Essen. ETB Schwarz-Weiß Essen, FC Kray und Spvg Schonnebeck starten in die Oberliga Niederrhein. Alle Hintergründe zum Auftakt der Essener Mannschaften.
Sie hatten schon damit gerechnet, irgendwie musste es so kommen. Am Sonntag startet die Oberliga Niederrhein in die Saison 2023/23 – und in Essen gibt es direkt das Lokalderby zwischen dem ETB Schwarz-Weiß und dem FC Kray.
Für einige Protagonisten ist es eine Reise in die jüngere Vergangenheit. Damian Apfeld, in der Vorsaison Trainer beim FCK, ist nun im Essener Süden in der Verantwortung. Rudi Zedi, Sportchef in Kray, spielte in den 1990er-Jahren beim ETB. Am Sonntag (15 Uhr, Uhlenkrug) kommt es also zum Wiedersehen mit ihren Ex-Klubs.
Oberliga Niederrhein: ETB Schwarz-Weiß trifft direkt auf den FC Kray
Schwarz-Weiß und die Krayer haben einen Neustart vollzogen. Nach sechs Wochen Vorbereitung hat Apfeld ein gutes Gefühl, das könnte was werden in dieser Saison. „Mit einem guten Selbstvertrauen“ geht der ETB in die Runde. Ausfallen werden am Sonntag lediglich Labinot Kryeziu, Mehmet Dalyanoglu und Emre Kilav – alle anderen sind fit und einsatzbereit, auch die Neuen, wie beispielsweise Noel Futkeu, Guiliano Zimmerling und Frederik Lach.
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In der Krayarena fiel der Umbruch noch einmal größer aus – fast 20 Spieler sind gekommen, und auch der Trainer ist frisch zum Team hinzugestoßen: Fabian Springob. Der 28-Jährige sagt: „Mit der Vorbereitung bin ich sehr zufrieden. Wir haben die körperlichen Grundlagen gelegt und auch taktisch sowie als Team gearbeitet. Aber wir sind uns alle bewusst, dass der Saisonstart auch gerne drei Wochen später hätte sein können.“ Klar, dass bei einem solchen Umbruch nicht alles innerhalb weniger Wochen ineinandergreifen kann.
Springob will beim Oberligisten FC Kray etwas aufbauen
Springob aber ist genau wegen dieser Herausforderung zum FCK gegangen. „Ich habe mich riesig darüber gefreut, mit Rudi Zedi das Team zusammenstellen zu können.“ Wer sich in der Vorbereitung schon einen Namen gemacht hat, ist Stürmer Bubakarry Fadika. Der 25-jährige US-Amerikaner spielte zuletzt in Finnlands zweiter Liga und hat im Test gegen Velbert unter anderem einen Dreierpack innerhalb von elf Minuten erzielt.
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„Etwas traurig war, dass er spät in die Vorbereitung gestartet ist“, so Springob, „er ist ein richtig guter Zocker. Das Ziel ist, ihn noch mehr in den deutschen Fußball heranzuführen und ihn taktisch weitzubringen. Wir werden viel Spaß an ihm haben – und er an uns.“
Beim ETB will der FCK einen leidenschaftlichen Auftritt zeigen. Wichtig ist Springob, dass das Team als Einheit auftritt. „Der ETB hat ein großes Potenzial und gute Jungs geholt. Sie werden unter den top fünf Teams landen“, glaubt der Trainer. „Wir fahren aber nicht dahin, um uns vorführen zu lassen.“
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Die Spvg Schonnebeck wäre gerne mit einem Heimspiel in die Saison gestartet – am Sonntag aber geht es zu Union Nettetal, das ist der Angstgegner der Schonnebecker. „Wir haben dort noch nie gewonnen“, sagt Trainer Dirk Tönnies. Das soll sich an diesem Wochenende ändern (15.15 Uhr, Lobbericherstraße).
Nettetal sei unangenehm zu bespielen. „Und der Flair des dortigen Kunstrasenplatzes ist besonders“, so Tönnies. Sein Team soll „den Fluch brechen“, indem es ein ballbesitzorientiertes Spiel zeigt. „Wir richten uns nicht nach dem Gegner“, erklärt Tönnies. Ausfallen werden in Nettetal Simon Skuppin und Tarkan Yerek.
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Nach der Partie in Nettetal geht es für Schonnebeck gegen St. Tönis (Mi., 7. August), den KFC Uerdingen (Sa., 10. August) und die SSVg Velbert (So., 21. August) – ein schweres Auftaktprogramm. „Wir bekommen es am dritten und vierten Spieltag direkt mit den Topfavoriten zu tun“, sagt Tönnies, „aber ich sehe das entspannt. Vielleicht sind beide dann noch nicht im Flow.“
Die Spvg peilt derweil das obere Mittelfeld an. Zwischen Platz sechs und zehn wollen die Schwalben landen. „Das wird schwer genug“, glaubt Tönnies anhand der Abgänge von Stammspielern wie Dennis Abrosimov, Calvin Küper oder Philipp Sprenger. „Aber wir haben in Kevin Kehrmann einen erfahrenen Spieler dazubekommen und viele junge Spieler mit Potenzial geholt“, so Tönnies.
Oberliga Niederrhein: Lange Saison mit 40 Spielen beginnt
Für die drei Essener Mannschaften beginnt an diesem Sonntag eine echte Mammut-Saison. 40 Partien stehen in dieser Spielzeit wieder an, nachdem die Liga nach der Hinserie zuletzt in einer Auf- und Abstiegs-Runde fortgeführt wurde.
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„40 Spiele sind schon eine Hausnummer“, gesteht Tönnies. „Für Amateurfußballer ist das eine große Belastung, aber es ist trotzdem eine gute Lösung. Bei der Aufstiegsrunde war bei manchen Mannschaften die Luft raus.“ Bei manchen Oberligisten machte er gar Motivationsprobleme aus. Die dürfte es in der Saison 2022/23 nicht geben.