Gelsenkirchen. Die 30. City-Nacht in Schaffrath war ein Rekord-Rennen mit Bestmarken. Vor allem ein Fahrer macht ganz viel Tempo. 31. Auflage ist beschlossene Sache.
Michael Zurhausen vom RC Olympia Buer hatte noch am Abend der 30. City-Nacht von Schaffrath aus dem Fahrerlager gehört: So mancher der Radsportler hatte eine Gänsehaut, als er wieder mal über die Zielgerade und durch die Musik und die Publikums-Anfeuerungen sauste. Dieses besondere Gefühl hatten auch die Veranstalter nach dem Rennen - sogar noch ein, zwei Tage danach, als sie die Statistik dieses Mittwochabends auswerteten.
Erstmal waren Michael Zurhausen und das RC-Olympia-Team „sehr froh“ über den Besuch neben der Strecke. Natürlich spielte sich während des Rennens vieles vor und nach dem Start-/Ziel-Bereich ab, aber es gab noch weitere Sammelpunkte für die Zuschauer - etwa an der Gegengerade am Jugendzentrum, wo der SC Schaffrath um die 300 Besucherinnen und Besucher bewirtete. Für die A-Liga-Fußballer des SCS hatte es nach der Saison zuletzt schon viel Beifall gegeben, weil sie auch als Tabellenletzter und Absteiger die Saison bis zum Ende durchgezogen hatten. Hier überzeugte der Verein als Gastgeber neben der Radrennstrecke.
BVB-Fan ist in Gelsenkirchen besonders schnell unterwegs
Fußball aus einer ganz anderen Liga spielte zwischendurch auch eine Rolle. Zum Musikprogramm aus den Boxen gehörte auch Gelsenkirchener Folklore: Beim „Blau und Weiß wie lieb ich dich“ stimmten viele Zuschauerinnen und Zuschauer als spontaner FC-Schalke-04-Chor mit ein, es war ein Überraschungsmoment an diesem Abend.
30. City-Nacht Schaffrath
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Ob Justin Wolf in diesem Königsblau-Moment eine Gänsehaut hatte, ist nicht überliefert. Aber einerseits ist er BVB-Fan, und andererseits gehörte er an diesem Abend zu den Radsportlern, die besonders schnell unterwegs waren. Vielleicht musste er in diesem Moment nicht extra die Ohren auf Durchzug stellen, weil Wolf ohnehin rasant unterwegs war. Sein Transponder zeigte ihm auf der Schaffrathstraße eine Höchstgeschwindigkeit von 64 km/h an.
30. City-Nacht Schaffrath: Lucas Carstensen
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Das kommentierte Michael Zurhausen mit diesen Worten: „Der Radsport ist mittlerweile Formel eins auf zwei Rädern.“ Untermauern konnte er dies auch mit einer Statistik für dieses Jahr: „Unser Rennen in Schaffrath war das schnellste Radrennen 2024 in Deutschland“, sagte Zurhausen zwei Tage nach dem Rennen.
So waren die drei Erstplatzierten dieses Abends - Simon Happel (Team Colonia Kids), Sven Thurau (Rose Racing Cycle) und Justin Wolf (Team Sportforum Kaarst-Büttgen) - über die 72 Kilometer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 55,3 km/h unterwegs. Zum Vergleich: Vor 30 Jahren in Beckhausen gewann Jens Rüschhoff (Münster) das Rennen, nachdem er durchschnittlich 43 km/h aus Pedalen, Kette und Rädern herausgetrampelt hatte.
30. City-Nacht Schaffrath: Sven Thurau
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Das Tempo, das Justin Wolf vorlegte, kam nicht von ungefähr, denn er nutzte das Rennen auch als Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft im Zeitfahren. Der Dritte der Schlusswertung hatte in vielen Runden immer wieder die letzten Prozente herausgeholt - 28-mal an diesem Mittwochabend hatte er als Erster die Ziellinie überquert. Wolf nahm dafür die Auszeichnung mit dem Leyders-Preis der DEKRA entgegen.
Bis zur nächsten City-Nacht in Schaffrath dauert es noch eine Fußball-Zweitliga-Saison inklusive Sommer-Vorbereitung. Aber die 31. Auflage des Rennens ist schon beschlossene Sache.
30. City-Nacht Schaffrath: Justin Wolf
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City-Nacht Schaffrath - die besten Fotos
Unser Fotograf Frank Oppitz hat die City-Nacht Schaffrath in seinen Bildern festgehalten und die besten in einer Galerie zusammengestellt: Viel Spaß beim Durchklicken!
