Gladbeck. Vor vier Jahren kehrte Potratz aus Königshardt zum BV Rentfort zurück – um nach einem furiosen Einstand bald vereinsintern weiter zu wechseln.

Es war Sonntag, der 19. Februar 2017, 15 Uhr, als Phillip Potratz nach seiner Rückkehr zum BV Rentfort sein erstes Pflichtspiel für den BVR absolvierte. Mittlerweile streift Potratz zwar das Dress der Erstvertretung über, im Winter 2017 war Potratz aber zunächst in die dritte Mannschaft der Rentforter gewechselt. Seine Entscheidung, im darauffolgenden Sommer für die Erstvertretung zu spielen, kam nicht überall gut an.

Ein Rückblick: Vier Jahre ist es nun her, dass Potratz von den Sportfreunden Königshardt zurück an die Rentforter Hegestraße wechselte, wo er schon seine Jugend und die ersten Seniorenjahre verbracht hat. In Könighardt schoss Potratz in dreieinhalb Jahren 170 Tore, seine Torjägerqualitäten sind überregional bekannt.

BV Rentfort: „Toto“ Griese holt Potratz zurück an die Hegestraße

Durch berufliche Veränderungen heuerte der Stürmer schließlich im Winter der Saison 2016/2017 beim BV Rentfort III an.

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„Ich hatte Wechselschicht bei Evonik, konnte nicht mehr regelmäßig trainieren“, erklärt „Podi“, wie ihn alle liebevoll nennen, im Gespräch mit der WAZ. Beim BV Rentfort III wird nur ein, zweimal die Woche trainiert.

Auch in der Halle treffsicher: 2017 gewann Potratz mit dem BV Rentfort III den Titel der Reservemannschaften, 2020 (im Bild) jubelte er mit der Erstvertretung über den Titel in der Halle Rentfort-Nord.
Auch in der Halle treffsicher: 2017 gewann Potratz mit dem BV Rentfort III den Titel der Reservemannschaften, 2020 (im Bild) jubelte er mit der Erstvertretung über den Titel in der Halle Rentfort-Nord. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Deshalb setzte er sich mit Trainer Daniel Griese zusammen: „Toto (Daniel Griese, Anm. d. Red.) und ich hatten ein gutes Gespräch und er hat er möglich gemacht, mich nach Hause zu holen. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.“

Furioser Einstand in der Halle und auf dem Feld

Sein erster Einsatz im Rentfort-Dress bei der Hallenstadtmeisterschaft Anfang 2017 war direkt von Erfolg gekrönt: Im Finale rettete er die Bumaye-Elf mit einem Neunmeter in letzter Sekunde ins folgende Neunmeterschießen, den entscheidenden Treffer macht er auch und der BVR III feierte die Stadtmeisterschaft. In seinem ersten Pflichtspiel wenige Wochen (am 19. Februar vor vier Jahren) später steuerte er einen Dreierpack zu einem 7:3 über den SC Hassel II bei.

„Das war eine tolle Rückrunde“, erinnert sich der Stürmer, der in elf Spielen 19-mal traf – am letzten Spieltag lief er dann sogar für die Zweitvertretung auf und sorgte mit einem Doppelpack gegen den SV Zweckel II für den Klassenerhalt des BVR II in der Kreisliga A. Nach der Sommerpause wollte er eigentlich in die Dritte zurückkehren.

Als sich die Chance auf einen Platz im Bezirksliga-Team ergibt, wechselt Potratz in die Erste

„Ich hatte Toto die Zusage für die neue Saison gegeben, wollte aber in Absprache die Vorbereitung in der ersten Mannschaft mit machen, einfach um fit zu werden. Bei mir hat sich dann beruflich allerdings etwas verändert und ich hatte wieder mehr Zeit und bei der ersten Mannschaft ist ein Kaderplatz frei geworden“, so Potratz.

Er wechselte dauerhaft in die erste Mannschaft: „Dementsprechend sauer war Toto auch, aber das war auch absolut verständlich.“

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Seitdem ist Potratz fester Bestandteil der Bezirksliga-Mannschaft, wurde in den letzten Jahren jedoch immer wieder von einigen Verletzungen gestoppt. Im ersten Bezirksliga-Jahr machte Potratz in 17 Spielen satte 23 Tore – ein Wert, der sicherlich schwer zu toppen ist.

Potratz’ großes Lob an seinen Heimatverein

Seinen Jugendverein BV Rentfort hatte Potratz nach seinem Wechsel nach Königshardt nie aus den Augen verloren.

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Er sagt: „Der Verein ist sehr familiär, dementsprechend gut wurde ich auch wieder aufgenommen. Ich habe die Ergebnisse und Spielberichte immer verfolgt. Rentfort generell ist mit all seinen Jugendteams und vier Seniorenmannschaften sehr gut aufgestellt. Natürlich gibt es immer etwas, was besser sein könnte, aber mit den Voraussetzungen, die man hier hat, macht der Verein es sehr gut.“

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