Gladbeck. Der VfL Gladbeck bezwingt in der Handball-Oberliga den Vorletzten Hombruch. Es läuft nicht alles rund - und doch ist der Trainer zufrieden.

Der VfL Gladbeck hat in der Handball-Oberliga tatsächlich mal wieder ein Spiel zu Ende gespielt - und es auch gewonnen. Nach dem ausgefallenen Match gegen den CVJM Rödinghausen und der abgebrochenen Partie bei der SG Menden Sauerland Wölfe ging der Vergleich des Tabellenvierten mit dem Vorletzten TuS Westfalia Hombruch in der Riesener-Halle ohne besondere Vorkommnisse über die Bühne. Endstand: 33:26 (19:14).

Die Gladbecker spielten solide und kamen zu einem verdienten und glanzlosen Erfolg. „Wir können“, sagte Trainer Thorben Mollenhauer, „zufrieden sein, schließlich waren wir nicht eingespielt. Ungeachtet dessen haben wir durchweg eine souveräne Leistung gezeigt.“

Tatsächlich konnte der VfL nicht in Bestbesetzung antreten. In Fabian Neher, Fynn Blißenbach und Christopher Winkelmann fehlten gleich drei der torgefährlichsten Rückraumakteure. Und andere Spieler wie etwa Lukas Schulte-Lünzum liefen zwar auf, waren aber angeschlagen.

Max Krönung trifft 8:6-mal für den VfL Gladbeck

Zudem lobte Mollenhauer einmal mehr den Gegner. „Die Hombrucher sind besser als manch andere Mannschaft am Tabellenende, die haben mehr Qualität“, so der Trainer des VfL, der vor dem Spiel eine gute Entscheidung getroffen hatte.

Er ließ nämlich dieses Mal nicht Finn Kroese auf der Rechtsaußenposition beginnen, sondern Jan Schmiemann. Der hatte seit seiner Handverletzung noch nicht wirklich seinen Rhythmus wiedergefunden - am Samstagabend jedoch bot Schmiemann eine klasse Leistung und avancierte zum besten Mann auf der Platte.

Max Krönung avancierte mit 8/6 Treffern zum erfolgreichsten Schützen des VfL Gladbeck im Oberliga-Spiel gegen den TuS Westfalia Hombruch.
Max Krönung avancierte mit 8/6 Treffern zum erfolgreichsten Schützen des VfL Gladbeck im Oberliga-Spiel gegen den TuS Westfalia Hombruch. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Der Mann mit der Nummer 22 auf dem Trikot überzeugte dabei nicht nur im Angriff. Mit sieben Treffern war er nach Kapitän Max Krönung (8/6) zweitbester Schütze der Rot-Weißen. Mindestens ebenso wichtig: Schmiemann überzeugte in der Abwehr mit einem sehr aktiven Spiel.

VfL Gladbeck braucht ein paar Minuten, um auf Touren zu kommen

„Jan“, sagte nach den 60 Minuten Thorben Mollenhauer, „hat sich den Einsatz verdient, weil er im Training immer Engagement zeigt.“ Er habe eine starke Leistung gezeigt.

Der VfL brauchte gegen den Abstiegskandidaten aus Dortmund ein paar Minuten, um auf Touren zu kommen. In der achten Minute lagen die favorisierten Gastgeber sogar noch mit 3:5 zurück. In der zwölften Minute hieß es dann aber schon 8:5 - dank Schmiemann, der in dieser Phase dreimal traf, dank Resid Dervisevic und dank Björn Sankalla.

In der Folgezeit lag Rot-Weiß immer in Führung. Und wenn auch längst nicht alles klappte, zogen die Hausherren Tor um Tor davon. Spätestens in der 40. Minute, spätestens nach Robin Kirstens Treffer zum 26:17, war die Partie entschieden. Dieses Tor verdiente übrigens das Prädikat besonders sehenswert, weil Max Krönung den Rückraumlinken, der zuvor bereits in der Zweitvertretung zum Einsatz gekommen war, mit einem Zuckerpass bedient hatte.

Der VfL Gladbeck holt am 22. März das Rödinghausen-Spiel nach

Am Ende stand ein ungefährdeter Erfolg des VfL, der mit nunmehr 27:9 Punkten Tabellenvierter ist. Nun beginnt die Osterpause - für die Gladbecker und den CVJM Rödinghausen gilt das aber noch nicht. Die holen nämlich das Anfang März ausgefallene Spiel am Freitag, 22. März, nach. Anwurf in der Riesener-Halle ist um 20 Uhr.

VfL Gladbeck: Beckmann (1. - 30. Minute), Spierau (31. - 60.) - Brockmann, Sankalla (3), Kalhöfer (3), Kirsten (2), Krönung (8/6), van Kampen (1), Dervisevic (3), Schmiemann (7), Kruth (2), Schulte-Lünzum, Rolf (3), Kroese (1).

Spielverlauf: 2:2 (4.), 3:5 (8.), 8:5 (12.), 9:8 (14.), 13:8 (19.), 15:12 (24.), 18:12 ( 28.), 19:14 (30.), 21:17 (33.), 26:17 (40.), 28:20 (44.), 29:23 (49.), 31:23 (56.), 33:26 (60.).

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