Gladbeck. Daniel Griese hat sich als Trainer des BV Rentfort III den Ruf eines Transfer-Schlitzohrs erworben. Er zählt seine fünf Top-Verpflichtungen auf.
Daniel Grieses überraschender Rücktritt ist beim BV Rentfort allmählich verdaut. Dem Kulttrainer, der aus der dritten Mannschaft des Klubs eine echte Marke im Gladbecker Fußball gemacht hat, ist es in den vergangenen Jahren immer wieder gelungen, namhafte Spieler zu verpflichten. Für uns hat der 42-Jährige seine fünf größten Coups aufgezählt.
Die Rentforter Dritte startet am Sonntag, 18. Februar, um 13 Uhr mit einem Derby bei SG Preußen Gladbeck II in die Rückrunde der Kreisliga B1. Fakt ist: Spitzenreiter BVR III ist personell sehr gut aufgestellt. Was nicht zuletzt, oder gerade eben, Daniel Griese zu verdanken ist.
Die klangvollste Verpflichtung war zweifellos die von Jan Trampe, auch wenn Daniel Griese ihn in Anführungsstrichen nur aus der eigenen Bezirksligamannschaft für die Dritte gewonnen hat. „Da musste man schnell handeln“, sagt Griese. Und weiter: „Jan hat in unserer Ersten nicht mehr richtig Zeit gefunden und bevor irgendein anderer Trainer kommt, habe ich gesagt, du muss nicht trainieren, komm wie du kannst.“
Transfer von Dennis Wagner war beim BV Rentfort III umstritten
Die Qualität, die der Ex-Oberliga-Kapitän des SV Zweckel auch ohne Training seither bei Rentforts Dritten einbringen würde, „kannst du nicht bezahlen“, sagt Griese.
Weitaus umstrittener war teamintern der Transfer von Dennis „Fiffi“ Wagner, den Daniel Griese von SG Preußen Gladbeck loseiste. „Fiffi“, so der Ex-Trainer, „wurde kontrovers diskutiert in der Mannschaft. Viele kannten ihn nur als Gegner und haben gesagt, ob der passt mit seiner Art.“
Der Coach konnte seine Mannschaft aber letztlich von dem Wechsel überzeugen, der anno 2021 noch in der Pandemie zustande kam. Griese erinnert sich: „Wir haben wegen Corona einen Facetime-Call gemacht, da wollte ich ihn eigentlich überreden. Aber Fiffi hat gesagt, Coach, du brauchst gar nicht weitererzählen, ich komme. Da konnte ich mir mein Gesülze dann auch sparen.“
Um Phillip Potratz hat Daniel Griese mit dem Vorstand gekämpft
Für Dennis Wagner, wie auch für einen weiteren Königstransfer, nämlich den von Phillip Potratz, musste Griese übrigens aus der eigenen Mannschaftskasse die Ablöse zahlen. „Wir haben damals mit dem Verein abgesprochen, für die Dritte wird nie Geld ausgegeben“, lautet die Begründung.
Bei Potratz, der mittlerweile die Hegestraße gen VfB Hüls wieder verlassen hat, taten sich 2017 aber neben denr finanziellen noch eine weitere Hürde auf. Als der Stürmer Königshardt den Rücken kehrte, hieß die Ansage seitens des damaligen Rentforter Vorstandes laut Griese: „Den dürft ihr nicht frei machen. Entweder, der spielt in der Zweiten, oder er spielt gar nicht im Verein.“ Wieso? „Die wollten nicht, dass Phillip in der Dritten spielt.“
Griese ging für „Podi“ in die Diskussion. Nach tagelangem Hin und Her um den Ur-Rentforter Torjäger machte er den Transfer für sein Team schließlich doch möglich. Wie sich herausstellte, zum Glück: „Mit ihm haben wir dann unseren ersten Hallentitel geholt“, erinnert sich der 42-Jährige.
Griese hat Spieler auch schon mal mit Badelatschen und Handtüchern überzeugt
Zwei weitere Verpflichtungen liegen „Toto“ Griese ebenfalls besonders am Herzen: Die von Fabian Krämer, der vor seinem Weg zum BVR III zweimal in Folge bester Torjäger der Kreisliga A wurde, und die von Martin Kyas. „Er ist generell einer der stärksten Torhüter, die ich je trainiert habe.“
Womit Griese die Jungs für die Dritte gewonnen hat? Mit - siehe oben - Gesülze und, wie er der WAZ mal bei der Verpflichtung von Dominik Menze verraten hat, mit Badelatschen und Handtüchern on top der üblichen Ausstattung.
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