Gladbeck. Wacker Gladbeck feiert im Abstiegskampf der Kreisliga B1 einen 2:1-Sieg in Scholven. Warum Klubchef Alexander Jagielski noch skeptisch ist.

Nein, so ganz kann sich Alexander Jagielski, der Vorsitzende von Wacker Gladbeck, noch keinen Reim auf die neu formierte erste Mannschaft machen. Die abstiegsbedrohten Butendorfer feierten jetzt in der Kreisliga B1 einen überraschenden 2:1-Erfolg beim SV Hansa Scholven. In der Woche davor ging jedoch das Nachholspiel gegen die Zweitvertretung des VfL Grafenwald mit 1:3 verloren.

„Gegen Grafenwald“, sagt Alexander Jagielski, „haben wir die gleichen Fehler wie in der Hinrunde gemacht. Vorne konnten wir die Dinger nicht nutzen und hinten gab es billige Gegentore.“ Eine Woche später sah das etwas anders aus, die Butendorfer wussten beim SV Hansa Scholven, der mit einem Sieg immerhin den zweiten Tabellenplatz erobert hätte, durchaus zu überzeugen.

Allerdings ließ das Team abermals einige gute Gelegenheiten aus. Und deshalb benötigten die Gladbecker am Ende schließlich auch ein Quäntchen Glück, um den Dreier zu holen. In der Schlussminute bekamen die Gelsenkirchener, die vom ehemaligen Wackeraner Peter Stiller trainiert werden, nämlich noch einen Elfmeter zugesprochen. Jan Reimann im Kasten der Gäste wehrte den Strafstoß aber ab und sicherte somit seinem Team den zweiten Saisonsieg. Die Tore für Wacker erzielten übrigens Vitor Merces De Oliveira (20. Minute) und Orkun Bayram (75.).

Nun trifft Wacker Gladbeck auf den Tabellenzweiten und den Spitzenreiter

Anfang des Jahres haben sich mehrere Spieler, die zuvor für den A-Ligisten FSM Gladbeck am Ball waren, der sich am 4. Januar vom Spielbetrieb abgemeldet hatte, den Butendorfern angeschlossen. Sie sollen und sie wollen helfen, den Klassenerhalt perfekt zu machen. Außerdem verpflichtete der Traditionsverein in Kevin Lüttig einen neuen Trainer. Acht Punkte trennte Wacker seinerzeit vom rettenden Ufer, jetzt sind es „nur“ noch fünf.

Alexander Jagielski ist der Vorsitzende des Fußball-B-Ligisten Wacker Gladbeck.
Alexander Jagielski ist der Vorsitzende des Fußball-B-Ligisten Wacker Gladbeck. © Gladbeck | Oliver Mengedoht

Alexander Jagielski betont: „Die Meisterschaft hat für uns zwei, drei Wochen zu früh begonnen. Die neue Mannschaft muss sich noch finden, noch haben gar nicht alle Spieler zusammen trainiert, weil einige nach wie vor verletzt sind.“ Der Klubchef weiter: „Die Trainingsbeteiligung könnte besser werden, vor dem Spiel gegen Grafenwald waren immer 13 bis 14 bei den Einheiten, vor dem Spiel in Scholven haben wir gar nicht trainiert.“

Man darf also gespannt sein, wie es an der Burgstraße nun weitergehen wird. Jagielski: „Wir gucken von Woche zu Woche.“ Fakt ist: Die nächsten zwei Wochen werden garantiert hart. Die Mannschaft von Kevin Lüttig trifft nämlich auf die Top-2 der Kreisliga B1. Zunächst empfängt Wacker den Zweitplatzierten Eintracht Erle II (18. Februar), anschließend geht es zu Spitzenreiter und Ortsrivale BV Rentfort III (25. Februar).

Am 3. März empfängt Wacker Gladbeck die Zweite von SG Preußen

Gegen Erle rechnet sich Jagielski durchaus etwas aus. Auswärts sei die Eintracht nicht so stark, sagt er. Tatsächlich hat sie auf fremden Plätzen bislang erst sieben Punkte geholt. Ein möglicher Grund: Die Erler spielen an der Oststraße auf Kunstrasen - und sie scheinen es nicht besonders zu mögen, auf Asche zu kicken.

„Die Pflichtaufgaben“, sagt Jagielski aber mit Blick auf den Spielplan, „kommen erst nach den Partien gegen Erle und in Rentfort.“ Am 3. März etwa empfängt Wacker an der Burgstraße die zweite Mannschaft von SG Preußen Gladbeck, die derzeit mit elf Punkten den ersten Abstiegsplatz belegt. Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel . . .

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