Gladbeck. Die Handballabteilung des VfL Gladbeck hatte zur Saisoneröffnung geladen. So verlief das ELE-Fanfest und so der Vergleich Erste gegen Zweite.
Am Ende eines langen Handballtages in der Riesener-Halle stand ein standesgemäßes Ergebnis. Mit 34:23 (22:12) bezwang anlässlich des ELE-Fanfests die Drittliga-Mannschaft des VfL Gladbeck die eigene Zweitvertretung. Die Zuschauer sahen ein unterhaltsames Spielchen, das die beiden Trainer Sven Deffte und Martin Blißenbach durchaus zufrieden stimmte.
Die erste VfL-Auswahl hatte sich bereits am Samstagmorgen um 10 Uhr an der Schützenstraße getroffen. Knapp zwei Wochen vor dem Auftaktspiel in der 3. Liga beim TuS Spenge hatte Sven Deffte ein Taktiktraining angesetzt.
Drei Stunden später begann die Saisoneröffnung mit vielen Aktionen vor allem für Kinder und Jugendliche. „Mit so vielen Kids haben wir gar nicht gerechnet“, freute sich Sven Deffte über die gute Resonanz. Tatsächlich tummelten sich in und an der Halle gut und gerne 200 Mädchen und Jungs und außerdem noch viele Eltern.
VfL Gladbeck verzeichnet bei Kindern wieder enormen Zulauf
Sebastian Sprenger, der Jugendleiter der VfL, war ebenfalls über das rege Interesse begeistert, allerdings nicht unbedingt überrascht. „Wir verzeichnen vor allem bei den Kindern wieder einen enormen Zulauf“, sagte er. Und: „So ein Fest sollten wir fortan jedes Jahr veranstalten.“
Während die Spieler der ersten Mannschaft fleißig Autogramme schrieben, versuchten Nachwuchshandballer, aber auch Spieler aus den Seniorenteams Max Krönung zu schlagen. Der Kapitän und Torjäger des VfL hatte mit einem Wurf von 99 Kilometern pro Stunde vorgelegt. Und tatsächlich schafften es zwei Brüder, Leon und Noah Angenendt, Krönung zu schlagen. Für sie wurden mit der Laserpistole jeweils 106 Kilometer pro Stunde gemessen.
Max Krönung steuert zehn Tore zum Sieg der Erstvertretung bei
Im abschließenden Testspiel zwischen Drittliga- und Verbandsliga-Aufsteiger war Max Krönung aber wieder der unumstrittene Chef auf der Platte. Mit zehn Treffer avancierte der Rückraummann einmal mehr zum erfolgreichsten Schützen seiner Mannschaft.
Der VfL Gladbeck feiert den Handball-Saisonstart
Sven Deffte war zufrieden, von den letzten zehn Minuten einmal abgesehen. „In der Schlussphase war es ein zerfahrenes Spiel, die Jungs waren nach dem langen Tag aber auch ein bisschen müde.“ Geärgert hatte sich der Trainer des Drittliga-Teams über fehlende Konsequenz im Abschluss („Wir hätten deutlich über 40 Tore werfen müssen“) und außerdem noch über zwei „doofe Aktionen“.
Chris Winkelmann kassiert eine Rote Karte
Zum einen waren bei einem Zweikampf Chris Winkelmann und Younes El-Aidi, die im richtigen Leben dicke Kumpel sind, kurz aneinandergeraten. Dafür kassierten beide eine Zwei-Minuten-Strafe. Weil Winkelmann seinem Spezi auch noch ein paar „freundliche“ Worte hinterherschickte, gab’s für ihn die Rote Karte.
Zum anderen hatte sich nur etwas später Fynn Blißenbach provozieren lassen und El-Aidi geschubst. Normalweise hätte Blißenbach dafür auch eine Zeitstrafe bekommen müssen. „Ich will meine Mannschaft so nicht sehen“, kommentierte Sven Deffte kopfschüttelnd.
Martin Blißenbach, Trainer des VfL Gladbeck II, sieht viel Positives
Sein Trainerkollege Martin Blißenbach, unter dessen Regie die Zweite des VfL Gladbeck in der vergangenen Saison ohne Niederlage und mit nur einem Punktverlust in die Verbandsliga aufgestiegen ist, war mit dem ersten Abschnitt nur bedingt zufrieden: „Wir haben anfangs zu viel Respekt gezeigt und uns zu viele Fehler erlaubt, die die Erste gnadenlos ausgenutzt hat.“ Aber er hatte auch in diesem Abschnitt Positives gesehen:„Es waren viele Aktionen dabei, in denen wir bewiesen haben, dass wir es können.“
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Nach dem Seitenwechsel habe vor allem die offensivere Abwehr gut funktioniert. Martin Blißenbach: „Wir mussten nur noch zwölf Tore hinnehmen, das zeigt, was in dieser Mannschaft steckt.“
Sven Deffte lobt Torwart Philipp Korona für eine starke Leistung
Über ein Sonderlob des „gegnerischen“ Trainers Sven Deffte durfte sich schließlich Philipp Korona freuen, der im zweiten Abschnitt das Tor der Verbandsliga-Mannschaft gehütet hat: „Pippo hat bestimmt acht bis zehn Freie weggenommen.“
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