Gelsenkirchen. Die Radsport-Fans freuen sich auf zwei Top-Veranstaltungen in Gelsenkirchen. Auf der Trabrennbahn wird sogar nachts in die Pedale getreten.
Die Radsport-Fans aus Gelsenkirchen, Gladbeck und der näheren Umgebung fiebern zwei Highlights im Frühjahr entgegen. Am 29. Mai steigt die 30. City Nacht von Schaffrath. „Wir haben das Elite-Radrennen bereits offiziell beim Verband und bei der Stadt Gelsenkirchen angemeldet“, sagt Michael Zurhausen, Präsident des organisierenden RC Olympia Buer.
Mit dem Gladbecker Hans Pirius steht bereits ein Lokalmatador als Teilnehmer fest. Pirius war vor wenigen Tagen gemeinsam mit Tobias Müller (Unna) als Team beim Bremer Sechs-Tage-Rennen am Start, konnte dort aber auf der schnellen 166-Meter-Bahn keine entscheidenden Akzente setzen. Zurhausen: „Auf der Straße sieht die Sache natürlich ganz anders aus.“
Gelsenkirchen: Reinhardt und Kluge in der Pipeline
Mit 2018er-City Nacht-Sieger Theo Reinhardt und dem olympischen Silbermedaillen-Gewinner Roger Kluge, der seit 15 Jahren zur Radsport-Spitze auf der Straße und auf der Bahn zählt, hat der RC Olympia Buer bereits enge Drähte für das Gelsenkirchener Rennen geknüpft. „Ob die beiden dann tatsächlich bei der City Nacht antreten, hängt auch ein bisschen mit der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Paris zusammen. Die Olympiade beginnt Ende Juli. Wenn der Trainingsplan Luft für das Rennen hier bei uns in Gelsenkirchen hat, dann werden Reinhardt und Kluge teilnehmen“, sagt Michael Zurhausen.
Kempten-Crew ist wieder dabei
Bereits klar ist, dass neben Zeitfahrspezialist Justin Wolf die RSC Kempten-Crew um Andreas Mayr in Schaffrath wieder am Start ist. Im vergangenen Jahr machte die USA-Tournee Mayr & Co. einen Strich durch die Rechnung, doch 2024 gibt es keine Termin-Kollision. Michael Zurhausen: „Wir freuen uns auf Andreas Mayr und seine Teamkollegen, die sich sechs, sieben Stunden ins Auto setzen, um hier in Gelsenkirchen dabei zu sein. Wir bemühen uns auch, noch weitere Olympia-Teilnehmer für die 30. City Nacht zu gewinnen.“
Nach der City Nacht geht es mit einer mehrtägigen Gravelbike-Veranstaltung auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen weiter. Am 8. und 9. Juni steigt am Nienhausen Busch das erste 24-Stunden-Rennen in Europa. „Wir sind sicher, dass es für Gelsenkirchen ein Aushängeschild wird. Wir erwarten viele Besucher hier aus der Stadt, der Region und dem benachbarten Ausland“, sagt Michael Zurhausen. Beim 24-Stunden-Rennen können Vierer- und Achter-Teams an den Start gehen. Mixed-Teams können ebenfalls gemeldet werden. Gefahren wird über eine acht Kilometer lange Runde, wovon ein Teil auf der Trabrennbahn stattfindet und der Hauptteil auf der angrenzenden Halde. „Über einen Weg kommen die Fahrerinnen und Fahrer dann wieder zurück auf die Trabrennbahn“, skizziert Zurhausen.
Zurhausen: „Das wird interessant“
Das Besondere am 24-Stunden-Rennen wird die Fahrt durch die Nacht. Zurhausen: „Es wird interessant, wenn der Körper auf einmal um 2 Uhr morgens Leistung bringen muss und man auf der Halde Fuchs und Hase begegnet. Das hat schon einen besonderen Reiz für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Für die meisten wird dieses Rennen im Juni ein großes Abenteuer.“ Positiver Zusatz-Aspekt: Da es sich um eine lange Veranstaltung handelt, wird automatisch das Gemeinschaftsgefühl gestärkt.
Ausgeprägter Team-Gedanke
Zurhausen: „Bei einem 24-Stunden-Rennen ist der Team-Gedanke besonders ausgeprägt. Das ist etwas anderes, als wenn man zu einer Radsportveranstaltung anreist, teilnimmt und am gleichen Tag wieder abreist. Das wird sicherlich ein besonderes Gefühl für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer.“ Um das Gravelbike-Rennen durchzuführen, sind rund 50.000 Euro nötig. Die Gelder werden über Sponsoring-Einnahmen eingesammelt. Der Eintritt ist für die Zuschauer frei.
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