu sein.“
Dass der Youngster überhaupt ran musste, hatte er, nachdem Justin Kirstein die ersten zwei Versuche der Gelsenkirchener parierte, gar nicht geglaubt: „Ich habe mit Paul (Vogt) und Mads (Liedmeier), die ja auch ausgeholfen haben, die ganze Zeit geredet, wer von uns schießen muss, wenn einer von uns drankommt. Nach dem 2:0 für uns dachten wir schon, dass Spiel ist zu Ende.“ Der SSV/FCA Rotthausen kam jedoch nach Fehlschüssen von Niklas Plonowski und Anil-Can Elemen zurück und Hendrik Zocher zu seinem Moment.
Hendrik Zocher trifft im Elfmeterschießen zum 6:5 für den BV Rentfort
Vor dem Gang zum Punkt nahm Pascal Hingst, der Elfmeter-Fachmann im Rentforter Dress, sich den Jugendlichen kurz zur Seite. „Er hat mir den Tipp gegeben, nicht leicht zu schießen, sondern mir eine Ecke auszusuchen und ihn richtig reinzuhauen.“ Das nahm sich Zocher zu Herzen. Als der Ball dann im Netz zappelte, sei er wirklich froh gewesen, „sonst hätte ich auch den ganzen Abend und die nächsten Tage schlechte Laune gehabt“. So aber war der 18-Jährige nach dem anschließenden Fehlversuch von Rotthausen der gefeierte Held, der den 6:5-Endstand besorgte.
Hendrik Zocher spricht mit Blick auf die anderen drei Teams, die auch das Halbfinale erreicht haben - die beiden Landesligisten SSV Buer und YEG Hassel sowie aus der Kreisliga A2 Spitzenreiter Spfr. Bulmke – von einem „wahrscheinlich deutlich schwierigeren Gegner“. Ob der Youngster dann wieder mit von der Partie ist, bleibt abzuwarten.
Hendrik Zocher weiß, wo er herkommt
Genauso übrigens, wie seine Entscheidung, ob er zur kommenden Spielzeit fest zum Kader der Bezirksligamannschaft des BVR gehören wird oder nicht. „Vielleicht“, verrät Zocher, „werde ich für ein Jahr wechseln, um in den Herrenbereich erst mal reinzufinden.“
Auch im Pokalspiel hat der junge Angreifer nach eigener Aussage wieder gemerkt, wie groß die Unterschiede in Sachen Schnelligkeit und Körperlichkeit im Vergleich zur U19 sind. Sollte er Rentfort aber wirklich verlassen, steht jetzt schon fest, dass er nach einem Jahr zurückkehren möchte. „Ich spiele schließlich mein ganzes Leben lang hier“, betont Hendrik Zocher.
Dessen A-Jugend belegt übrigens derzeit in der Kreisliga A mit 51 Punkten den vierten Tabellenplatz. Der Rückstand zu Rang eins (Erler SV 08) beträgt acht Zähler, allerdings hat der BVR ein Spiel weniger ausgetragen als der Ligaprimus. Im bisherigen Saisonverlauf hat Hendrik Zocher zehn Treffer erzielt, damit belegt er in der Torschützenliste den 24. Platz. Das Ranking führt sein Teamkamerad Justin Tyler Schwandt ein. Für ihn stehen 38 Tore zu Buche.
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