Gladbeck. FSM Gladbeck ist aus dem Stadtsportverband ausgeschlossen worden. Weitere Konsequenzen drohen. Der Sportausschuss befasst sich nun mit dem Fall.
FSM Gladbeck führt nach 13 Spieltagen die Tabelle der Kreisliga A 1 mit 35 Punkten an. Die Mannschaft und Trainer Engin Canikli dürfen auf den Titelgewinn und Aufstieg in die Bezirksliga hoffen. Die sportlichen Erfolge könnten sich aber schon bald als wertlos erweisen. Fakt ist nämlich: Der in Brauck beheimatete Verein ist mit Wirkung vom 1. November aus dem Stadtsportverband ausgeschlossen worden. Und damit drohen FSM weitere Konsequenzen.
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Der Sportausschuss der Stadt Gladbeck wird sich in seiner nächsten ordentlichen Sitzung am Mittwoch, 1. Dezember, mit dem „Fall FSM“ beschäftigen, weil der Klub ja die städtische Anlage am Hartmannshof nutzt. Und der entsprechende Vertrag mit der Stadt über die eigenverantwortliche Nutzung des Fußballplatzes und des Vereinsheimes ist daran gekoppelt, dass FSM Mitglied im Stadtsportverband und in dem dem Landessportbund angeschlossenen Fachverband ist.
Verwaltung will dem Verein eine Frist setzen
Dazu heißt es in der Ausschussvorlage: „Sollte eine dieser Voraussetzungen entfallen, endet das Vertragsverhältnis zum Zeitpunkt der Beendigung der Mitgliedschaft. Durch den Ausschluss aus dem Stadtsportverband Gladbeck e. V. endet der Vertrag mit dem Verein F.S.M. Gladbeck 2014 e. V. über die eigenverantwortliche Nutzung der städtischen Sportanlage am Hartmannshof.“
Die Verwaltung will dem Verein eine Frist bis zum 31. März 2022 einräumen, um die Voraussetzung zur Erfüllung des Vertrages über die eigenverantwortliche Nutzung städtischer Objekte zu erfüllen. „Sollte dies nicht der Fall sein“, heißt es im Beschlussentwurf, „wird die Sportanlage am Hartmannshof dem Verein F.S.M. entzogen.“
FSM-Chef Musa Colak äußert sich nicht
Nach WAZ-Informationen soll der Verein dem Stadtsportverband den Nachweis seiner Gemeinnützigkeit schuldig geblieben sein. Gemeinnützige Klubs werden im Abstand von drei Jahren durch das zuständige Finanzamt überprüft. Dabei sind von den Vereinen eine Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben, ein Tätigkeitsbericht, eine Vermögensübersicht mit Nachweisen über die Bildung und Entwicklung der Rücklagen sowie die aktuelle Satzung vorzulegen.
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Musa Colak, der Vorsitzende von FSM, wollte sich am gestrigen Montag öffentlich nicht äußern. „Ich möchte dazu noch keine Aussage treffen“, sagte er. Die Frage dieser Zeitung, ob er am Mittwoch an der Sitzung des Sportausschusses teilnehme oder nicht, beantwortete Colak folgendermaßen: „Höchstwahrscheinlich ja.“
Kreis 12 beobachtet Geschehen in Gladbeck genau
Eine weitere Frage, die sich in diesem Zusammenhang stellt, lautet: Darf der Verein FSM Gladbeck, wenn er nicht mehr dem Stadtsportverband angehört, eigentlich noch am offiziellen Spielbetrieb teilnehmen? Dazu erklärte Christian Fischer, der Vorsitzende des Kreises 12 (Gelsenkirchen, Gladbeck und Kirchhellen), auf Anfrage der WAZ: „Wir beobachten das Geschehen in Gladbeck sehr genau und lassen diese Frage über unseren Verband gerade prüfen.“