Essen. Am Samstag trifft die Spvg Schonnebeck auf Rot-Weiss Essen. So läuft die Vorbereitung auf den RWE-Test und die Oberliga-Saison bei den Schwalben.
Eigentlich hätte die Spielvereinigung Schonnebeck gerne schon 2021, zum 111. Vereinsgeburtstag, ein Freundschaftsspiel gegen Rot-Weiss Essen organisiert, doch das klappte nicht – Corona.
Als sich die Verantwortlichen der Schwalben in diesem März im Vorfeld des Niederrheinpokalspiels an der Hafenstraße mit den Verantwortlichen von RWE trafen und die Idee nochmals vorbrachten, fanden beide Vereine schnell zusammen. An diesem Samstag ist es soweit: Schonnebeck trifft auf Rot-Weiss (14 Uhr).
Spvg Schonnebeck gegen Rot-Weiss Essen: Vorfreude beim Oberligisten
„Wir freuen uns sehr darauf, dass wir uns mit dem besten Verein der Stadt messen können“, sagt Christian Leben, der Sportliche Leiter der Schonnebecker. Der Test steigt am Samstag übrigens nicht am Schetters Busch, dort würde auf Kunstrasen gespielt, sondern am Sportplatz an der Bäuminghausstraße.
Brennpunkte aus dem Essener Fußball:
- Das nimmt sich der ETB Schwarz-Weiß in der Oberliga vor.
- Rot-Weiss Essen: So geht Tokat seine Aufgabe bei der U19 an.
- Bloß kein Chaos mehr: Wie sich der FC Kray neu erfindet.
„Es gab eine Terminüberschneidung am Hallo, wo wir eigentlich spielen wollten. Wir wollten unbedingt im Essener Norden bleiben“, erklärt Leben. Für ihn wird es ein besonderes Spiel – Leben hat „ein Herz für RWE“ und eine Dauerkarte fürs Stadion an der Hafenstraße, wie auch viele andere beim Oberliga-Klub.
Sportlich werde die Partie gegen den Drittligisten „eine schöne Herausforderung“, sagt der Sportchef, „vor allem in der Arbeit gegen den Ball. RWE wird sich keine Blöße geben und mit Vollgas spielen. Da wollen wir uns gut aus der Affäre ziehen, unser Fokus liegt klar auf dem Start der Oberliga.“
Schonnebecker haben Respekt vor dem Auftakt in der Oberliga Niederrhein
Die beginnt rund eine Woche später, am 7. August. Das Spiel gegen RWE ist somit die Generalprobe für die Spielvereinigung, deren Auftaktprogramm es in der Oberliga in sich hat. Zunächst geht es nach Nettetal. „Das ist fast schon unser Angstgegner der letzten Jahre“, sagt Leben. Danach warten eine neuformierte Mannschaft aus St. Tönis – „wir haben sie beobachtet, die sind gut“ –, der KFC Uerdingen und die SSVg Velbert. „Das sind zwei Favoriten auf den Titel“, meint Leben. Besonders freut er sich auf das Duell in Uerdingen, es findet an der Grotenburg statt.
„Es ist schön, dass der KFC wieder zuhause spielen darf. Wir waren schon zweimal dort, das ist immer besonders, in solch einem altehrwürdigen Stadion zu spielen, und ganz anders, als auf Bezirkssportplätzen“, sagt Leben.
Wer sich die Ergebnisse der Vorbereitung anschaut, wird aber feststellen: Auch mit den Schonnebeckern wird zu rechnen sein, wieder mal. Zwar verlor die Spvg jüngst 1:2 beim ASC Dortmund, zeigte dort eine gute erste und eine schwächere zweite Hälfte, doch am Dienstag folgte ein klares 7:0 bei Westalia Herne. „Ein gutes Spiel von uns“, erinnert sich Leben. Auch die Neuen machen Lust auf mehr.
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Enkel von Klaus Fischer macht Lust auf mehr bei Schonnebeck
Louis Jozek erzielte zwei Tore in Herne, der Enkel von Klaus Fischer kam vom Landesligisten SSV Buer. Ob er die Lücke schließen soll, die Calvin Küper (zu Wattenscheid 09) hinterlassen hat? „Wir werden das nicht allein auf eine Schulter verteilen, aber Louis macht das bislang super“, antwortet Leben. Nermin Badnjevic, der vom FSV Duisburg kam, habe in der Offensive ebenfalls einen starken ersten Eindruck hinterlassen.
Die Torhüter Lukas Lingk (vom TVD Velbert) und Leon Willems (FC Kray) sind gekommen, weil Philipp Sprenger seine Laufbahn beendet hat. Dennis Abrosimov, den es zum VfB Homberg zog, soll durch Nils van den Woldenberg (Kray) ersetzt werden – alle Neuzugänge sind jung und entwicklungsfähig, haben aber schon ein, zwei Jahre Erfahrung im Seniorenbereich. „Das war uns wichtig“, erklärt Leben. „Nach den Erfahrungen der letzten Jahre wollten wir eine gesunde Mischung in unserem Kader haben.“
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Neu dabei ist so in Kevin Kehrmann auch ein 31-jähriger Rechtsaußen (Kray), Routiniers wie Patrick Dertwinkel und Marwin Studtrucker sind geblieben. Und es könnten weitere Verpflichtungen am Schetters Busch aufschlagen. „Wir haben die Augen und Ohren offen, aber wir werden nur nachlegen, wenn es uns wirklich weiterbringt“, sagt Leben.