Gladbeck. Der Fußballverein FSM Gladbeck hat kürzlich einen neuen Vorstand gewählt. Das Team um Tacettin Karabulut verfolgt nicht nur sportliche Ziele.
Tacettin Karabulut heißt der neue Vorsitzende von FSM Gladbeck. Auf den 54-Jährigen, der bei Wacker Gladbeck das Fußballspielen gelernt hat, wartet sehr viel Arbeit. „Wir werden anpacken“, verspricht Karabulut im Namen des kompletten Vorstands.
Neben Tacettin Karabulut kümmern sich fortan Mehmet Karabulut (stellvertretender Vorsitzender), Tayfun Sahin (Kassenwart), Murat Aktas (stellvertretender Kassenwart), Ali Nihat Cenikli (Schriftführer), Ilyas Demir (stellvertretender Schriftführer) und Engin Canikli (Jugendleiter) um die Geschicke des erst 2015 gegründeten Vereins. Dieses Team hat sich viel vorgenommen.
Was ist das wichtigste Ziel der neuen Leitung? „Wir wollen unseren Namen reinwaschen“, sagt Tacettin Karabulut im Gespräch mit der WAZ. Nur kurz zur Erinnerung: FSM hat in der recht kurzen Zeit des Bestehens bereits für einige Negativschlagzeilen gesorgt. Jüngst etwa war der Klub den Nachweis seiner Gemeinnützigkeit schuldig geblieben, was den Stadtsportverband Gladbeck und schließlich auch den Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen auf den Plan gerufen hatte.
FSM Gladbeck will eine Jugendabteilung aufbauen
„So etwas soll in Zukunft auf keinen Fall mehr passieren“, sagt Tacettin Karabulut. Bei der Stadtverwaltung habe sich der neue Vorstand bereits vorgestellt, er wolle zudem dafür sorgen dass die, die mit FSM Gladbeck zu tun haben, „immer einen Ansprechpartner haben“. Die Zeiten, in denen niemand ans Handy geht oder Mails unbeantwortet bleiben, sollen am Hartmannshof der Vergangenheit angehören.
Auf der Facebookseite des Klubs heißt es dazu: „Unser primäres Ziel wird es sein, eine gesunde und nachhaltige Basis für unseren Verein zu schaffen, damit wir die Probleme aus der Vergangenheit endlich hinter uns lassen können. Darüber hinaus ist es uns auch sehr wichtig, die Kommunikation mit der Stadtverwaltung, dem Stadtsportverband, den Mitgliedern und der Allgemeinheit wieder aufzunehmen und positiv auszuweiten.“
Sportlich stehen zwei Aufgaben auf der Agenda von FSM Gladbeck. Die wichtigere Herausforderung lautet, eine Jugendabteilung aufzubauen. Das wird schwer genug, weil die Konkurrenz selbst in unmittelbarer Nähe groß ist und diese Konkurrenten, namentlich Schwarz-Blau Gladbeck und Horst-Emscher 08, an der Roßheidestraße beziehungsweise Auf dem Schollbruch über schmucke Kunstrasenplätze verfügen.
Klubleitung hofft auf den Klassenerhalt der ersten Mannschaft
„Es ist zurzeit schwer, Jugendliche auf Asche zu kriegen“, sagt Tacettin Karabulut. Aber der Verein, allen voran der neue Jugendleiter Engin Canikli, der ja auch Trainer der ersten Mannschaft ist, wollen es trotzdem versuchen. „Wir müssen eine Jugendabteilung aufbauen“, betont der Vorsitzende. Forderungen nach einen eigenen Kunstrasenplatz stellt er nicht: „Wir sind noch sehr jung und dürfen uns nicht beschweren.“
Ziel Nummer zwei ist der Klassenerhalt der ersten Mannschaft. FSM Gladbeck möchte alles daransetzen, in der Bezirksliga zu bleiben. Neun Punkte beträgt der Rückstand der Braucker, die in der Staffel 9 auf dem vorletzten Rang überwintern, zum ersten Nichtabstiegsplatz, den der VfB Kirchhellen belegt. Tacettin Karabulut: „Wir vom Vorstand haben gesagt, wir machen das und wir schaffen das.“
Tacettin Karabulut lobt seinen Vorgänger: „Sehr gute Arbeit geleistet“
In Tolga Öztürk hat der Klub kürzlich bereits einen neuen Spieler verpflichtet, der dabei helfen soll, den Klassenerhalt zu erreichen. Der 35-Jährige, der einst in der Jugendabteilung des FC Schalke 04 groß geworden ist und mit den A-Junioren der Knappen die Deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal gewonnen hat, soll aber nicht der einzige Zugang bleiben.
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Über seinen Vorgänger Musa Colak spricht Tacettin Karabulut nur positiv: „Er hat sehr gute Arbeit geleistet, dass der Verein in die Bezirksliga aufgestiegen ist, ist ja sehr gut.“
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