Gladbeck. Die Volleyballabteilung des TVG hat nach dem Humann-Spiel tatsächlich Protest eingelegt. Das sagt mit Abstand der Trainer zum „Fall“ Borowiecka.
Der TV Gladbeck hat nach der 0:3-Niederlage in der Volleyball-Regionalliga gegen den VV Humann Essen wie angekündigt Protest eingelegt. Noch ist darüber - Stand Mittwochmittag, 12 Uhr - nicht entschieden worden. Waldemar Zaleski, der Trainer des TVG, geht fest davon aus, dass Ewa Borowiecka, die in der Partie eine Gelb-Rote Karte kassiert hat, nicht gesperrt wird.
„Die zweite Rote Karte“, so der erfahrene Coach der Blau-Weißen, „hat der Schiedsrichter Ewa gegeben, weil sie sich angeblich nicht bedankt hat. Ich weiß nicht, warum er das so interpretiert.“ Richtig sei, betont Waldemar Zaleski im Gespräch mit der WAZ, dass die Kapitänin die Mannschaft nach der Partie zu den Essenerinnen und auch zu den Unparteiischen hat. Und richtig sei auch, dass Ewa Borowiecka den Schiedsrichtern nicht die Hand gegeben hat.
Dazu Zaleski: „Die Form der Danksagung ist in den Regularien nicht vorgegeben. Indem Ewa unser Team zu den Humann-Spielerinnen und den Schiris geführt hat, hat sie sich sehr wohl bedankt.“ Festzuhalten sei weiter, so der Coach, dass Ewa Borowiecka die beiden Leiter der Partie, Sandro Castellani und Marc Schipper-Bekemeier, „weder mit Gesten noch mit Worten beleidigt hat“.
Waldemar Zaleski kann die Entscheidungen des Schiedsrichters nicht verstehen
Schon die erste Rote Karte, die Sandro Castellani der Zweitliga-erfahrenen Kapitänin des TV Gladbeck zu Beginn des zweites Satzes gezeigt hat, konnte Waldemar Zaleski nicht nachvollziehen: „Auch in dieser Situation hat Ewa keine beleidigende Geste gezeigt oder sich unangemessen verhalten. Als Kapitänin hat sie als einzige Spielerin das Recht, beim Schiedsrichter nachzufragen.“ Castellanis Reaktion sei für ihn überhaupt nicht zu verstehen.
Der TV Gladbeck ist nach der 0:3-Niederlage gegen den VV Humann Essen und dem 3:1-Erfolg des VTV Freier Grund über den TuS Herten in der Regionalliga West wieder auf den ersten Abstiegsplatz abgerutscht. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt aber nur ein Zähler. Und noch stehen immerhin fünf Spiele aus, die letzten vier der Blau-Weißen finden allesamt in der Artur-Schirrmacher-Halle statt. Zaleski kündigt an: „Wir werden unsere Fans mobilisieren.“
Erst einmal aber geht es zum Revier-Derby nach Herten in die Knappenhalle. Der TuS hat derzeit 23 Punkte auf dem Konto (zum Vergleich: für den TVG stehen 20 Zähler zu Buche) und steckt damit auch mitten im Abstiegskampf. Bei der jüngsten Hertener Niederlage in Freier Grund fehlten dem Team in Katharina Pietrek und Joelle Pospiech allerdings zwei Top-Spielerinnen.
0:3 gegen Essen: Darum legt der TV Gladbeck Protest ein
JSG Gladbeck: Drei Gründe für die 26:31-Pleite im Topspiel
Pyros und ein spätes Tor: Adler Ellinghorst feiert Derbysieg
So baut Gladbeck einen eigenen Handball-Stützpunkt auf
Kreisliga B1: Gladbecker Kulttrainer tritt unerwartet zurück
Weitere Sportnachrichten aus Gladbeck finden Sie hier