Gladbeck. Die Handball-A-Jugend der JSG Gladbeck feiert gegen Hille-Hartum den achten Saisonsieg in der Oberliga. Warum das Spiel zu kippen droht.

In der 40. Minute warf Trainer Nick Kalhöfer die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Auszeit! Die Oberliga-A-Jugend der JSG ELE Gladbeck lag zu diesem Zeitpunkt in der Riesener-Halle gegen die JSG Handball Hille-Hartum nur noch mit 22:20 in Führung. Das Spiel, in dem die Gastgeber zwischenzeitlich schon mit sechs Toren vorne gelegen hatten, drohte zu kippen.

Es gab also etwas zu besprechen. Und Nick Kalhöfer fand offenbar genau die richtigen Worte. Die Gladbecker setzten sich nämlich direkt im Anschluss an das Team-Timeout wieder ab. Am Ende stand noch ein recht deutlicher 34:26-Erfolg des Tabellenzweiten über den -vorletzten aus Ostwestfalen.

„Wir haben uns das Leben selber schwer gemacht“, sagte Kalhöfer, der als Co-Trainer die A-Jugend coachte, weil Tobias Thiel, der ja eigentlich für die Mannschaft verantwortlich ist, bei der B-Jugend einspringen musste. Was hat Nick Kalhöfer den Seinen in der Auszeit eigentlich mit auf den Weg gegeben?

Jannes Kunz trifft sechsmal für die JSG Gladbeck

„Ich habe den Jungs gesagt, dass wir uns zu viele technische Fehler leisten und die Köpfe hängen lassen. Und ich habe sie aufgefordert, wieder aktiver zu werden.“ Genau das beherzigte das Team. Es wurde wieder aktiver und es schloss seine Angriffe wieder viel konsequenter und mit mehr Überzeugung ab.

Noah Angenendt war mit 13/3 Toren bester Schütze der A-Jugend der JSG ELE Gladbeck im Spiel gegen Hille-Hartum.
Noah Angenendt war mit 13/3 Toren bester Schütze der A-Jugend der JSG ELE Gladbeck im Spiel gegen Hille-Hartum. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Die Folge: Die A-Jugend der JSG ELE zog auf 25:20 (43.) davon und später auf 29:23 (50.). Damit war die Partie entschieden, Hille-Hartum konnte, obwohl der Gast bis zum Ende unermüdlich kämpfte, den Gladbeckern nicht mehr gefährlich werden.

Nach dem Spiel und nach dem Pflichtsieg lobte Nick Kalhöfer in Rückraummann Jannes Kunz einen Spieler ganz besonders: „Jannes hat in der entscheidenden Phase die Würfe genommen, die er in der ersten Halbzeit noch nicht genommen hat.“ Sechs Tore standen letzlich für Kunz zu Buche.

Lukas Lindemann hält in der ersten Halbzeit stark

Bester Schütze seiner Mannschaft war er damit aber nicht, Noah Angenendt steuerte nämlich nicht weniger als 13/3 Treffer zum Erfolg der Gladbecker A-Jugend bei. Starke Leistungen zeigten zudem die beiden Torhüter. Lukas Lindemann glänzte insbesondere in der ersten Halbzeit mit einigen starken Paraden, Philip Timm, der in der 38. Minute von Kalhöfer eingewechselt worden war, tat es ihm in den letzten 20 Minuten gleich.

Weiter geht‘s für die A-Jugend der JSG Gladbeck am Samstag, 2. März, mit der Partie beim Drittletzten TuS Ferndorf. Danach folgen noch zwei Heimspiele gegen den ASV Senden und die HSG Werther/Borgholzhausen - und dann ist die Saison auch schon beendet.

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