Gladbeck. Der VfL und TV Gladbeck rechnen nach der EM mit einem Handball-Boom. Darum drückt Tobias Thiel (TVG/JSG) auch Klubs aus der Umgebung die Daumen.
Ein Millionenpublikum hat in den vergangenen Tagen und Wochen begeistert die Spiele der deutschen Handball-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft im eigenen Land verfolgt. Von dieser großen Aufmerksamkeit erhoffen sich der VfL Gladbeck und der TV Gladbeck weiteren Zulauf im Nachwuchsbereich.
Wobei sich zunächst einmal diese Frage stellt: Können die beiden Klubs angesichts der Hallenkapazitäten in Gladbeck und ihrer schon großen Mitgliederzahlen in den Abteilungen überhaupt einen Handball-Boom verkraften? Zur Erinnerung: Die Jugendspielgemeinschaft ist vor fast zwei Jahren vom Turnverein und dem VfL ja auch deshalb gegründet worden, um die vorhandenen, eigentlich zu knapp bemessenen Hallenzeiten besser zu nutzen.
Und obwohl Hallenzeiten nach wie vor eine knappe Ressource sind, betont Tobias Thiel, Trainer beim TV und der JSG-Oberliga-A-Jugend: „Wir schicken kein Kind weg.“ Damit spricht er zweifellos auch für den VfL, der das genauso sieht und der ganz genauso handelt.
Interessierte Eltern haben sich bereits den TV oder VfL Gladbeck kontaktiert
Thiel sagt: „Es wird eine Welle geben.“ Und Tim Deffte, Chef der VfL-Handballabteilung, betont im jüngsten Hallenheft der Rot-Weißen: „Wir hoffen auf einen großen nachhaltigen Effekt, der uns in der mittelfristigen Entwicklung enorm weiterbringen wird.“
Tatsächlich haben sich, berichten Tim Deffte und Tobias Thiel, als die EM noch lief, bereits interessierte Eltern mit ihnen in Kontakt gesetzt, um sich nach den Nachwuchsteams der Klubs zu erkundigen und wann diese wo trainieren. Er, verrät Tim Deffte, habe „viele Nachrichten über das Handy während der Spiele erhalten und nicht selten habe ich dabei den Satz gehört: Wie geil ist eigentlich Handball?“
Tobias Thiel blickt über den eigenen Tellerrand hinaus
Diese positive Stimmung wollen der VfL und der Turnverein, die ja sowieso schon über den Bereich des Kreises Industrie hinaus bekannt sind für ihre auf Langfristigkeit ausgelegte Jugendarbeit, nutzen. Tim Deffte sagt: „Wir haben es selbst in der Hand, auf der EM-Euphorie aufzubauen. Ich bin mir sicher: Diese Chance werden wir uns nicht entgehen zu lassen.“
Tobias Thiel hat noch einen ganz anderen Gedanken, der erst einmal gar nichts mit dem TV, VfL oder der JSG zu tun hat. „Ich hoffe“, sagt er mit Blick auf die nicht wenigen Klubs im Gebiet des Handballkreises Industrie, die gar keine oder nur noch wenige Jugendmannschaften im Spielbetrieb haben, „dass auch andere Vereine in unserem Umfeld von der EM-Euphorie profitieren können.“
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