Gelsenkirchen. Ein früherer Bezirksligist aus Gelsenkirchen steigt als Schlusslicht in die Kreisliga B ab, darf sich aber für sein Durchhaltevermögen rühmen.

Einen derart stolzen Absteiger hat es wohl selten gegeben. Der SC Schaffrath beendete die Saison in der Staffel 1 der Fußball-Kreisliga A mit 14:152 Toren und fünf Punkten aus 28 Spielen auf Rang 15, er muss zehn Jahre nach dem Abstieg aus der Bezirksliga eine weitere Spielklasse runter, darf sich aber für sein Durchhaltevermögen rühmen.

Im Gegensatz zu anderen hat der an der Gecksheide beheimatete Klub nicht aufgegeben, obwohl er die gesamte Rückrunde hauptsächlich auf Altherrenspieler zurückgreifen musste, um eine Elf auf die Beine zu stellen. „Es gibt keine Mannschaft, die uns nicht gelobt hat für unsere Einstellung und unser Fair Play“, sagt André Tietze, der zuletzt nicht nur als Sportlicher Leiter fungierte, sondern auch als Trainer und als Spieler. „Ich bin“, so fügt er hinzu, „extrem stolz darauf, dass wir es durchgezogen haben. Es war hart, aber wir haben es geschafft.“

SC Schaffrath: In der Hinrunde zweimal nicht angetreten

In der Hinrunde trat der SCS zweimal nicht an: beim SuS SB Gladbeck und gegen YEG Hassel II. Ein drittes Nicht-Antreten hätte den Ausschluss vom Spielbetrieb zur Folge gehabt. Aber dazu kam es nicht. Die Moral der Schaffrather war nicht zu brechen, obwohl sie sich insgesamt fünfmal zweistellig geschlagen geben mussten. Zum Saisonausklang gab es am Sonntag ein 1:10 gegen Eintracht Erle.

„Mit einem Durchschnittsalter von fast 40 Jahren hatten wir gegen einen so starken Gegner natürlich keine Chance“, betonte André Tietze. Simon Dechering, mit 32 Jahren einer der Jüngeren im Team, wird diese Partie trotzdem in guter Erinnerung behalten. Er erzielte mit dem zwischenzeitlichen 1:3 den vorerst letzten Treffer des SC Schaffrath im Kreis-Oberhaus. „Jetzt freuen wir uns auf die Sommerpause, in der sich unsere alten Knochen auskurieren können“, merkt André Tietze schmunzelnd an. „Und dann geht es im August für uns in der Kreisliga B weiter.“

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