Gladbeck. Der VfL Gladbeck II hat in der Handball-Landesliga einen Pflichtsieg gefeiert. Am Anfang lief es gar nicht. Dann griff Trainer Blißenbach ein.

Einen Pflichtsieg feierte die zweite Mannschaft des VfL Gladbeck in der Handball-Landesliga. Die auf Rang vier notierten Rot-Weißen von Trainer Martin Blißenbach bezwangen in der Riesener-Halle den Tabellenvorletzten TuS Borussia Höchsten am Ende standesgemäß mit 37:26 (18:16). Die Gastgeber taten sich in der Begegnung mit den Dortmundern zunächst allerdings sehr sehr schwer.

Bereits in der 13. Minute warf daher Martin Blißenbach seine grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Der VfL II, der ohne Marcel Giesbert, Leon Angenendt und Tim Scherz antreten musste, hatte Sekunden zuvor das 7:9 kassiert. Blißenbach hatte Redebedarf.

In der 60-sekündigen Auszeit ging es einzig und allein um das Abwehrverhalten der Mannschaft. „Wir sind super schlecht reingekommen“, so der Trainer später, „und haben überhaupt keinen Zugriff bekommen, da war überhaupt keine Spannung drin.“

Noah Angenendt und Younes El Aidi vergeben Siebenmeter

Weil die Gladbecker sich zudem im Angriff einige Fehlwürfe - unter anderen vergaben Noah Angenendt und Younes El Aidi jeweils einen Siebenmeter - und technische Fehler leisteten, lief sie schnell einem Rückstand von zwei Toren hinterher. Immerhin: Nach dem Team-Timeout kamen die Hausherren etwas besser in die Partie.

Freie Bahn: Adrian Rudolph war im Spiel gegen  den TuS Borussia Höchsten sechsmal für den VfL Gladbeck II erfolgreich.
Freie Bahn: Adrian Rudolph war im Spiel gegen den TuS Borussia Höchsten sechsmal für den VfL Gladbeck II erfolgreich. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Dank eines 4:0-Laufs (Tore: zweimal Noah Angenendt, Matti Blißenbach und Finn Kroese) ging der VfL II schließlich mit 13:11 in Führung. Bis zur Halbzeitpause blieb es eng. Als die beiden Mannschaften in die Kabinen gingen, hieß es 18:16 für Gladbeck. „16 Gegentore“, so Martin Blißenbach, „waren natürlich zu viel. Ich hatte aber trotzdem nicht das Gefühl, dass wir dieses Spiel verlieren könnten.“

Sein Gefühl trog nicht. Zu Beginn der zweiten Halbzeit präsentierte sich seine Mannschaft nämlich deutlich besser - und zwar sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. Bis zur 46. Minute ließen die VfLer nur zwei weitere Höchstener Treffer zu. Und sie selbst nutzten nun ihre Chancen viel konsequenter als im ersten Abschnitt.

Noah Angenendt steuert 9/1 Tore zum VfL-Sieg bei

Die Folge: In besagter 46. Minute führte Rot-Weiß mit 30:18. Damit war der Vergleich schließlich doch vorzeitig entschieden. In der Folgezeit schaltete die Blißenbach-Sieben wieder einen Gang herunter. Ungeachtet dessen blieb sie dominant und kam schließlich zu einem deutlichen 37:26.

Der VfL Gladbeck II, hier mit Amin Guizani (roters Trikot), musste in der ersten Halbzeit mächtig ackern gegen kämpferisch starke Höchstener.
Der VfL Gladbeck II, hier mit Amin Guizani (roters Trikot), musste in der ersten Halbzeit mächtig ackern gegen kämpferisch starke Höchstener. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Beste Torschützen des VfL waren der A-Jugendliche Noah Angenendt und Adrian Rudolph. Der Erstgenannte steuerte 9/1 Treffer zum Erfolg über den TuS Borussia Höchsten bei, Kreisläufer Rudolph war insgesamt sechsmal erfolgreich. „Das waren zwei wichtige Punkte“, sagte der Trainer mit Blick auf die Tabelle. Der Vorsprung der Gladbecker vor dem achten Rang, der womöglich die Teilnahme an einer Abstiegsrelegation bedeutet, beträgt vier Zähler. Allerdings hat die DJK TuS Oespel-Kley, die derzeit Achter ist, ein Spiel weniger als der VfL ausgetragen.

Nun stellt sich der VfL Gladbeck II beim Spitzenreiter vor

Nun stellt sich der VfL Gladbeck II am Samstag, 9. März, um 19.30 Uhr bei Tabellenführer PSV Recklinghausen vor. „Wir können dort befreit aufspielen“, sagte Martin Blißenbach, „für uns geht es dort um Bonuspunkte.“ In der Hinrunde konnte Rot-Weiß die PSV, die am Wochenende zu einem knappen und hart erkämpften 31:30-Sieg beim TV Brechten kam, niederringen. 29:25 hieß es am 15. Oktober des vergangenen Jahres in der Riesener-Halle.

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