Essen. Essener gewinnen das nächste Heimspiel. Beim 26:24 gegen die Eulen Ludwigshafen spielte Dennis Wipf eine wichtige Rolle.

Der Treffer von Nils Homscheid brachte die Erlösung und zündete den Siegesjubel in der Halle. Der Tusem Essen gewinnt ein hart umkämpftes Heimspiel gegen die Eulen Ludwigshafen mit 26:24 (11:12) und holt damit die nächsten wichtigen Punkte.

Dabei stand die Begegnung mehrfach auf der Kippe.

Vorweihnachtliche Stimmung aber keine Geschenke beim Tusem Essen

An diesem dritten Adventssonntag leuchteten in der Sporthalle „Am Hallo“ nicht nur drei Lichter, sondern direkt einige Hundert. Die Fans begrüßten die Mannschaften mit ihren Handytaschenlampen und sorgten für eine vorweihnachtliche Stimmung. Geschenke gab es allerdings nicht, denn der Tusem musste sich gleich von Beginn an jeden Treffer hart erarbeiten.

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Die Gäste kamen mit einer der stärksten Defensiven der Liga ins Ruhrgebiet und stellten dies unter Beweis. Die Eulen verteidigten ihr Nest recht aggressiv, die Essener fanden nur schwer ein Durchkommen. Nils Homscheid und Felix Göttler wurden hart bearbeitet, zudem leistete sich der Tusem im Angriff einige Ungenauigkeiten.

Torhüter halten den Tusem Essen im Spiel

Währenddessen fanden die Eulen immer wieder eine Lücke im Abwehrwall des Gegners und schlüpften hindurch. Marc-Robin Eisel oder auch Sebastian Trost hatten teilweise zu viel Platz. Der Tusem wirkte zu passiv in der Abwehr und konnte es dem Torhüter-Duo verdanken, dass die Gäste nach dem 6:9 (20.) nicht noch weiter davoneilten.

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Kurz vor der Pause kämpften sich die Hausherren noch einmal heran, versuchten nun mehr Tempo in den Angriff zu geben und wurden dafür belohnt. Nils Homscheids und Fynn Hermelings platzierte Abschlüsse verkürzten den Rückstand auf einen Treffer zur Halbzeit. Klar war, dass der Tusem insgesamt noch einen Gang zulegen müsse, um als Sieger von der Platte gehen zu können.

Essen dreht das Spiel zu Beginn der zweiten Halbzeit

Und zu Beginn des zweiten Durchgangs sammelten die Gastgeber wichtige Erfolgserlebnisse: der Ausgleich, eine Doppelparade vom starken Torhüter Dennis Wipf und letztendlich auch die erneute Führung. Spätestens jetzt war die Stimmung bestens und das Selbstvertrauen der Essener stieg weiter. Die Abwehr stand nun stabiler, der Zusammenhalt in ihr besser.

Lev Szuharev feierte mit dem Tusem Essen einen Heimsieg gegen die Eulen Ludwigshafen
Lev Szuharev feierte mit dem Tusem Essen einen Heimsieg gegen die Eulen Ludwigshafen © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Dass es so spannend blieb, lag auch an beiden Torhütern. Dennis Wipf verzeichnete wichtige Paraden für den Tusem, während auf der anderen Seite Ziga Urbic die Hoffnung der Gäste am Leben hielt.

Tusem ändert für den ersten Auswärtssieg die Abläufe

Letztendlich legten die Essener aber mehr Überzeugung an den Tag und behielten in den wichtigen Phasen die Oberhand. „Vor allem in der zweiten Halbzeit lief sehr vieles für uns, jeder hat performt. Das war ein richtig geiles Spiel“, freute sich Torhüter Wipf, der sogar selbst einen Treffer zum Heimsieg beisteuerte und auf einen rundum gelungenen Abend zurückblicken konnte.

Noch ein letztes Auswärtsspiel steht vor der Winterpause an, wenn es am kommenden Sonntag gegen den VfL Lübeck-Schwartau geht (Anwurf 17 Uhr, Hansehalle). Was tun, um den ersten Auswärtssieg der Saison zu feiern? Etwas am Ablauf ändern. So wird der Tusem erstmals nicht am Vortag anreisen, sondern erst am Spieltag.

So haben sie gespielt

Tusem Essen – Eulen Ludwigshafen 26:24 (11:12).
Tusem: Wipf (1), Plaue; Wilhelm (2), Göttler (3), Hermeling (5), Wolfram (1), Homscheid (6), Reimer (2/2), Eißing (4), Szczesny, Szuharev, Neuhaus, Kostuj, Mast (1), Werschkull, Schoss.
Ludwigshafen: Knudsen, Urbic; Waldvogel, Schaller (1/1), Eisel (7), Zepp, Haider, De Hooge, Grupe (2), Falk (2), Schwarzer (2), Straub (1), Trost (5), Leun (2), Schwarz (2), Romdhane.
Schiedsrichter: Gimmler (Magdeburg)/Rips (Stendal).
Siebenmeter: 2/3 – 1/1.
Strafminuten: 6 – 0.
Zuschauer: 1577.
Spielfilm: 2:0 (5.), 2:3 (8.), 4:6 (13.), 6:9 (20.), 9:11 (25.), 11:12 (30.) – 15:13 (36.), 16:17 (42.), 18:17 (44.), 21:18 (49.), 23:18 (54.), 23:21 (56.), 26:24 (60.).

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