Gladbeck. SG Preußen Gladbeck hat bei den Feldstadtmeisterschaften den Titel gewonnen. Schwarz-Gelb machte es aber nicht nur im Finale ziemlich spannend.
„Wieso ist das eigentlich eine Überraschung?“ Diese Frage stellte Daniel Thiele, Trainer von SG Preußen Gladbeck, nachdem der WAZ-Ticker von den Feldstadtmeisterschaften gemeldet hatte, dessen Mannschaft habe gegen den SV Zweckel in der Gruppenphase überraschend gewonnen. „Das“, so Thiele, „ist uns zuletzt doch ein paar Mal geglückt.“ Stimmt. Und im gestrigen Finale der Feldstadtmeisterschaft glückte den Preußen dieses Kunststück gegen den klassenhöheren Kontrahenten ein weiteres Mal.
Zum Helden den Abends avancierte auf dem Jahnplatz Marcel Dörnemann. Der Schlussmann des Turnierausrichters wehrte nämlich im Elfmeterschießen des Endspiels gegen den SV Zweckel den Schuss von Ekrem Kapusuz ab. 9:8 (2:2), der Rest war schwarz-gelber Jubel!
Radouane El-Aidi und Kevin Klein bringen SG Preußen mit 2:0 in Führung
Daniel Thiele kommentierte: „Im Endeffekt ist es natürlich glücklich, wenn man im Elfmeterschießen gewinnt. Aber wir haben nicht ganz unverdient den Titel gewonnen.“ Sein Zweckeler Kollege Michael Pannenbecker konnte mit den Auftritten seiner Mannschaft und ihrem Abschneiden sehr gut leben: „Die ersten fünf Elfmeterschützen haben jeweils sicher verwandelt, danach mussten die ran, die gar nicht schießen wollten. Keinen Vorwurf daher.“ Lobend hob der SVZ-Trainer die Leistung seines Team im Halbfinale gegen den BV Rentfort hervor: „Da haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht.“
Im Finale hatten die Preußen schon wie die sicheren Sieger ausgesehen. Radouane El-Aidi und Kevin Klein sorgten mit ihren Treffern für eine schnelle 2:0-Führung Doch dann wurden die Beine schwer und immer schwerer. Thiele: „Uns fehlten die Körner, um die Führung über die Zeit zu bringen.“
Der Zweckeler Angreifer Jans Schwers trifft zweimal
Die Folge: Jan Schwers traf zum 1:2-Anschluss. Und dann gab’s Foulelfmeter für den SV Zweckel. Mirac Öntürk schnappte sich den Ball, schoss ihn aber über den Kasten. Drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit schlug Schwers jedoch ein zweites Mal zu und rettete den SVZ ins Elfmeterschießen.
475 Zuschauer an der Konrad-Adenauer-Allee sahen übrigens ein überaus faires Turnier. Es gab nur eine einzige Gelb-Rote Karte. Die hatte sich Karl Englich, der Trainer des SV Zweckel II (Stadtmeister der Reservemannschaften), wegen Meckerns abgeholt.
SG Preußen Gladbeck tritt nun bei der Feldmeisterschaft Gelsenkirchen an
Die Preußen vertreten Fußball-Gladbeck nun am Samstag, 20. Juli, bei den Feldmeisterschaften in Gelsenkirchen. Sie bekommen es bei diesen Titelkämpfen in der Gruppenphase mit Horst-Emscher 08, Viktoria Resse, dem Erler SV 08 und SSV/FCA Rotthausen zu tun.
Die Halbfinals der Gladbecker Feldstadtmeisterschaften waren an Spannung kaum zu überbieten. Sowohl der Vergleich zwischen dem BV Rentfort und dem SV Zweckel als auch der zwischen SG Preußen und FSM blieben in der regulären Spielzeit ohne Sieger. Im Elfmeterschießen setzten sich schließlich die nervenstärkeren Zweckeler und Preußen durch. Für die Gastgeber verwandelte Kevin Klein den entscheidenden Elfmeter, im ersten Spiel hatten für den BVR Maurice Schmidt und Tobi Discher vergeben.
SV Zweckel kassiert Auftaktniederlage gegen SG Preußen Gladbeck
In der Vorrunde hatte es nur eine einzige Überraschung gegeben: Der SV Zweckel kassierte nämlich in seinem Auftaktspiel gegen SG Preußen eine 0:1-Niederlage. Im Anschluss jedoch gewannen die Schwarz-Grünen ihre Spiele gegen Wacker und Schwarz-Blau und zogen in der Gruppe gemeinsam mit SG Preußen ins Halbfinale ein.
In der Gruppe A waren gleichfalls die beiden Favoriten die dominierenden Mannschaften. Im direkten Vergleich zwischen dem BV Rentfort und FSM gab’s ein 1:1, die beiden anderen Partien gegen Adler Ellinghorst bzw. den SV Zweckel II gingen jeweils an die Titelaspiranten.
Dabei wäre allerdings FSM in der Begegnung mit der SVZ-Reserve beinahe gestolpert. Erst kurz vor Schluss glückte den Brauckern gegen gut organisierte und clever verteidigende Zweckeler der Ausgleich und in der Nachspielzeit schließlich auch noch der 2:1-Siegtreffer.