Gladbeck. Er gehört seit Jahren zu denen, die sich bei Adler Ellinghorst engagieren. Ein Lautsprecher ist Marcus Jacobi nicht, er ist ein emsiger Arbeiter.

Markige Parolen sind nicht sein Metier, er verrichtet lieber im Hintergrund still und zuverlässig die Aufgaben, die seine Funktion im Vorstand des A-Ligisten Adler Ellinghorst ausmachen. Marcus Jacobi hat seit mehr als 15 Jahren das Amt des Geschäftsführers inne.

Sein Fußball-ABC erlernte der bald 51-jährige Chemikant im Süden der Stadt, in der Jugend des SuS Schwarz-Blau war der Busfortshof sein sportliches Zuhause. Dann zog die Familie ins beschauliche Ellinghorst um, Sohnemann Steven erhielt als Vierjähriger am Luftschacht seinen ersten Spielerpass, und Vater Marcus kickte bei den Adler-Oldies.

Marcus Jacobi hat bei Adler Ellinghorst immer etwas zu tun

Hofft auf den Klassenerhalt: Marcus Jacobi, Geschäftsführer von Adler Ellinghorst.
Hofft auf den Klassenerhalt: Marcus Jacobi, Geschäftsführer von Adler Ellinghorst. © Funke Foto Services | Heinrich Jung

„Als dann der damalige Geschäftsführer Frank Michalowsky aufhörte, fragte mich unser Vorsitzender Jörg Waschkewitz, ob ich wohl diese Aufgabe übernehmen würde.“ Jacobi sagte ohne Zögern zu, seither bildet er zusammen mit Adler-Chef Waschkewitz, Frank Steinbock, Norbert Klettke und Egon Klink den Aktiv-Zirkel des Luftschacht-Teams.

„Der ganze Schriftverkehr mit dem Verband sowie Angelegenheiten mit der Spruchkammer gehen über meinen Schreibtisch. Jeder Verein hat Zugriff auf das Passwesen, An- und Abmeldungen sind per Internet schnell zu regeln“, umschreibt Jacobi wichtige Tätigkeitsfelder.

Marcus Jacobi hofft nicht mehr auf einen Kunstrasenplatz

Der allerorten beklagte Mangel an Ehrenamtlichen macht natürlich auch einem kleinen Klub wie Adler Ellinghorst zu schaffen. „Es ist vor allem schwierig, Leute zu finden, die gerade im Kopf sind“, bringt Jacobi das Problem salopp auf den Punkt.

Die Hoffnung, dass irgendwann einmal ein Kunstrasenplatz die Peripherie des Wittringer Waldes ziert, hat sich der umtriebige Geschäftsführer abgeschminkt. „Das sehen wir realistisch.“

Marcus Jacobi glaubt an die Rettung der ersten Mannschaft

Hoffnung macht ihm, dem aktuellen letzten Tabellenplatz in der Staffel 1 des Kreisoberhauses zum Trotze, die sportliche Entwicklung der letzten Wochen. Zur Erinnerung, die ist in den letzten sieben Spielen ohne Niederlage geblieben und hat den Anschluss geschafft.

Jacobi: „Die Stimmung in der Truppe stimmt. Zum Kader der Ersten zählen 24 Spieler, in der Winterpause werden noch zwei bis drei Akteure, die uns weiterhelfen, und einige Langzeitverletzte, dazu stoßen.“ Und die Zweitvertretung verzeichne momentan einen regelrechten Zulauf, 30 Spieler gehörten zum Stamm.

Geschäftsführer vergleich Adler Ellinghorst mit einer großen Familie

Zudem stimme ihn die Trainingsbeteiligung zuversichtlich, der Klassenerhalt der A-Liga sei durchaus realistisch.

Mehr als realistisch ist für ihn auf alle Fälle ein langer Verbleib bei den Adler-Trägern. „Wir sind“, sagt Marcus Jacobi, „hier eine große Familie. Adler Ellinghorst ist seit mehr als zwei Jahrzehnten mein Herzensverein. Einmal Adler – immer Adler!“