Gladbeck. Mit dem Erreichten ist Trainer Mollenhauer vom VfL Gladbeck zufrieden. Was die HSG Bergische Panther mit dem Spielstil seines Teams zu tun hat.
Das Training haben die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck bereits wieder aufgenommen. Von nichts kommt nun einmal nichts. Und das Team und Trainer Thorben Mollenhauer möchten in der Saison 2023/2024 ja weiter oben mitmischen und ein Wörtchen mitreden, wenn der Aufsteiger in die 3. Liga ermittelt wird. Aktuell steht Rot-Weiß gut dar, die Mannschaft überwintert mit einem Zähler Rückstand auf das Spitzenduo TSV GWD Minden II und VfL Eintracht Hagen II in der Tabelle auf dem dritten Rang.
Aber nicht nur die Punkteausbeute und die Platzierung sind es, die Thorben Mollenhauer eine positive Zwischenbilanz ziehen und zudem zuversichtlich nach vorne schauen lassen. Ihm gefällt, wie die Seinen auftreten, wie sie sich auf der Platte präsentieren. „Wir“, lobt das ehemalige Rückraum-Ass des VfL seine Mannschaft, „spielen sehr guten Handball.“
Mollenhauer macht das sowohl an der Abwehr als auch am Angriff fest. „In der Defensive arbeiten wir sehr aktiv, sehr gut. Und auch die Torhüter funktionieren.“ Tatsächlich stellt der VfL mit 306 kassierten Treffern in zwölf Spielen - das ergibt einen Schnitt von 25,5 Tore pro Partie - die beste Deckung der Oberliga.
VfL Gladbeck kassiert Niederlagen in Harsewinkel und Herne
Der Trainer weiter: „Und wenn wir gut decken, kommen wir in unser Tempospiel. Ich weiß gar nicht, wie viele Tore wir bereits über die erste und zweite Welle gemacht haben.“ Unter Mollenhauers Regie spielt der VfL ja mit noch mehr Tempo als in der jüngeren Vergangenheit.
Inspiriert wurde er zu diesem Spielstil übrigens auch im vergangenen Drittligajahr. Sein Vorbild: die HSG Bergische Panther. „Wir sind von dieser Mannschaft“, erinnert sich der Gladbecker Trainer, „zweimal förmlich überrannt worden.“ Stimmt, in der Riesener-Halle kassierte Rot-Weiß gegen diesen Gegner eine 29:37-Niederlage und in Burscheid gar eine 21:36-Klatsche.
Von der HSG Bergische Panther also hat sich der VfL einiges abgeguckt. Aber, so Mollenhauer weiter: „Wenn wir zu leichtfertig, zu risikoreich spielen, dann klappt das nicht.“ Womit wir bei den Partien angekommen wären, in denen die Gladbecker leer ausgegangen (HSG Harsewinkel, HC Westfalia Herne) sind oder, wie in der Begegnung mit dem CVJM Rödinghausen nur einen Punkt geholt haben.
Trainer Thorben Mollenhauer lobt die Fans des VfL Gladbeck
„Am meisten habe ich mich über das 27:27 in Rödinghausen geärgert“, sagt Mollenhauer. „Wir lagen nach 40 Minuten ja deutlich vorne und haben dann noch einen Punkt verschenkt.“ In Herne sei einfach vieles zusammengekommen und das Spiel in Harsewinkel sei das erste der Saison gewesen.
Auffällig: Punkte hat der VfL bisher nur auswärts abgegeben. Was laut Thorben Mollenhauer im Umkehrschluss viel über die Riesener-Halle und die eigenen Fans aussagt: „Wir werden von der Stimmung getragen, die Atmosphäre, die bei uns herrscht, ist Oberligaspitze.“
Gibt es eigentlich Spieler, die Thorben Mollenhauer im bisherigen Saisonverlauf besonders gut gefallen haben? „Die ganze Mannschaft ist gut drauf“, sagt er zunächst, „gefallen hat mir etwa, wie die Abwehr sich entwickelt hat.“ Schließlich nennt der Trainer aber doch den einen oder anderen Namen: „Es ist toll, wie Fabian Neher (einziger externer Zugang des VfL, bester Torschütze der Oberliga, d. Red.) eingeschlagen ist.“
Mollenhauer erwartet ein spannendes Rennen um den ersten Platz
Mollenhauer weiter: „Björn Sankalla ist zu erwähnen, wir könnten aber auch über Chris Winkelmann sprechen, über Niklas Rolf, Resid Dervisevic . . .“ Okay, die Botschaft ist angekommen, der Trainer ist mit seinem kompletten Team sehr zufrieden. Gibt es für den Coach denn eine Entdeckung der Saison? „Ich nenne als Beispiel Eddie (Finn Kroese, d. Red.). Vom Papier her ist er ja eigentlich als dritter Rechtsaußen in die Saison gegangen. Er macht es aber super, und das nicht nur im Angriff, sondern auch in der Abwehr.“
Vor Saisonbeginn hat Thorben Mollenhauer ein spannendes Rennen um Platz eins erwartet und etliche Teams zum Kreis der Favoriten gezählt. Daran hat sich nach den ersten zwölf Spieltagen nichts geändert: „Minden, Hagen, Herne und wir sind zu nennen. Aber auch Menden gehört dazu, auch Loxten wird besser sein. Es ist nicht möglich vorauszusagen, wer am Ende Erster werden wird.“
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