Gladbeck. Die Handballer des VfL Gladbeck haben ihr letztes Testspiel vor dem Drittligastart verloren. Woran Trainer Sven Deffte die Pleite festmachte.
Die Handballer des VfL Gladbeck haben ihre Generalprobe für das Drittliga-Auftaktspiel beim TuS Spenge verloren. Gegen den Nordrhein-Regionalligisten SG Langenfeld kassierten die Rot-Weißen nach einer insgesamt mäßigen Leistung eine 25:26 (13:13)-Niederlage. In Björn Sankalla und Leon Prüßner sahen zwei Gladbecker Rot.
Sven Deffte, der Trainer des VfL, war mit der Vorstellung seiner Mannschaft nicht zufrieden. „Wenn man ohne Kopf spielt, kommt so etwas dabei heraus“, sagte der Coach. Sein Team, so Deffte weiter, habe viel zu oft falsche Entscheidungen getroffen: „Wir haben ja sieben, acht Bälle förmlich weggepfeffert, vor allem in Überzahl.“
Was hat er in der Kabine nach dem Ende der Partie zu seiner Mannschaft gesagt? „Dass sie lernen muss, ein Gespür dafür zu entwickeln, in welcher Phase sie etwas riskieren kann und wann nicht. Ansonsten müssen wir dieses Spiel schnell vergessen.“
Trainer des VfL Gladbeck regt sich über Sankallas Rote Karte auf
Gleich für mehrere Aufreger und jede Menge Unverständnis sorgten die beiden Schiedsrichter. Sven Deffte sprach von „abenteuerlichen Pfiffen“. Besonders echauffierte sich der Trainer des VfL Gladbeck über die Rote Karte für Björn Sankalla in der 27. Minute nach einem vermeintlichen Foulspiel des Rückraummannes an Thorben Richartz. Sven Deffte: „Diese Entscheidung war ein Witz, er läuft Kalla gegen die Schulter.“
Sven Deffte betonte aber auch, dass es nicht an den Unparteiischen gelegen habe: „Trotz der Schiris darfst du dieses Spiel nicht verlieren.“
Der VfL, der ohne die beiden Mittelmänner Jan-Bernd Kruth (privat) und Niklas Rolf (Schulterverletzung) antrat, fand in der Riesener-Halle zunächst nicht ins Spiel. Nach zehn Minuten lag der Drittliga-Aufsteiger mit 3:6 zurück, nach 17 mit 5:8 und nach 27 mit 10:13. Immerhin: Als die Seiten gewechselt wurden, stand es 13:13.
VfL Gladbeck führt in der 47. Minute mit 20:16
Im zweiten Abschnitt spielten die Rot-Weißen besser und erarbeiteten sich schließlich eine vier-Tore-Führung (20:16, 47. Minute). In dieser Phase verpasste es das Team um Kapitän Max Krönung, die Partie vorzeitig zu entscheiden. Stattdessen kamen die Langenfelder, die sich als spielerisch und kämpferisch starker Gegner erwiesen, wieder heran (21:21, 51. Minute).
Kurz vor dem Ende griffen die Schiedsrichter wieder ein. Zunächst pfiffen sie den Anwurf des VfL nach dem 25:25 ab. Darüber regte sich Gladbecks Linksaußen Leon Prüßner dermaßen auf, dass er erst eine Zeitstrafe kassierte und schließlich auch noch die Rote Karte.
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Damit nicht genug, die Unparteiischen gaben dann noch nach einer Abwehraktion von Krönung Siebenmeter für die Gäste. Auch diese Entscheidung quittierten die VfLer mit Kopfschütteln. Langenfeld blieb cool und verwandelte zur 26:25-Führung. Noch waren mehr als 30 Sekunden auf der Uhr. Doch die VfLer warfen in ihrem letzten Angriff einmal mehr den Ball weg - damit war die Niederlage besiegelt.
VfL Gladbeck startet beim TuS Spenge in die Drittliga-Saison
Mit dem Spiel gegen die SG Langenfeld endete die Vorbereitung des VfL Gladbeck auf die Drittliga-Saison. Am Sonntag, 4. September, geht es wieder um Punkte. Die Rot-Weißen stellen sich beim TuS Spenge vor, also bei einer Mannschaft, die einen Platz im oberen Tabellendrittel anpeilt.
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