Gladbeck. Am 15. August soll die Amateurfußballsaison beginnen. Wie bereiten sich die Gladbecker Klubs darauf vor in Corona-Zeiten? Wir haben nachgefragt.
Die neue Saison im Amateurfußball soll Mitte August beginnen. Noch ist wegen der Coronapandemie aber an eine normale Vorbereitung auf die Runde ‘21/22 nicht zu denken. Wir haben bei den sieben Gladbecker Erstmannschaften nachgefragt, wie sie die nächsten Wochen angehen wollen.
SV Zweckel
„Wir erwachen allmählich wieder aus dem Winterschlaf“, sagt Guido Naumann, Trainer des Bezirksligisten SV Zweckel. Der Fahrplan für die nähere Zukunft wird in Kürze besprochen. Am Dienstag, 1. Juni, werden der Vorsitzende Uli Wloch und Guido Naumann die Köpfe zusammenstecken, um zu bereden, wie es weitergehen wird nach der langen Zwangspause.
Auch interessant
„Erst nach diesem Gespräch werde ich mich daransetzen und mit potenziellen Testspielgegnern reden“, sagt Naumann, dem schon längst erste Anfragen anderer Vereine vorliegen. Für den Ex-Profi steht fest: „Wir brauchen eine längere Vorbereitungszeit als üblich.“
BV Rentfort
Ein Teil der Rentforter Bezirksligamannschaft hat sich am vergangenen Samstag erstmals wieder an der Hegestraße getroffen. Laut Trainer Karsten Quante waren die Spieler getestet, außerdem haben sie die Abstandsregel eingehalten.
Quante will erst einsteigen, wenn mit Kontakt trainiert werden darf. Anbieten will er ab dem 21. Juni eine „Vor-Vorbereitung“, in der die Spieler sich locker bewegen und „Fußball spielen sollen wie auf dem Bolzplatz“, so der frühere Oberliga-Trainer. Und genauso viel Spaß solle diese Vor-Vorbereitung bereiten.
Anschließend folgt die „normale“ Vorbereitung. Testspiele hat Quante bereits in seinem Plan stehen, u. a. trifft der BVR am 5. Juli auf den Landesligisten DJK Wattenscheid.
FSM Gladbeck
„Wir trainieren“, betont Engin Canikli, Trainer des A-Ligisten FSM Gladbeck, „seit vergangenen Dienstag wieder. In der nächsten Woche werden wir dreimal trainieren, um langsam hereinzukommen.“
Der Coach weiter: „Die Corona-Tests für die Spieler übernimmt ein Sponsor, aber ich denke, dass die Zahlen bald so weit sinken, dass das nicht mehr nötig sein wird.“
Ein erstes Testspiel haben die Braucker für den 27. Juni geplant. An diesem Sonntag soll es gegen SuS Bertlich gehen. Ob dieser Vergleich tatsächlich ausgetragen werden darf, steht noch in den Sternen. Canikli betont: „Es wäre geil, wenn das stattfinden könnte.“
SG Preußen Gladbeck
Auf dem Jahnplatz wird auch schon wieder trainiert. „Kontaktlos und in kleinen Gruppen“, betont Karl Englich, Trainer des A-Ligisten SG Preußen Gladbeck. Dessen Mannschaft hat seit Oktober letzten Jahres Online-Einheiten absolviert.
„Aber das“, betont Englich, „ersetzt kein Fußballtraining. Um ehrlich zu sein, reicht das nicht einmal, um sich fit zu halten.“ Der SGP-Coach betont daher: „Man muss das Training dosieren, um Verletzungen zu vermeiden.“
Das Testspielprogramm hat Englich längst zusammengestellt. „Wir werden an den Wochenenden, aber immer auch einmal in der Woche spielen“, so der Übungsleiter. Der hat für seine Jungs u. a. einige Landesligisten ausgesucht.
Adler Ellinghorst
Auch Adler Ellinghorst hat schon einmal wieder trainiert. André Marcussen, Trainer des A-Ligisten, sagt: „Wir wollen uns in den nächsten drei Wochen jeweils einmal zum lockeren Beisammensein treffen.“ Von Vorteil ist laut Marcussen, dass viele Adler-Spieler durch ihre Jobs schon geimpft sind.
Auch interessant
Der Vorbereitungsplan steht, Testspiele hat er noch nicht unter Dach und Fach gebracht. „Es kommen“, so Marcussen, „so langsam Anfragen für Turniere und Freundschaftsspiele herein, aber da bin ich noch sehr vorsichtig.“
Schwarz-Blau Gladbeck
Mike Theis, Trainer des B-Ligisten Schwarz-Blau Gladbeck, hat sich längst mit Andreas Pappert (Vorsitzender) und Oliver Busch (Geschäftsführer) kurzgeschlossen. „Die Gespräche“, so Theis, „mit dem Vorstand laufen, wie wir das in Zukunft mit dem Training handhaben können.“
Theis weiter: „Gegen Beckhausen und Bertlich haben wir schon Testspiele vereinbart und hoffen, dass sie stattfinden können.“
Wacker Gladbeck
Dennis Wroblewski, Trainer des B-Ligisten Wacker Gladbeck, geht es vermutlich wie vielen seiner Kollegen. Manchmal weiß er gar nicht, was erlaubt ist und was nicht. Wroblewski: „Gefühlt kommt ja jede Woche eine neue Verordnung. Das macht es nicht leichter.“
Man habe sich richtig gefreut, dass man bald wieder kicken könne. „Und jetzt heißt es“, so der Wacker-Trainer, „dass wir uns alle vorher immer testen müssen. Da müssen wir mal überlegen, wie wir das handhaben und wer gegebenenfalls auf der Arbeit schon getestet wird.“
Weitere Sportnachrichten aus Gladbeck finden Sie hier