Gladbeck. Uli Wloch, Chef des SV Zweckel, hat den Abstiegskampf ausgerufen. Vor allem ein Mannschaftsteil bereitet Sorgen. Aber es gibt auch Hoffnung.

„Wir wollen oben mitspielen, also einen Platz im oberen Drittel erreichen.“ Das hat Guido Naumann, Trainer des Fußball-Bezirksligisten SV Zweckel, der WAZ im Sommer auf die Frage nach dem Saisonziel der Schwarz-Grünen geantwortet. Keine sechs Monate später schaut an der Dorstener Straße niemand mehr nach oben. Nach dem jüngsten 0:1 im Kellerduell mit dem SC Hassel hat Klubchef Uli Wloch die Fans des SVZ vielmehr auf harte Zeiten eingestimmt.

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„Der SV Zweckel“, schreibt Uli Wloch auf der Vereinshomepage, „muss sich in dieser Saison auf Abstiegskampf einstellen.“ Das ist eine realistische Sicht der Dinge, wenn man bedenkt, dass der ehemalige Westfalen-Oberligist mit neun Punkten aus elf Spielen in der Staffel 14 der Bezirksliga den 13. und damit den ersten Abstiegsplatz belegt.

Das Programm bis zum Jahresende hat es in sich

Das ist auch deshalb eine illusionslose Sicht der Dinge, weil es das Programm der Zweckeler, mit dem das Verletzungspech seit Saisonbeginn Doppelpass spielt, bis zum Jahresende wahrlich in sich hat. Vier Partien stehen noch aus, dreimal geht es dabei für Schwarz-Grün gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte.

Guido Naumann, Trainer der SV Zweckel, sucht zur Rückrunde händeringend einen torgefährlichen Stürmer.
Guido Naumann, Trainer der SV Zweckel, sucht zur Rückrunde händeringend einen torgefährlichen Stürmer. © Felix Hoffmann | Felix Hoffmann

Namentlich handelt es sich dabei um den SV Vestia Disteln (aktuell 5. Rang/Spieltermin: 14. November), FC Marl (3./28. November) und den SV Lippramsdorf (6./5. Dezember). In der letzten Partie anno 2021 trifft der SVZ schließlich noch an der Dorstener Straße am Sonntag, 12. Dezember, auf die Sportfreunde Merfeld, die derzeit auf dem neunten Rang notiert sind. Dazu Guido Naumann: „Wir müssen aus diesen Spielen noch sechs Punkte holen.“

In der Winterpause will der SV Zweckel Spieler verpflichten

In der Winterpause wollen die Zweckeler den einen oder anderen Akteur verpflichten. Naumann schaut sich schon längst nach Verstärkungen um. Vor allem im Angriff muss der Klub nachlegen. Das beweist schon die Statistik: 13 Treffer erst haben die Gladbecker in elf Partien erzielt, nur Schlusslicht Westfalia 04 Gelsenkirchen, für das neun Tore zu Buche stehen, war noch harmloser als das Team von Guido Naumann.

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Der Trainer betont: „Wir erarbeiten uns ja die Chancen. Aber wir machen die Dinger einfach nicht rein.“ Das sei gegen die SG Suderwich (0:1), gegen Erle 19 (0:1) und zuletzt gegen den SC Hassel (0:1) so gewesen. Und auch im Ortsderby gegen den BV Rentfort (0:3), daran sei an dieser Stelle noch einmal erinnert, hätte der SVZ in Führung gehen können, nein, der SVZ hätte in Führung gehen müssen.

Torjäger Alex Tschalumjan nimmt das Training wieder auf

Dass die Schwarz-Grünen kaum Torgefahr ausstrahlen, ist auch auf das Fehlen von Alex Tschalumjan zurückzuführen. Den in der Oberliga Niedersachsen erprobten Stürmer hatten die Zweckeler ja vor der Saison 2021/2022 aus Bottrop zurückgeholt, weil er über echte Goalgetterqualitäten verfügt. Gut für den SVZ: Der 30-jährige Stürmer kehrt am Dienstagabend (9. November) ins Training zurück. Naumann: „Wenn Alex nur einigermaßen fit ist, macht er seine Törchen.“