Gladbeck. . Waldemar Zaleski trainiert in der neuen Saison die Volleyballerinnen des TV Gladbeck. Er war schon einmal für die Blau-Weißen erfolgreich tätig.
Ein guter Bekannter trainiert in der neuen Volleyballsaison die erste Frauenmannschaft des TV Gladbeck: Waldemar Zaleski, der die Blau-Weißen bereits zwischen 2005 und 2013 gecoacht hat, kehrt an die Konrad-Adenauer-Allee zurück. „Der TV Gladbeck“, betont Zaleski, „ist auch nach dem Rückzug in die Regionalliga immer noch eine sehr gute Adresse für Volleyball in NRW.“
Der Kontakt zwischen dem erfahrenen und erfolgreichen Trainer, der in Borken beim Kreissportbund seine Brötchen verdient, und dem TVG ist in den vergangenen Jahren nie verloren gegangen. Immer mal wieder haben Andreas Packeisen, Geschäftsführer der Volleyballabteilung, und Waldemar Zaleski miteinander telefoniert. Kürzlich meldete sich Packeisen erneut. Es folgte ein Besuch bei Zaleski, an dessen Ende die Blau-Weißen einen Trainer für die neue Saison gefunden hatten. „Meine Frau“, verrät der Coach, „war anfangs nicht begeistert. Aber nun steht auch sie hinter meiner Entscheidung.“
Zaleski hat zuletzt zwei Jahre Pause gemacht
In den vergangenen zwei Jahren hatte nämlich Volleyball im Leben von Waldemar Zaleski nur noch eine Nebenrolle gespielt. Nach seinem Rücktritt beim Herren-Zweitligisten TuB Bocholt in der Saison 2015/2016, bei dem der Diplom-Trainer des Deutschen Olympischen Sportbundes und A-Lizenzinhaber des DVV insgesamt drei Jahre lang tätig war, stand die Familie im Mittelpunkt. „Ich fühle mich erholt“, sagt Zaleski. Und wer sich mit ihm über „seinen“ Sport und „seinen“ TV Gladbeck unterhält, der merkt sogleich: Dieser Mann ist voller Tatendrang.
Nachdem Waldemar Zaleski dem TVG seine Zusage gegeben hatte, fing er deshalb auch sofort mit der Arbeit an. Inzwischen hat der Coach in der Schirrmacher-Halle schon ein paar Übungseinheiten geleitet. Und auch wenn der Kader der ersten Mannschaft noch nicht ganz komplett ist , zeigt sich der Trainer zuversichtlich: „Ich habe bereits Vorstellungen, wie die Maschinerie funktionieren kann.“
Erste und zweite Mannschaft sollen kooperieren
Außerdem hat sich Waldemar Zaleski schon mit der Spielstärke der Frauen-Regionalliga West befasst. Im Internet hat er sich diverse Clips anderer Teams angeschaut und dabei erste wichtige Informationen über Konkurrenten gesammelt.
Unter anderem sollen in der neuen Saison die erste und zweite Frauenmannschaft des kooperieren. Zum einen sollen Trainingseinheiten parallel absolviert werden, zum anderen soll gemeinsames positionsspezifisches Training (beispielsweise das Mittelangriffstraining) gemacht werden.
Unter der Regie von Zaleski ging es nach oben
Waldemar Zaleski hat diese Form der Zusammenarbeit von Erst- und Zweitvertretung in Bocholt kennengelernt: „Dort verfolgen sie dieses Konzept schon seit Jahren.“ Dabei geht es laut Trainer nicht nur um das Sportliche. Jede Gruppe bilde ein soziales System, und durch gemeinsames Training könne ein Zusammengehörigkeitsgefühl und hohe Identifikation entstehen.
In Waldemar Zaleski hat der TV Gladbeck einen ausgewiesenen Trainerfuchs verpflichtet. Erstmals zum TVG kam er, seinerzeit übrigens als Nachfolger von Andreas Packeisen, nachdem die erste Frauenmannschaft gerade den Aufstieg in die Regionalliga West gefeiert hatte. Die erste Saison des aus Polen stammenden Coaches stand noch ganz im Zeichen des Abstiegskampfes. In den folgenden Jahren ging es unter der Regie von Zaleski dann aber immer nur nach oben.
Zaleski führte Gladbeck zweimal in die Zweite Liga
2009 stiegen „seine“ Mädels schließlich in die Zweite Bundesliga auf. Dem bitteren Abstieg der Giants, wie sich die Mannschaft fortan nennen sollte, folgte sogleich die Rückkehr in die zweithöchste deutsche Spielklasse, in der es sich schließlich mit Zaleski als Trainer etablierte.
Was hat vor fünf Jahren Katharina Friedrich als Kapitänin des TV Gladbeck über Zaleski gesagt? „Der Trainergigant, intern auch ‘Waldi’ genannt, hat die Giants in sportlicher Hinsicht zu dem gemacht, was sie heute sind. Er ist ein herzlicher Mensch, guter Trainer und witziger Typ, der immer ein offenes Ohr hat - einfach ein liebevoller Freund.“ Wer ihn kenne, so Friedrich, die Zaleski einst aus Bochum vom VfL Telstar nach Gladbeck gelotst hatte, wisse, dass der Trainer immer für einen flotten Spruch gut sei, gerne auch mal auf Polnisch.