Gladbeck. Daniel Griese ist nicht mehr Trainer des Fußball-B-Ligisten BV Rentfort III. Das sind die Gründe für seinen Rücktritt, das ist sein Nachfolger.
Wie kein Zweiter stand Daniel Griese als Trainer für den Erfolg und die jahrelange Geschlossenheit beim BV Rentfort III. Zur Überraschung aller legt der Kult-Coach jetzt mit sofortiger Wirkung sein Amt nieder.
Am Sonntag (4. Februar) stand Daniel Griese für seinen BVR III noch an der Seitenlinie. Er kommentierte wie immer lautstark das Spiel seiner „Bumaye-Elf“. Am Abend nach dem Freundschaftsspiel gegen Adler Ellinghorst (1:2) folgte dann der Paukenschlag: Griese verkündete im Mannschaftskreis seinen Abschied als Trainer. „Ich bin raus“, bestätigt er am Montag auf Nachfrage der WAZ seinen Rücktritt.
Griese erklärt: „Ich habe mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Schon seit Monaten ist es in mir drin zwiegespalten. Ich war immer mal wieder dran zu sagen, ich höre auf, ich will nicht mehr. Diese Gedanken wurden immer, immer größer.“
Daniel Griese sagt: „Es wurde alles ein bisschen zu viel“
Der Trainer weiter: „Ich merke, es geht auch an meine Physis. Man darf nicht vergessen: Ich bin Torwarttrainer der Senioren, Spieler der Alten Herren, Trainer der F-Jugend und immer da, wenn es um irgendwelche Aktivitäten geht. Ich habe für mich gemerkt, dass das alles ein bisschen zu viel wurde.“
Weswegen es nun für Daniel Griese Zeit war, zumindest als Trainer der Dritten aufzuhören. Seine anderen Aufgaben in Rentfort, betont der Gladbecker, werde er ganz normal weiter ausführen.
„Toto“, wie er an der Hegestraße von allen gerufen wird, räumt selbst ein: „Normalerweise, während der Saison, macht man so etwas nicht.“ Für ihn wäre der Entschluss nach einer möglichen weiteren Kreisliga-B-Meisterschaft aber noch schwerer gewesen - „es hat sich gestern richtig angefühlt.“
Daniel Griese lässt sich beim BV Rentfort III ein Hintertürchen offen
Was für den 42-Jährigen sonst noch für den Rücktritt sprach: „Nach zwölf Jahren wollte ich vielleicht auch einfach den Leuten zuvorkommen, die mich am Ende der Saison hätten verlassen können.“ Akteure wie Colin Nowakowski, Bastian Drews oder Michael Heimann, die alle Grieses Jahrgang sind, „merken auch, dass die Knochen immer schwerer werden“.
Für Griese ist damit nach über einem Jahrzehnt, in dem er mit dem BV Rentfort III den Gladbecker Fußball mitgeprägt hat, Schluss. Eine Hintertür lässt sich das BVR-Urgestein aber offen: „Falls ich in zwei Monaten merke, dass mir richtig was fehlt, dann wäre ich mir auch nicht zu fein zu sagen, ich möchte es wieder machen.“
Grundsätzlich aber sei auch seine Familie froh, wenn er sonntags mal nicht auf den Amateurplätzen des Kreises rumtingelt. Den Trainerposten beim BVR III übernimmt nun vollständig Stefan Enste, der ohnehin schon als Co. fungierte. „Stefan macht es mit derselben Leidenschaft, die ich auch an den Tag gelegt habe“, versichert Griese.
Der BV Rentfort III führt die Tabelle der Kreisliga B1 an
Der BV Rentfort III überwintert mit 30 Punkten als Tabellenführer der Kreisliga B1. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Eintracht Erle (28 Zähler) und der FC Horst 59 (27). Die beiden Gelsenkirchener Mannschaften haben aber jeweils ein Spiel mehr ausgetragen als die Gladbecker.
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