Gladbeck. Der TV Gladbeck hat in der Handball-Kreisliga das Feld von hinten aufgerollt und ist nun Tabellenzweiter. So schätzt der Trainer die Lage ein.
Die Saison in der Handball-Kreisliga begann für den TV Gladbeck alles andere als vielversprechend. Die ersten beiden Spiele im Spätsommer gingen verloren. Seither jedoch haben die Blau-Weißen das Feld von hinten aufgerollt. Mit 14:4 Punkten auf dem Konto sind sie mittlerweile der erste Verfolger von Spitzenreiter HSG Hattingen-Sprockhövel III. Ist der TVG somit ein Aufstiegskandidat?
TVG-Trainer Tobias Thiel will davon - Rang zwei in der Tabelle hin, 14:0 Zähler in Serie her - überhaupt nichts hören. „Darüber“, erklärt er auf WAZ-Nachfrage, „reden wir nicht, dafür ist es noch viel zu früh.“ Es seien ja gerade einmal neun von insgesamt 26 Spielen ausgetragen worden. Immerhin bescheinigt er seiner Mannschaft, auf einem guten Weg zu sein.
Ist Tobias Thiel vielleicht ein Tiefstapler? Sein Team hat zuletzt schließlich stark gespielt und verfügt zudem über die beste Offensive der Liga. 289 Treffer stehen momentan für den TV Gladbeck zu Buche, so viele Tore hat keine andere Mannschaft erzielt, selbst der Tabellenführer Hattingen-Sprockhövel nicht, der „nur“ 273-mal erfolgreich war.
Der TV Gladbeck lässt sich nur schwer ausrechnen
Eine Stärke des TV Gladbeck ist dabei sicherlich die mannschaftliche Geschlossenheit. Nur ein Beispiel: In der vergangenen Saison stand bei den Blau-Weißen in Jona Schröter ein waschechter Torjäger im Aufgebot. In dieser Spielzeit, Schröter ist ja zum VfL II gewechselt und außerdem schon lange verletzt, verteilen sich die Treffer auf viele Akteure. Der TVG lässt sich nur sehr schwer ausrechnen.
Ist Thiel denn nun ein Tiefstapler? Nein, sagt er. Sofort verweist der Trainer, der ja auch für die Oberliga-A-Jugend der JSG ELE Junior Team Gladbeck als Coach verantwortlich ist, auf die Altersstruktur der ersten TVG-Mannschaft. „Bei uns stehen viele junge Spieler im Aufgebot. Wenn die performen, sind sie richtig gut.“ Aber man dürfe und könne auch nicht erwarten, dass diese Jungen konstant gut performen.
Außerdem verweist der Übungsleiter der Blau-Weißen auf die Konkurrenz, also vor allem auf die HSG Hattingen-Sprockhövel III (15:3 Punkte), die SG Linden-Dahlhausen (13:5) und den TV Wattenscheid (12:4). „Die“, sagt Thiel, „sind ja alle nicht verkehrt.“
TVG-Trainer Thiel möchte weiter „von Spiel zu Spiel gucken“
Gegen dieses Trio hat der TVG bereits jeweils einmal gespielt und aus diesen drei Partien 2:4 Zähler geholt. Während die Spiele gegen Hattingen-Sprockhövel (21:24) und Wattenscheid (29:37) verloren gegangen sind, konnten die Gladbecker gegen Linden-Dahlhausen mit 38:35 gewinnen.
Tobias Thiel geht davon aus, Anfang Februar schon etwas besser zu wissen, wohin der Weg seiner Mannschaft führen wird. Denn nach der kurzen Weihnachtspause trifft sein Team hintereinander auf den Tabellenfünften DJK Westfalia Welper II, auf Wattenscheid und auf Hattingen-Sprockhövel. „Sollten wir auch am 20. Spieltag immer noch ganz oben mitmischen“, sagt der Trainer des TV Gladbeck, „dann können wir anfangen, über einen möglichen Aufstieg zu sprechen.“
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Bis dahin aber wollen das Team und Thiel nicht über die sportliche Zukunft spekulieren, sondern sich immer nur auf die nächste Aufgabe konzentrieren. Thiel bemüht im Gespräch mit der WAZ sogar die Floskel vom „Spiel-zu-Spiel-denken“. Und er betont: „Wir sind mit dem, was wir machen, gut gefahren. Deshalb gucken wir auch weiter von Spiel zu Spiel.“
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