Gladbeck. Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen und der Kreis 12 haben die Saison annulliert. Das sagt Fußball-Gladbeck zu der Entscheidung
Alles andere als überrascht zeigte sich Fußball-Gladbeck von der Entscheidung des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW), die bereits seit November des vergangenen Jahres ausgesetzte Saison 2020/2021 zu annullieren. Der Kreis 12 (Gelsenkirchen, Gladbeck, Kirchhellen) zieht nach.
„Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, aber in diesem Fall gab es für uns leider keine Alternative zu einer Annullierung der Saison“, so der Kreisvorsitzende Christian Fischer. Und weiter: „Wenn wir davon ausgehen, dass frühestens ab dem 13. Juni eine Wiederaufnahme der Saison möglich gewesen wäre, hätten mehrere englische Wochen angestanden. Es fehlen einfach die Rahmenbedingungen, um so etwas durchzuziehen.“
Guido Naumann hätte die Hinrunde gerne zu Ende gespielt
Guido Naumann, Trainer des Bezirksligisten SV Zweckel, kommentierte die Entscheidung des FLVW mit diesen Worten: „Ich hätte gerne zumindest die Hinrunde zu Ende gespielt.“ Er akzeptiere aber die Entscheidung. „Das ist jetzt halt so“, sagte der Ex-Profi, der den Sport und den Amateurfußball im Speziellen nicht als Infektionstreiber ansieht. „Die Zahlen steigen, weil in anderen Bereichen nicht richtig durchgegriffen worden ist und wird.“
Die Annullierung der Saison sei gut für die Mannschaften, die im Abstiegskampf gesteckt haben. „Und sie ist schlecht für all die Klubs, die vielleicht auch etwas investiert haben, um aufzusteigen“, so Guido Naumann.
Guido Naumann sieht viel Arbeit auf die Trainer zukommen
Er sieht nun viel Arbeit auf die Trainer zukommen. „Wenn die neue Saison im August beginnt, haben wir ja fast ein Jahr lang kein Fußball mehr gespielt.““ Die Spieler müssten nicht nur wieder fit gemacht werden.
„Ich fürchte“, so Guido Naumann, „dem einen oder anderen wird man nach einer derart langen Zwangspause erst mal wieder das kleine Einmaleins des Fußballs beibringen müssen, also das Stoppen des Balls mit der Innenseite und so weiter.“
Marcus Jacobi hat mit dem Saisonabbruch gerechnet
Marcus Jacobi, Geschäftsführer des A-Ligisten Adler Ellinghorst, sagte: „Damit haben wir gerechnet.“ Nun könnten sich die Klubs, so Jacobi weiter, endlich voll und ganz schon auf die neue Saison konzentrieren.
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Die Runde 2020/2021 hätte nicht mehr zu einem wertbaren Ende gebracht werden können. „Das wäre doch zeitlich gar nicht mehr zu stemmen gewesen“, sagte das langjährige Adler-Vorstandsmitglied.
Adler Ellinghorst kann mit der Entscheidung gut leben
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Außerdem sei angesichts steigender Infektionszahlen das gesundheitliche Risiko zu groß. Jacobi: „Wir wollen die Spieler und deren Familien ja schützen.“ Auch insofern können die Ellinghorster mit der Entscheidung des westfälischen Verbandes und der des Kreises 12 gut leben: „Wir sind zufrieden.“
Andreas Pappert, der Vorsitzende des B-Ligisten Schwarz-Blau Gladbeck, sprach vermutlich für die meisten Gladbecker Kicker: „Das Fußballherz sagt, es ist schade, dass die Saison abgebrochen wird, und der Verstand ist der Auffassung, dass es die richtige Entscheidung ist.“
Schwarz-Blau Gladbeck will in der neuen Saison wieder angreifen
Für seinen Verein, so Pappert weiter, könne er sagen, dass ab sofort der Fokus auf die neue Saison gerichtet werde. „Wir werden dann wieder angreifen“, so der Chef der Braucker, die ja in der Kreisliga B mit vier Siegen aus vier Spielen einen perfekten Start erwischt hatten.
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Karl Englich, Trainer des A-Ligisten SG Preußen Gladbeck, hatte schon längst den Abbruch der Saison gefordert. Begründet hatte er dies im Gespräch mit der WAZ folgendermaßen: „Es macht keinen Sinn mehr, die Saison zu Ende zu spielen. Wir müssten jetzt zweimal pro Woche spielen und die Wahrscheinlichkeit, dass es einen Corona-Fall gibt, ist leider auch gegeben und dann ist man erstmal wieder zwei Wochen raus.“
Karl Englich hat sich für einen Ligapokal ausgesprochen
Englich hatte vorgeschlagen, einen Ligapokal zu organisieren, sobald das Infektionsgeschehen dies zulässt. Wenn dann mal ein Spiel ausfalle, sei das halt so.