Gladbeck. Karl Englich, Trainer von Preußen Gladbeck, nennt seine Mannschaft eine „Wundertüte“. Was ist von SGP zu erwarten? Schwarz-Gelb im Formcheck.

Am 29. August wird im Amateurfußball wieder um Punkte gespielt. Wir nehmen aus diesem Anlass die Gladbecker Erstmannschaften unter die Lupe. Heute im Formcheck: Schwarz-Gelb Preußen Gladbeck aus der Kreisliga A1.

Die Vorbereitung

Trainer Karl Englich und SG Preußen Gladbeck blicken, seit das Team ins Mannschaftstraining zurückgekehrt ist, auf durchwachsene Wochen und Monate zurück. „Es wird eine lange und harte Zeit, weil wir viel aufholen müssen“, hatte der erfahrene Coach angekündigt - und mit dieser Prognose Recht behalten.

Wie bei fast allen anderen Teams auch fehlten bei Schwarz-Gelb immer wieder Spieler, weil diese im Urlaub waren oder sich verletzt hatten und haben.

Marcel Capek von SG Preußen Gladbeck (li.) zog sich im Testspiel gegen die DJK Adler Union Frintrop einen Kreuzbandriss zu.
Marcel Capek von SG Preußen Gladbeck (li.) zog sich im Testspiel gegen die DJK Adler Union Frintrop einen Kreuzbandriss zu. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Besonders schwer erwischte es Marcel Capek, der sich im Testspiel gegen die DJK Adler Union Frintrop (0:11) einen Kreuzbandriss zugezogen hat und operiert werden musste. Ein großer Verlust für die Preußen, laut Englich ist Capek nämlich „auf und neben dem Platz nicht zu ersetzen“.

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In den Testspielen zeigten die Preußen keine konstanten Leistungen. Mal spielten sie schwach wie beim 2:5 gegen Landesligist Viktoria Resse oder wie beim 0:1 gegen Schwarz-Weiß Buer-Bülse beim Turnier in Scholven. Dann wiederum rafften sich die Schwarz-Gelben zu guten Vorstellungen auf, erinnert sei an das Endspiel an der Baulandstraße, das das Team mit 3:1 im Elfmeterschießen gegen die SpVgg Middelich-Resse gewann.

Das Saisonziel

Irgendwann möchte SG Preußen Gladbeck wieder an die Tür zur Bezirksliga anklopfen. In der Saison 2021/2022 erwartet Karl Englich jedoch drei andere Mannschaften ganz vorne: „Das sind FSM Gladbeck, Beckhausen 05 und Eintracht Erle.“ Sein Team sei jung und deshalb „eine Wundertüte“. Sollte sie erfolgreich starten, sei vieles möglich. Für den umgekehrten Fall gelte das allerdings auch.

Dennis Wagner (re.) hat nach zehn Jahren SG Preußen Gladbeck verlassen.
Dennis Wagner (re.) hat nach zehn Jahren SG Preußen Gladbeck verlassen. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Englich bittet das Umfeld um Geduld: „Meine Mannschaften steigen eigentlich immer im dritten Jahr auf!“ Sein Plan sieht folgendermaßen aus: „Im ersten Jahr geht es darum, dass sich eine Mannschaft herauskristallisiert, im zweiten spielt sie sich ein und im dritten ist sie dann im Idealfall oben dabei.“ Allerdings sei wegen Corona ein Jahr verloren gegangen.

Zu- und Abgänge

In Dennis Rühr (er wechselte zu Adler Ellinghorst) und vor allem in Dennis Wagner (BV Rentfort III), der ja nicht weniger als zehn Jahre lang für SG Preußen aktiv und in dieser Zeit zum Gesicht der Mannschaft geworden war, sind zwei erfahrene und spielstarke Haudegen nicht mehr dabei. Zudem ist Torwart Piet van Unen zu seinem Heimatverein Wacker Gladbeck zurückgekehrt. Vor allem „Fiffi“ Wagner dürfte den Schwarz-Gelben fehlen. Den drei Abgängen stehen die Zugänge von Leon Schelske, Niklas Lewald und Marc André Heinrich gegenüber.

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Die Preußen gehen also mit einem nur leicht veränderten Aufgebot in die Spielzeit, einem Aufgebot mit erfahrenen Akteuren wie Torwart Marcel Dörnemann oder Stürmer Kevin Klein und Talenten. Zu dieser Gruppe zählt beispielsweise Niklas Lewald, dem Karl Englich sogar zutraut, „in die Fußstapfen von ‘Fiffi’ Wagner zu treten“. Die Mischung scheint zu stimmen.

Zugänge: Leon Schelske (FC Karnap), Niklas Lewald (Westfalia Buer), Marc Andre Heinrich (SpVgg Middelich-Resse).

Abgänge: Dennis Wagner (BV Rentfort III), Dennis Rühr (Adler Ellinghorst), Piet van Unen (Wacker Gladbeck).

Unsere Prognose

SG Preußen Gladbeck wird in der neuen Saison in der Kreisliga A1 eine gute Rolle spielen. Für ganz oben dürfte es jedoch nicht reichen, weil SuS Beckhausen 05 und Eintracht Erle eigentlich zu stark besetzt sind. Sollten die Schwarz-Gelben aber ins Rollen kommen und von Verletzungspech verschont bleiben, ist der Mannschaft Rang drei oder vier durchaus zuzutrauen.

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