Gladbeck. In der Handball-Oberliga tritt der VfL Gladbeck zum Topspiel in Hamm an. Vor diesen Spielern des Gegners warnt der VfL-Trainer ganz besonders.

Dieses Spiel verspricht ein äußerst interessantes zu werden: In der Handball-Oberliga empfängt nämlich die Zweitvertretung des ASV Hamm-Westfalen am Sonntag, 25. Februar, um 17 Uhr den VfL Gladbeck. Das bedeutet: Der Tabellenfünfte trifft auf den Tabellenzweiten. Und das bedeutet: Der stärkste Angriff der Liga trifft auf die stärkste Defensive.

545 Tore stehen für die Zweitvertretung des Zweitligisten aus Hamm zu Buche. So viele Treffer hat nicht einmal der Spitzenreiter GWD Minden II erzielt. „Auf unsere Abwehr“, sagt daher VfL-Trainer Thorben Mollenhauer, „wartet also eine richtige Aufgabe.“

Was macht den Angriff der ASV-Zweitvertretung so stark? Der Gladbecker Coach erwähnt zum einen „das Tempospiel“ und zum anderen zwei Spieler des Gegners. „Nils Stange“, so Mollenhauer, „ist einer der besten Linksaußen der Oberliga. Er ist stark im Gegenstoß und sehr sicher im Abschluss.“

VfL-Trainer Thorben Mollenhauer adelt seine Torhüter

Die Statistik zeigt, was der Trainer meint. Nils Stange hat im bisherigen Saisonverlauf 103/35 Treffer erzielt. Damit belegt er in der Torschützenliste der Oberliga Westfalen hinter Marvin Stender (CVJM Rödinghausen, 110/2) und vor dem VfLer Fabian Neher (93/30) den zweiten Platz.

Jan-Bernd Kruth (Mitte) steht dem VfL Gladbeck in Hamm wieder zur Verfügung.
Jan-Bernd Kruth (Mitte) steht dem VfL Gladbeck in Hamm wieder zur Verfügung. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Ebenfalls als sehr gefährlich erwies sich gerade in den letzten Spielen Jannis Bihler. „Er funktioniert richtig gut“, so Thorben Mollenhauer über den ASV-Akteur, der in den letzten drei Partien immerhin 24 Tore zu den Siegen seiner Mannschaft beigesteuert hat.

Die Defensive der Gladbecker und dahinter die Torhüter, Patrick Spierau oder Valentin Beckmann (Mollenhauer: „Das ist das beste Gespann der Liga“), müssen also einmal mehr eine Topleistung bringen. Der VfL-Trainer betont: „Wir müssen schon vorne mit der Abwehr anfangen und unsere Angriffe gut vorbereitet abschließen. Wir dürfen Hamm nicht in die erste Welle kommen lassen.“

Das Hinspiel hat der VfL Gladbeck deutlich gewonnen

Die gute Nachricht aus Sicht der Rot-Weißen ist, dass in dieser Saison die Abwehr und zumindest immer einer der beiden Torhüter bislang eigentlich stets gut gearbeitet haben. 394 Tore mussten die Gladbecker erst im Verlauf der Punkterunde hinnehmen, sie stellen damit die beste Defensive der höchsten Spielklasse Westfalens.

An die Hinrundenpartie haben die VfLer ausschließlich gute Erinnerungen. Der Vergleich in der Riesener-Halle ging am 2. Dezember mit 38:27 überdeutlich an die Mannschaft von Mollenhauer. Das sagt für ihn aber gar nichts aus.

Zeigt Zuversicht: Thorben Mollenhauer, der Trainer des VfL Gladbeck.
Zeigt Zuversicht: Thorben Mollenhauer, der Trainer des VfL Gladbeck. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

„Es wird ein völlig anderes Spiel werden“, sagt Mollenhauer und blickt nur kurz aufs erste Aufeinandertreffen mit Hamm II in dieser Saison zurück: „Wir sind schnell deutlich in Führung gegangen und waren damit in der Partie, während Hamm verunsichert war.“ Eine Wiederholung wäre zwar schön, sagt Mollenhauer und lacht. Doch das sei eher ein unwahrscheinliches Szenario. Der VfL-Trainer weiter: „Außerdem findet das Spiel auswärts und an einem Sonntag statt.“

Florian Bach und Jan-Bernd Kruth halten sich für einen Einsatz bereit

Immerhin: Die Gladbecker können mit einem sehr ordentlich besetzten Kader und insgesamt 15 Mann nach Hamm fahren. Mollenhauer kann bis auf Felix Brockmann auf die Akteure bauen, die am vergangenen Spieltag den TSV Hahlen mit 31:17 besiegen konnten. In Florian Bach und Jan-Bernd Kruth halten sich zudem zwei Kräfte bereit, die zuletzt nicht im Kader standen.

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