20 Fotos! So zieht sich der TV Gladbeck selbst aus dem Sumpf
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Gladbeck. Volleyball-Regionalligist TV Gladbeck stand auf einem Abstiegsplatz. Dann bezwang das Team den Tabellenzweiten. Der Coach war nicht überrascht.
Rund 24 Stunden lang lagen die Volleyballerinnen des TV Gladbeck am Wochenende in der Regionalliga West auf einem Abstiegsplatz. Doch dann zogen sich die Blau-Weißen am eigenen Schopf aus dem Sumpf. Ausgerechnet gegen den Tabellenzweiten VC Eintracht Geldern, ausgerechnet gegen die Überraschungsmannschaft der vergangenen Wochen und Monate, feierte der TVG einen glatten 3:0 (25:22, 25:19, 25:23)-Erfolg.
Die kurz zuvor erst von Trainer Waldemar Zaleski eingewechselte Josephine Schulz verwandelte in der Artur-Schirrmacher-Halle den ersten Matchball und ließ damit ihre Mannschaft, die knapp 100 Anhängerinnen und Anhänger sowie den Coach jubeln. Wobei der über die starke Leistung seines Teams gar nicht einmal sonderlich überrascht war.
„Ich sage es ja immer wieder“, so der erfahrene Trainer, „wenn wir in der Woche eine gute Trainingsbeteiligung haben und am Spieltag halbwegs komplett sind, können wir in dieser Liga jede Mannschaft bezwingen.“
Der TV Gladbeck verliert im dritten Satz die Spielkontrolle
Das stimmt! Viermal hat der TVG im bisherigen Saisonverlauf gewonnen. Und dreimal war das Team dabei gegen Spitzenmannschaften (RC Borken-Hoxfeld II, SC 99 Düsseldorf, VC Eintracht Geldern) erfolgreich und nur einmal gegen einen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte (SC Hennen).
Gegen den VC Eintracht Geldern verlor der TV Gladbeck, der die ersten beiden Sätze verdient und vergleichsweise deutlich gewonnen hatte, ab Mitte des dritten Durchgangs die Spielkontrolle. Die Konsequenz: Der Gast zog von 17:17 auf 21:17 und schließlich auf 23:18 davon.
Es drohte aus Sicht der Blau-Weißen, bei denen in Maren Vierhaus und Mirka Grimm zwei wichtige Aktive fehlten, also ein vierter Satz und vielleicht sogar noch Schlimmeres. Waldemar Zaleski reagierte und wechselte in Josephine Schulz eine erfahrene Spielerin ein.
Emilia Pissarski schlägt in der kritischen Phase ganz stark auf
„Das“, erläuterte der Trainerfuchs später, „habe ich auch deshalb gemacht, weil es auf dem Feld an Stimmung fehlte und Josie eine Spielerin ist, die für Stimmung sorgt.“ Das tat Schulz dann auch.
Ein weiterer Faktor in dieser höchst kritischen Phase der Partie war Emilia Pissarski. Die ehemalige Jugendnationalspielerin kam beim Zwischenstand von 19:23 an den Aufschlag. Mit ihren Angaben setzte sie die Geldenerinnen ein ums andere Mal so stark unter Druck, dass diese, wenn überhaupt, nur reagieren und nicht mehr agieren konnten.
Der Rest ist bekannt, Josephine Schulz nutzte den ersten Matchball zum 25:23. 3:0 für den TV Gladbeck, der damit die unmittelbare Gefahrenzone wieder verlassen hat. „Das“, atmete Zaleski tief durch, „waren äußert wichtige drei Punkte.“
TVG-Spielerin Ellen Plonowski wird als MVP ausgezeichnet
12 Zähler stehen jetzt für seine Mannschaft zu Buche. Der VTV Freier Grund, am Samstag, 9. Dezember, nächster Gegner der Blau-Weißen, belegt mit 10 Zählern den ersten Abstiegsplatz.
Als wertvollste Gladbecker Spielerin wurde nach der Begegnung mit dem VC Eintracht Geldern übrigens Ellen Plonowski ausgezeichnet.
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