Gladbeck. Volleyball-Regionalligist TV Gladbeck geht im Spiel gegen den VV Humann Essen leer aus. Das ist nach der Partie aber überhaupt kein Thema.
Die Regionalliga-Volleyballerinnen des TV Gladbeck sind in ihrem Heimspiel gegen den VV Humann Essen leer ausgegangen. Nach der 0:3 (25:27, 24:26, 20:25)-Niederlage ist die Lage der Blau-Weißen im Tabellenkeller weiterhin höchst prekär, der Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz beträgt nach wie vor zwei Punkte.
Doch weder das noch die Tatsache, dass beide Mannschaften sehr ordentliche Vorstellungen gezeigt haben, waren nach der Partie Gesprächsthema in der Artur-Schirrmacher-Halle. Das einzige Thema war vielmehr die Leistung von Schiedsrichter Sandro Castellani, der im Verlauf der Partie mehr als einmal Entscheidungen traf, die nicht einmal neutrale Zuschauer wie etwa Enno Schulz, Trainer des Düsseldorfer SC 99, nachvollziehen konnten.
TVG-Kapitänin Ewa Borowiecka konnte dies erst recht nicht. Ein paar Mal trat die ehemalige Zweitliga-Spielerin daher an den Schiedsrichter-Stuhl, um mit Sandro Castellani zu reden. Schnell kassierte die Spielführerin der Blau-Weißen die Gelbe Karte, dann die Rote Karte und, nachdem die Partie bereits beendet war, auch noch die Gelb-Rote Karte.
Der TV Gladbeck muss nun eine Stellungnahme abgeben
Rot sah sie laut Spielbericht wegen „unangemessenen Verhaltens“, und die Hinausstellung gab es „wegen fehlendem Dank nach Spielende“. Was hatte Ewa Borowiecka bloß „verbrochen“? Nun, sie hatte Castellani und dem zweiten Schiedsrichter Marc Schipper-Bekemeier im Anschluss an das Match den obligatorischen Handschlag verweigert.
Der TV Gladbeck nahm das nicht widerspruchslos hin. „Wir haben“, sagte Trainer Waldemar Zaleski, in dem es spürbar brodelte, „Protest gegen Ewas Hinausstellung eingelegt“. Ihr droht nämlich eine Spielsperre. Im Spielbericht heißt es dazu: „TV Gladbeck meldet Protest gegen die Hinausstellung der Nr. 17 an und legt vorsorglich Einspruch gegen die Spielwertung ein.“
Die Blau-Weißen werden nun eine Stellungnahme abgeben, anschließend wird das Verbandsgericht urteilen. Zaleski: „Welche Chance wir haben, weiß ich nicht. Aber das heute war so eklatant, dass wir das machen mussten.“
Zweieinhalb Sätze lang ist das Spiel eines auf Augenhöhe
Normalerweise nimmt Waldemar Zaleski die Schiedsrichter in Schutz. Auch am Samstagabend betonte er noch, wie schwierig dieser Job sei und dass es mittlerweile viel zu wenige Unparteiische gebe. Und doch bekannte er nach der Begegnung mit dem VV Humann Essen auch: „Ich habe versucht, mich unter Kontrolle zu halten, Tatsache ist, dass die Umstände, die heute hier bestanden haben, gegen uns waren.“
Ach ja, Volleyball gespielt wurde auch in der Artur-Schirrmacher-Halle. Wie erwartet war es zweieinhalb Sätze lang - Ausnahme war der Beginn des dritten Durchgangs, als der VV Humann gegen die völlig konsternierten Gladbeckerinnen mit 13:1 in Führung ging - ein Vergleich auf Augenhöhe, in dem beide Mannschaften gut spielten und noch besser kämpften.
„Die Essenerinnen“, sagte Zaleski, „waren im Angriff etwas stärker.“ Vor allem Mila Jancar, die er deshalb auch als wertvollste Spielerin gewählt hatte, habe sein Team „ab und zu ratlos“ gemacht.
TV Gladbeck stellt sich nun beim TuS Herten vor
Im nächsten Spiel trifft der TV Gladbeck am Samstag, 17. Februar, in der Hertener Knappenhalle auf den TuS Herten. Das Team um Ex-TVG-Kapitänin Katharina Pietrek (23 Punkte) ist wie die Blau-Weißen (20) im Kampf um den Klassenerhalt noch längst nicht auf der sicheren Seite.
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